Der Schubfluss  ist im Bauwesen, der Technischen Mechanik und der Festigkeitslehre der Verlauf der Schubkräfte aus Querkräften oder Torsionsmomenten[1] im Querschnitt eines Bauteils. Er hat die Maßeinheit N/m (Newton pro Meter), d. h. Kraft pro Länge.

Die resultierende Summe der Schubflüsse ergibt in Größe und Richtung den Vektor der Querkräfte Q:

mit der Laufkoordinate s, die auf die Schwerelinie der Querschnittsfläche bezogen ist.

Dünnwandige Bauteile

Bearbeiten

Bei dünnwandigen Bauteilen (Profilen) kann die Schubspannungsverteilung   und somit auch der Schubfluss als konstant über die Bauteildicke   angenommen werden:

 

In diesem Fall verläuft der Schubfluss parallel zum Bauteilrand.

Der Schubfluss an der Profilmittellinie ist:

 

Außerdem gilt:

 

mit:

In einem dünnwandigen geschlossenen Querschnitt, der auf Torsion beansprucht wird, ist der Schubfluss konstant. Dieser kann mit der 1. Bredtschen Formel aus dem Torsionsmoment berechnet werden.

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Russel C. Hibbeler: Technische Mechanik 2 Festigkeitslehre, 8. Auflage, Pearson Deutschland, München 2013, ISBN 978-3-86894-126-5.