Klaus Körner (Grenzopfer)

deutscher Arbeiter, Todesopfer an der innerdeutschen Grenze

Klaus Körner (* 21. Juli 1939 in Arnstadt; † 15. November 1962 bei Untersuhl) war ein Todesopfer an der innerdeutschen Grenze.

Klaus Körner war im Sommer 1962 in die Bundesrepublik geflüchtet. Am 15. November 1962 versuchte er, zusammen mit Erich Janschke die Grenze in Richtung DDR zu überqueren. Dabei lösten sie eine Mine aus, die sie tödlich verletzte.[1] Die DDR-Grenzer nahmen die Detonation zwar wahr, vermuteten jedoch ein Wildschwein als Ursache. Am 14. Dezember 1962 wurden ihre verwesten Leichen bei Instandsetzungsarbeiten an der Drahtsperre entdeckt. Dies hatte weitreichende Konsequenzen. Der damalige Chef des Kommandos Grenze der NVA, Erich Peter, ordnete an, künftig die Ursache von Minenexplosionen in Erfahrung zu bringen. Der stellvertretende Minister für Nationale Verteidigung, Waldemar Verner, teilte Erich Honecker, der damals ZK-Sekretär für Sicherheitsfragen war, mit, dass man künftig das Problem der Unkrautvernichtung im Grenzstreifen „zweckmäßiger angehen“ werde.[2]

Der für die Verlegung der Minen zuständige Offizier wurde im April 2001 vom Landgericht Mühlhausen freigesprochen, da die Getöteten die Explosionsgefahr bewusst in Kauf genommen hätten.

Literatur

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  • Reinhold Albert, Hans-Jürgen Salier: Grenzerfahrungen kompakt: das Grenzregime zwischen Südthüringen und Bayern/Hessen von 1945 bis 1990. Salier 2009, ISBN 3-939-6113-52, S. 95.
  • Heiner Sauer, Hans-Otto Plumeyer: Der Salzgitter Report: die Zentrale Erfassungsstelle berichtet über Verbrechen im SED-Staat. Ullstein 1993, ISBN 3-548-3498-03, S. 265.
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Einzelnachweise

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  1. Volker Koop: Den Gegner vernichten: die Grenzsicherung der DDR. Bouvier 1996, ISBN 3-416-0263-30, S. 345.
  2. Rudolf Augstein: Der Spiegel, Band 45, Ausgaben 23–26 1991, S. 62.