Charlotte Sophie Höffert

herzoglich-braunschweigische Hofschauspielerin

Charlotte Sophie Höffert (verheiratete Schütz) (* 11. März 1809 in Emden; † 8. August 1850 in Braunschweig) war eine herzoglich braunschweigische Hofschauspielerin.

Die Eltern von Charlotte Sophie Höffert waren Schauspieler in Emden. Schon als Kind hatte sie erste Auftritte auf der Theaterbühne.

Nach dem frühen Tod ihres Vaters begleitete sie ihre Mutter nach Münster, wo sie von der damals als größte mimische Künstlerin Deutschlands geltenden Henriette Hendel-Schütz in Techniken unterrichtet wurde, die sie in den seinerzeit modischen „lebenden Bildern“ einsetzte. Sie versuchte zunächst eine Karriere als Sängerin, wählte das Fach Opernsoubrette und trat als Zerline in Mozarts Don Giovanni auf. Wegen Problemen mit ihrer Stimme widmete sie sich schließlich ganz dem Sprechtheater.

1824 wurde sie als Schauspielerin am Braunschweiger Nationaltheater, damals unter der Leitung von Klingemann, engagiert. Nach stockendem Anfang ihrer Karriere übernahm sie kleinere und größere Rollen im Liebhaberinnenfach, bis ihr mit der Hauptrolle in Die Stumme von Portici der Durchbruch gelang und sie zum lokalen Bühnenstar des deutschen Lustspiels wurde. Sie gastierte danach erfolgreich in Städten wie Dresden, Hamburg, Hannover, Bremen, Magdeburg und Berlin.

1835 heiratete sie den Schauspieler Eduard Schütz, der 1829, bei der Uraufführung des Faust in Braunschweig, die Hauptrolle gespielt hatte. Sie selbst galt als das beste Gretchen ihrer Zeit. Im Jahre 1850 starb sie an der Cholera.[1]

Repertoire

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Literatur

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  • Ludwig von Alvensleben: Johannes Nicolaus Eduard Schütz, in: Biographisches Taschenbuch deutscher Bühnen-Künstler und Künstlerinnen, 2. Jahrgang 1837, S. 1–32 (Digitalisat)
  • Robert Blumm, Carl Herloßsohn, Herman Marggraff (Hrsg.): Allgemeines Theater-Lexikon. 6. Band. Altenburg und Leipzig 1842, S. 303 (Digitalisat)
  • Damen Conversations Lexikon. Band 5. [o. O.] 1835, S. 296–298. (Digitalisat)

Einzelnachweise

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  1. Deutscher Bühnen-Almanach, Band 33, S. 151, [1]