Wikipedia:Meinungsbilder/Landesverbände politischer Parteien

Dieses (mögliche) (künftige) Meinungsbild ist in Vorbereitung. Bitte noch nicht abstimmen! Ihr seid aber herzlich dazu eingeladen, an der Formulierung dieses Meinungsbildes mitzuwirken.

In einer Vielzahl von Diskussionen auf WP:RK, WP:LK und WP:LP wurde außerordentlich kontrovers die Frage diskutiert, ob es Artikel für Landesverbände der Parteien in Deutschland geben soll, die im Bund und im Land in Parlamenten vertreten sind. Die Diskussion erreichte im April 2007 durch den Artikel CDU Baden-Württemberg, der inzwischen mehrfach gelöscht und wiedereingestellt wurde, einen Höhepunkt.

Im Jahr 2007 sind eine Reihe von Artikel von deutschen Landesverbänden gelöscht worden, 2008 wurde einige österreichische Landesverbände nach längeren Diskussionen behalten. Dieses Meinungsbild soll die Kriterien klären, unter denen Landesverbände politischer Parteien als relevant gelten.

Worum es nicht geht

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  • Auch wenn (aufgrund des auslösenden Artikels) hier meist Beispiele der CDU genannt sind, müssen die hier zu diskutierenden Regeln natürlich für alle Parteien gelten
  • Diskutiert wird die Zulassung von Artikeln zu Landesverbänden. Eine Ausweitung auf Bezirks-, Kreis- oder Ortsverbände ist nicht Gegenstand dieses Meinungsbildes.

Betroffene Diskussionen

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Artikel:

Löschdiskussionen:

Löschprüfung:

Relevanzdiskussionen:

Alternative 1: Keine Artikel über Landesverbände

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Landesverbände sind nicht relevant. Informationen zu Landesverbänden von Parteien (z.B. CDU Baden-Württemberg sind in den jeweiligen Hauptartikel der Partei (z.B. CDU) unterzubringen.

Argumente für diese Alternative

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  • Relevanz
    • Die Landesverbände sind nun einmal keine eigenen Parteien, sondern lediglich regionale Untergliederungen. Dies unterscheidet sie z.B. von der CSU
    • Landesverbände besitzen keine eigenständige Relevanz aufgrund Historie oder politischer Ausrichtung unabhängig von der Mutterpartei
    • Die (geringe) inhaltliche Bedeutung der Landesverbände ergibt sich weitgehend aus den Machtstrukturen auf Bundesebene
  • Redundanzvermeidung:
    • Gerade im Bereich des Parteiprogramms bestehen naturgemäß breite Übereinstimmungen zwischen Bundes- und Landesebene
    • Vielfach ist auch die landespolitische Programmatik zwischen Landesverbänden der gleichen Partei ähnlich
    • Parteien, Vereine, Behörden brauchen keine Artikel über regionale Unterstrukturen
  • Vollständigkeit
    • Informationen über die Landesverbände können in den Artikeln über die Bundespartei, das Bundesland oder einzelnen Politikern besser untergebracht werden.
  • Systematik
  • Qualität
    • Es ist besser, zunächst die Artikel der Bundesparteien zu verbessern. Werden dort wesentliche Informationen (die Landesverbände) entfernt, so erschweren wir die Erstellung herausragender Artikel beim Bundesverband.
    • Einzelne Landesverbandsartikel laufen Gefahr, Werbung für die jeweiligen Parteien zu machen

Argumente gegen diese Alternative

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  • Mancher Hauptartikel ist bereits ein Mammutartikel (55 kB), der möglicherweise im Rahmen einer Qualitätsoffensive noch ergänzt wird. Würde dieser Artikel durch zusätzliche Texte und Bilder (!) ergänzt werden, würden sich die Ladezeiten für Modemnutzer deutlich erhöhen. Bei der Auslagerung einzelner Abschnitte (Landesverbände) durch Copy & Paste würde die Versionsgeschichte verlorengehen, was nicht mehr von der GNU-Lizenz gedeckt wäre.
  • Wie passen z.B. die sämtlichen bisherigen Ministerpräsidenten der Länder, welche nicht zwangsläufig Funktionsträger der Bundesverbände waren, in diesen Gesamtartikel? Diese würden trotz deutlicher Relevanz unpassend unter ferner liefen eingetragen.
  • Die Entwicklungen der Landesverbände in den Neuen Bundesländern unterscheidet sich sehr deutlich von den Entwicklung der Bundesverbände.
  • Die Landesverbände im Saarland und Baden-Württemberg u.a. haben eine abweichende Geschichte als die Bundesverbände, da sie später zum Bundesverband hinzukamen oder durch Zusammenschlüsse entstanden, und diese würde unzureichend zu berücksichtigen oder per Auslagerung (ist dann auch ein eigener Artikel) separat darzustellen.
  • Es gibt zahlreiche Bücher der politischen Fachliteratur, welche die Entwicklung eines Landesverbandes (z.B. NRW) detailliert beschreiben.
  • Spezifisch landespolitische Themen orientieren sich an den dortigen Gegebenheiten, historischen und regionalen Verwurzelungen. Diese lassen sich nicht sinnvoll in den Artikel der Bundespartei eingliedern und haben doch relevante Auswirkungen.
  • Ungleichbehandlung der verschiedenen Landesverbände: De facto würden statt Historie und Profil die Kreativität der Namensfindung zum Artikelkriterium: Die baden-württembergische FDP etwa hat durch ihren abweichenden Namen durchaus einen eigenen Artikel.

Alternative 2: Artikel über relevante Landesverbände zulassen

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Landesverbände sind gemäß folgender Formulierung, die in die WP:RK aufgenommen werden soll, relevant:

  • Landesverbände von Parteien, die im Bundestag/Nationalrat vertreten sind/waren, soweit diese im Landtag des betreffenden Landes in Fraktionsstärke vertreten sind/waren.

Regionale Verbände unterhalb des Landesverbandes sind grundsätzlich nicht relevant.

Argumente für diese Alternative

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  • Relevanz
    • Wenn ein Bundesverband relevant ist, können Landesverbände aus denen er durch Zusammenschluß gebildet wurde, nicht irrelevant sein. Dies würde sonst die Basisgrundlage der Relevanz aufheben.
    • Wären diese Landesverbände eigenständige Parteien, so würden sie typischerweise gemäß WP:RK relevant sein. Mitgliederzahl, Wahlergebnisse etc.
    • Die Landesverbände sind gemäß ihren Parteiprogrammen eigenständige Parteien, die sich freiwillig und zur Bündelung der Kräfte zu Bundesverbänden zusammenschlossen. Dies unterscheidet sie insofern dann nicht von der CSU, eher im Gegenteil, die CSU nutzt im Zusammenschluss der Bundes-CDU deren gebündelte Stärke.
    • Aufgrund der Förderalen Ausrichtung der Parteienlandschaft in Deutschland sind diese Landesverbände genauso relevant wie die Bundesparteien
    • Die Landesverbände stellen ggf. die Ministerpräsidenten der Länder, die wiederum im Bundesrat eines der wichtigsten Gesetzgebungsgremien in Dtschl. bilden
    • In einem förderalistischen Staat wird die überwiegende Gesetzgebung durch die Länder bestimmt, in denen wiederum die Landesverbände die politische Richtung bestimmen.
    • Z.B. die CDU Baden-Württemberg ist die wichtigste politische Organisation in Baden-Württemberg und entgegen dem Bundesverband seit 1955 durchgehend Regierungspartei
    • In den Artikeln zu den Bundesländern werden die im Landtag vertretenen Parteien direkt mit dem Landesverband verlinkt, denn die Bundesverbände sitzen nicht im Landtag.
    • Relevante Landtagsabgeordnete und Bundestagsabgeordnete werden in Landes- und Bundesverband unterscheidbar verlinkt, was der Übersichtlichkeit dient.
    • In der Parteipolitschen Gewichtung haben Landesverbände auf den Bund gleiche Macht wie die CSU (auch nur ein Landesverband), denn sie vertreten die Länder als hauttragende Stütze der BRD.
    • In der englischsprachigen Wikipedia besitzt jede Partei einen eigenen Artikel für jeden Bundesstaat, in dem sie kandidiert:
    • Länder sind in einigen Politikfeldern (Kultur- und Bildungswesen sowie im Gefahrenabwehr- bzw. Polizeirecht) alleinig zuständig. Politik in diesen Bereichen wird stark von den Landesverbänden der Parteien beeinflusst und führt zu unterschiedlichen Standpunkten zwischen den Landesverbänden. Dadurch sind Landesverbände von Parteien enzyklopädisch relevant, nicht jedoch Kreis- und Ortsverbände
  • NPOV: Hier: Gleichbehandlung mit Parteien, die nur im Land auftreten
  • Redundanz: Es besteht nur geringe Redundanz zwischen Landes- und Bundespartei
    • Es bestehen oft wichtige historische und personelle Eigenarten unabhängig vom Bundesverband. Bei den BaWüs gab es tatsächlich in den 70ern Abspaltungsbestrebungen von der Bundes-CDU in Richtung CSU
    • Eigene Aufgaben: Landesverbände organisieren beispielsweise den Wahlkampf für die Landtagswahl und stellen Kandidaten hierfür auf
    • Die Landespolitik der unterschiedlichen Landesverbände der gleichen Partei kann sich deutlich unterscheiden. Bei diesem Beispiel: Während die CDU Hessen die Hauptschulen stärken will, will die CDU Hamburg diese abschaffen. Bei der Linkspartei/PDS-WASG haben West- und Ostverbände teils völlig unterschiedliche Positionen.
  • Vollständigkeit
    • Wo kann man in der Wikipedia sonst über die Geschichte der CDU Baden-Württemberg lesen? Wo kann man sonst eine Liste der Landesvorsitzenden finden?
    • Wir haben 16 Bundesländer, in denen ein relevanter und überwiegender Teil der Politik gestaltet wird. Zur Vollständigkeit bedarf es daher Artikel für alle im Landesparlament vertretenen Parteien für jedes Bundesland
  • Systematik
    • Analogie zu anderen Einrichtungen (z.B. Landesministerien, Landesgesetze), die wir ebenfalls in 16 Ausprägungen haben
    • Landesvorstandsmitglieder von Parteien, die im Landtag vertreten sind, sind relevant, aber die dazugehörenden Verbände aus denen ihre Relevanz entsteht, nicht
    • Wenn der Bundesverband relevant ist, muss es jeder Landesverband automatisch sein, denn ein BV kann ohne LV nicht existieren, da es sein Grundgerüst darstellt. Der Bundesverband hat rein rechtlich nicht einmal eigene Mitglieder
  • Qualität
    • Wenn wir die Informationen aller Landesverbände in den Artikel der Bundespartei einbauen entsteht ein Mammutartikel. Organisation, Geschichte, Personen und politische Positionen für Bund und 16 Länder in einem Artikel. Der wird dann 17 mal so groß wie jetzt.
  • Lizenzproblematik
    • Wenn einzelner Abschnitte (Landesverbände) des Hauptartikels durch Copy & Paste verschoben werden, würde die Versionsgeschichte verlorengehen, was nicht mehr von der GNU-Lizenz gedeckt wäre. Deshalb wäre es lizenzrechtlich sinnvoller, die Landesverbände von Anfang an als eigenständige Artikel zu gestalten. Die Existenz eines eigenständigen Artikels motiviert kompetente Leser eher zur Mitarbeit.

Argumente gegen diese Alternative

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  • Die Mehrheit der Wahlberechtigten interessiert sich nicht für Landespolitik. Beispielsweise lag die Wahlbeteiligung 2006 in Sachsen-Anhalt nur bei 44 Prozent.

Alternative 3: Sammelartikel "Landesverband"

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Für jede im Bundestag vertretene Partei wird ein Sammelartikel "Parteiname-Landesverbände" (z.B. CDU-Landesverbände) angelegt, der die Besonderheiten der Landesverbände beschreibt. Bei Bedarf können weitere fachliche (nicht geographische) Auslagerungen erfolgen (z.B. Geschichte der CDU).

Argumente für diese Alternative

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  • Wenn es wirklich große programmatische Unterschiede zwischen den Landesverbänden gibt, kann man sie dort gut gegenüberstellen
  • Damit das Lemma nicht zu groß wird, kann man aber noch weitere inhaltliche (nicht geographische) Auslagerung aus dem Hauptparteiartikel vornehmen (Beispiel: Geschichte der CDU)
  • Redundanzen würden vermieden. Landespolitische Themen, die von allen oder den meisten Landesverbänden gleich gehandhabt werden, z.B. bei Bündnis 90/Die Grünen die Einführung einer einheitlichen Gesamtschule, erschienen exakt hier. Die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen verschiedenen Landesverbänden könnten gesammelt überblickt werden.

Argumente gegen diese Alternative

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  • Auch dieser Artikel würde ein Mammutartikel werden, der angesichts seiner Überlänge irgendwann aufgeteilt werden müsste. Bei der Auslagerung einzelner Abschnitte (Landesverbände) durch Copy & Paste würde die Versionsgeschichte verlorengehen, was nicht mehr von der GNU-Lizenz gedeckt wäre.
  • Die Werke der politischen Fachliteratur beschreiben in der Regel die Entwicklung eines Landesverbandes.
  • Es ist nicht das Lemma, unter dem die Leser suchen und auf das die Benutzer verlinken. In Hauptschule müsste dann z.B. stehen Die Politik der CDU zur Hauptschule ist nicht eindeutig. Während die [[CDU Landesverband#Hessen|CDU Hessen]] die Hauptschulen stärken will, will die [[CDU Landesverband#Hamburg|CDU Hamburg]] sie abschaffen.
  • Diese Alternative stellt nicht das Parteienspektrum der deutschen Bundesländer dar. STATT-Partei, DVU und Republikaner würden trotz nachgewiesener politischer Relevanz als Landtagsfraktionen nicht dieses Kriterium erfüllen.

Abstimmungsmodalitäten

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Abstimmung

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Für Alternative 1

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Für Alternative 2

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Für Alternative 3

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Enthaltung

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Ablehnung des Meinungsbildes

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