Wahlbezirk Österreich ob der Enns 14

Der Wahlbezirk Österreich ob der Enns 14 war ein Wahlkreis für die Wahlen zum Abgeordnetenhaus im österreichischen Kronland Österreich ob der Enns (Oberösterreich). Der Wahlbezirk wurde 1907 mit der Einführung der Reichsratswahlordnung geschaffen und bestand bis zum Zusammenbruch der Habsburgermonarchie.

Wahlbezirk Österreich ob der Enns 14
Land Österreich-Ungarn
Kronland Österreich ob der Enns
Wahlkreisnummer 14
Typ Landgemeindenwahlkreis
Region Freistadt, Pregarten, Unterweißenbach
Anwesende Bevölkerung  45.849  (1910)
Wahlberechtigte 9.235  (1911)
Abgeordnete

Geschichte

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Nachdem der Reichsrat im Herbst 1906 das allgemeine, gleiche, geheime und direkte Männerwahlrecht beschlossen hatte, wurde mit 26. Jänner 1907 die große Wahlrechtsreform durch Sanktionierung von Kaiser Franz Joseph I. gültig. Mit der neuen Reichsratswahlordnung schuf man insgesamt 516 Wahlbezirke, wobei mit Ausnahme Galiziens in jedem Wahlbezirk ein Abgeordneter im Zuge der Reichsratswahl gewählt wurde. Der Abgeordnete musste sich dabei im ersten Wahlgang oder in einer Stichwahl mit absoluter Mehrheit durchsetzen. Der Wahlbezirk Österreich ob der Enns 14 umfasste die Gerichtsbezirke Freistadt, Pregarten und Unterweißenbach, wobei die Stadt Freistadt (Wahlbezirk 6) vom Wahlbezirk ausgenommen war.[1]

Aus der Reichsratswahl 1907 ging Franz Blöchl (Katholisch-Konservative Partei) als Sieger hervor. Blöchl verstarb jedoch, woraufhin sich der Christlichsoziale Johann Nepomuk Hauser in der Ersatzwahl 1909 durchsetzen konnte. Hauser konnte sein Mandat bei der Reichsratswahl 1911 erfolgreich verteidigen.

Wahlergebnisse

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Reichsratswahl 1907

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Die Reichsratswahl 1907 wurde am 14. Mai 1907 (erster Wahlgang)[2] durchgeführt. Eine Stichwahl entfiel auf Grund der absoluten Mehrheit für Blöchl im ersten Wahlgang.

Kandidat Partei Wahlkreis-
stimmen
Stimmen-
anteil
Franz Blöchl Katholisch-Konservative Partei 6996 79,3 %
Theodor Josef Scharitzer Oberösterreichischer Bauernverein 1473 16,7 %
Matthias Keplinger Sozialdemokratische Arbeiterpartei 301 3,4 %
Sonstige 54 0,6 %
Wahlberechtigte: 9672, Ungültige/Leere Stimmen: 80, Wahlbeteiligung: 92,1 %

Reichsratsersatzwahl 1909

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Nach dem Tod von Blöchl wurde am 28. Mai 1909 (erster Wahlgang) die Reichsratsersatzwahl durchgeführt.[3] durchgeführt. Eine Stichwahl entfiel auf Grund der absoluten Mehrheit für Hauser im ersten Wahlgang.

Kandidat Partei Wahlkreis-
stimmen
Stimmen-
anteil
Johann Nepomuk Hauser Christlichsoziale Partei 6447
Winklehner Oberösterreichischer Bauernverein ?
Matthias Keplinger Sozialdemokratische Arbeiterpartei ?
Sonstige ?
Wahlberechtigte: ?, Ungültige/Leere Stimmen: 175, Wahlbeteiligung: ?

Reichsratswahl 1911

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Die Reichsratswahl 1911 wurde am 13. Juni 1911 (erster Wahlgang)[4] durchgeführt. Die Stichwahl entfiel auf Grund des absoluten Mehrheit von Hauser im ersten Wahlgang.

Kandidat Partei Wahlkreis-
stimmen
Stimmen-
anteil
Johann Nepomuk Hauser Christlichsoziale Partei 5435 65,9 %
Ludwig Ritter von Polzer-Hoditz Selbständiger christlicher Kandidat[5] 2453 29,8 %
Anton Weiguny Sozialdemokratische Arbeiterpartei 230 2,8 %
Sonstige 126 1,5 %
Wahlberechtigte: 9235, Ungültige/Leere Stimmen: 167, Wahlbeteiligung: 91,1 %

Einzelnachweise

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  1. Reichsgesetzblatt für die im Reichsrath vertretenen Königreiche und Länder 1907, IX. Stück, Nr. 17: „Gesetz vom 26. Jänner 1907 betreffend die Wahl der Mitglieder des Abgeordnetenhauses des Reichsrates“
  2. Der Wahltag in Oberösterreich. In: Linzer Volksblatt, 16. Mai 1907, S. 1 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/lvb
  3. Reichsratsersatzwahl im Landgemeindenbezirk Freistadt. In: Linzer Volksblatt, 29. Mai 1909, S. 6 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/lvb
  4. Der Wahltag in Oberösterreich. In: Linzer Volksblatt, 15. Juni 1911, S. 2 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/lvb
  5. Harry Slapnicka: Oberösterreich - unter Kaiser Franz Joseph. Linz 1982, S. 249

Literatur

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