Uwe Gottschalk

deutscher Tennisspieler

Uwe Gottschalk (* 14. Juli 1944 in Helmstedt) ist ein ehemaliger deutscher Tennisspieler.

In Helmstedt geboren, in Hamburg aufgewachsen, begeisterte sich Uwe Gottschalk schon sehr früh für den Tennissport. Mit neun Jahren nahm er an den Deutschen Bambino-Meisterschaften teil – der Auftakt einer langen Turnierkarriere. Seine frühe Leidenschaft für den Tennissport und sein sportlicher Ehrgeiz wurden von zahlreichen Erfolgen gekrönt: mehrere deutsche Meistertitel im Einzel und Doppel[1], internationale Meistertitel und Siege wie im Kings Cup gegen den tschechischen Wimbledongewinner Jan Kodes sprechen für sich. Die Nominierung für das Deutsche Davis-Cup-Team 1966 sowie Turnierteilnahmen in Wimbledon und an den French Open in Paris 1967 zählen ebenfalls zu den Höhepunkten seiner Tennis-Laufbahn.[2]

Doch erfolgreicher Sport war für Uwe Gottschalk nur mit einem guten Teamgeist denkbar. Dem Doppelspezialisten, der sich stets eher als Mannschaftsspieler denn als Individualist verstand, waren Kameradschaft und eine gute Atmosphäre im Team immer wichtig. Außerdem genoss Uwe Gottschalk die Reisen sehr, die ihn im Zeichen des Sports schon in jungen Jahren rund um den Globus führten. „Das Brot der Jugend“ nannte Uwe Gottschalk diese Reisen rückblickend gern, denn Geld war in den sechziger Jahren mit dem Tennissport nicht zu verdienen. Möglich, dass dieser Umstand Uwe Gottschalk die Entscheidung abnahm, sich für die Karriere eines Tennis-Profis zu entscheiden. Mit der Aufnahme des Volkswirtschaftsstudiums in Berlin hatte der Beruf eindeutig Vorrang – nicht zuletzt um seine Familie zu versorgen.

Seine jahrelange Teilnahme (1963 bis 1970) am damaligen „Allgemeinen Turnier“ des BTTC führte Uwe Gottschalk nach Bielefeld. In der Stadt am Teutoburger Wald wurde er schließlich mit seiner Frau und seinen drei Töchtern heimisch. Der mehrfache Westfalenmeister wurde schnell eine feste Größe der ersten BTTC-Herrenmannschaft und spielte fortan sehr erfolgreich auf Verbandsebene weiter bis ins hohe Alter. Trotz der üblichen gesundheitlichen Tennis-Handicaps wurde er schließlich 2018 mit der 1. Herrenmannschaft 70+ nochmals Westfalenmeister.[3]

Auch dem LTTC Rot-Weiß Berlin blieb Uwe Gottschalk treu und gewann zahlreiche deutsche und internationale Mannschaftstitel.

Stationen und Vereinszugehörigkeiten

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THC Altona Bahrenfeld, Klipper Hamburg, LTTC Rot-Weiß Berlin, Bielefelder TTC

Titel National
1962 Deutscher Jugendmeister Doppel
1965 Deutscher Nachwuchsmeister Einzel / Doppel
1965 Deutscher Studentenmeister Doppel/ Mixed
1966 Deutscher Nachwuchsmeister Einzel
1967 Deutscher Studentenmeister Einzel / Doppel
1970 Deutscher Meister Herren (Halle) Einzel/ Doppel
1972 Deutscher Meister Herren (Halle) Doppel
1974 Deutscher Meister Herren Doppel
Titel International
1966 Internationaler Deutscher Meister Herren Doppel
1967 Internationaler Deutscher Meister Herren Doppel
1967 Monte Carlo Masters Mixed
1967 Internationale Meisterschaften (Berlin) Mixed
1970 ITA (Israel) Einzel / Doppel
Titel Mannschaft
1971 Deutscher Meister
1972 Vizeeuropameister Clubmannschaft
1984-

1990

Deutscher Meister Jungsenioren
1990 Deutscher Meister Senioren
1991 Europameister Clubmannschaft
1992 Europameister Clubmannschaft
1993 Weltpokalsieger Clubmannschaft
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Einzelnachweise

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  1. Liste der nationalen deutschen Tennismeister. In: Wikipedia. 15. Juni 2024 (wikipedia.org [abgerufen am 5. Juli 2024]).
  2. Grandslam-Nachis der ITF. Abgerufen am 5. Juli 2024.
  3. JOURNAL. Die Sommersaison 2018: Großartige Erfolge bei den Mannschaftsspielen der Damen und Herren - PDF Free Download. Abgerufen am 5. Juli 2024.