Die Utva 60 (serbisch-kyrillisch Утва 60) ist ein Verbindungsflugzeug des jugoslawischen Herstellers Utva, das sowohl für militärische, als auch für zivile Zwecke hergestellt wurde.

Utva 60
Typ Verbindungs- und Schulflugzeug
Entwurfsland

Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik Jugoslawien

Hersteller Utva
Erstflug 22. April 1959

Geschichte und Konstruktion

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Für die Entwicklung verantwortlich waren Branislav Nikolić und Dragan Petković.[1] Am 22. April 1959[2] startete der Prototyp, die mit einem Lycoming-GO-435-C2B2-Kolbenmotor von 260 PS ausgestattete Utva 56 zu ihrem Erstflug. Die Flugtests verliefen erfolgreich.[3] Für die Serienproduktion wurde das Flugzeug mit einem Lycoming O-480 ausgestattet und erhielt den Namen Utva 60. Dessen Erstflug fand im März 1962 statt. Die Utva 60 ist ein Ganzmetalleindecker mit festem Spornradfahrwerk und konnte auch mit Schwimmern oder Skiern ausgestattet werden.

Varianten

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  • Utva 56 – Prototyp
  • Utva 60-AT1 – viersitzige Basisversion[2] als Reiseflugzeug, auch verwendbar für Fracht- und Verbindungsflüge, als Fallschirmspringer-Absetzflugzeug und für den Segelflugzeugschlepp
  • Utva 60-AT2 – Version mit Doppelsteuerung als Schulflugzeug[2]
  • Utva 60-AG – Landwirtschaftsversion[2] mit Ausrüstung zum Sprühen, Spritzen, Zerstäuben, Nebeln, Düngen und Säen
  • Utva 60-AM – Ambulanzausführung[2] mit zwei Tragen und einem Sitz für das medizinische Personal
  • Utva 60-H – Wasserflugzeug mit zwei Schwimmern[2] BIN-1600, verstärktem Rumpf und leistungsstärkerem Triebwerk Lycoming GO-480-G1A6 mit Dreiblatt-Metallluftschraube Hartzell

Militärische Nutzung

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Technische Daten

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Kenngröße Utva 56 Utva 60-AG Utva 60-AT1[2] Utva 60-AM Utva 60-H
Verwendung Prototyp Agrarflugzeug Reise- und Verbindungsflugzeug Sanitätsflugzeug Schwimmerflugzeug
Besatzung 1
Passagiere 3 3 2 liegend / 1 sitzend 3
Länge 8,25 m 8,22 m
Spannweite 11,40 m
Höhe 2,67 m 2,72 m k. A.
Flügelfläche 18,08 m²
Flügelstreckung 7,19
V-Stellung
Profil NACA 4412 modifiziert
Flächenbelastung k. A. 90–95,50 kg/m² 80–85,50 kg/m² 108 kg/m²
Leistungsbelastung k. A. 6,23 kg/PS 5,57 kg/PS 6,50 kg/PS
Leermasse 830 kg 1002 kg 952 kg 986 kg 1360 kg
Zuladung 460 kg 728 kg 588 kg 556 kg 590 kg
max. Startmasse 1290 kg 1730 kg 1448 kg 1540 kg 1950 kg
Höchstgeschwindigkeit 260 km/h 238 km/h 252 km/h 238 km/h 223 km/h
Reisegeschwindigkeit 230 km/h 219 km/h 230 km/h 219 km/h 205 km/h
Mindestgeschwindigkeit 79 km/h 66 km/h 73 km/h 66 km/h 85 km/h
Steigleistung 6,00 m/s 6,20 m/s 6,40 m/s 6,20 m/s 3,60 m/s
Dienstgipfelhöhe 6000 m[4] 4900 m 5200 m 4900 m 2800 m
max. Reichweite 700 km[4] 750 km 780 km 750 km 660 km
Startrollstrecke 100 m 93–128 m 92 m 93 m 310 m
Triebwerk 1 × Sechszylinder-Kolbenmotor
Lycoming GO-435 C2B2 mit
Zweiblatt-Verstellpropeller
Hartzell HC-83×20IB
1 × Sechszylinder-Kolbenmotor
Lycoming GO-480 G1H6 mit
Zweiblatt-Verstellpropeller
Hartzell HC-A2×20-1 B/101 33-3
1 × Sechszylinder-Kolbenmotor
Lycoming GO-480 G1A6 mit
Dreiblatt-Verstellpropeller
von Hartzell
Leistung 191 kW (260 PS) 200 kW (272 PS) 217 kW (295 PS)

Siehe auch

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Literatur

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  • Heinz A. F. Schmidt: Flugzeuge aus aller Welt. Band I. 3. durchgesehene Auflage. Transpress, Berlin 1970, S. 124.
  • Heinz A. F. Schmidt: Flugzeuge aus aller Welt. Band II. 2. durchgesehene Auflage. Transpress, Berlin, S. 88.
  • David Donald (ed.): The Encyclopedia of World Aircraft. Leicester, UK: Blitz Editions, 1997. ISBN 1-85605-375-X.
  • Albert Grandolini: L’Aviation Royale Khmere: The first 15 years of Cambodian military aviation. Air Enthusiast, Thirty-seven, September–Dezember 1988. Bromley, UK:Fine Scroll. ISSN 0143-5450. S. 39–47.
  • Sport and Business“. Flight, 25. September 1959, S. 305.
  • J. W. R. Taylor: Jane’s All The World’s Aircraft 1965–66. London: Samson Low, Marston, 1965.
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Einzelnachweise

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  1. Flugzeuge aus aller Welt: UTVA-60. In: Heinz A. F. Schmidt (Hrsg.): Flieger-Jahrbuch 1967. Transpress, Berlin 1966, S. 136.
  2. a b c d e f g Jane’s All The World’s Aircraft 1965–66, Taylor 1965, S. 344–345.
  3. UTVA 56 / 60 Aircraft history performance and specifications“. Pilotfriend. Abgerufen am 21. Dezember 2009.
  4. a b Aero-Sport Nr. 1/1965