Tommaso Salvini

italienischer Schauspieler

Tommaso Salvini (* 1. Januar 1829 in Mailand; † 31. Dezember 1915 in Florenz) war ein italienischer Schauspieler.

Tommaso Salvini
Salvini als Othello, aus: Vanity Fair vom 22. Mai 1875

Tommaso Salvini verriet früh Begabung für das Theater. Bereits mit 14 Jahren wurde er Mitglied von F. A. Bons Theatergesellschaft und wechselte später in das Ensemble des berühmten Gustavo Modena. Anschließend bekam er ein Engagement bei der Compagnia Reale in Neapel und von dort wurde er vom Unternehmer Luigi Domeniconi engagiert, in dessen Truppe er mit Erfolg an der Seite der Adelaide Ristori spielte.

Nach sechs Jahren zog er sich auf einige Zeit von der Bühne zurück, um sich dem Studium des klassischen Repertoires hinzugeben. Hierauf Mitglied der Dondinischen Gesellschaft, spielte Salvini von 1864 bis 1867 bei den Florentinern und stellte sich endlich an die Spitze einer eignen Truppe, mit der er vielen Orten Gastspiele gab.

Nicht nur in Paris, auch in Portugal, Spanien, England, ja in Nord- und Südamerika, auch in Wien und Berlin trat er mit glänzendem Erfolg auf. Salvini war vielleicht der bedeutendste Schauspieler der Gegenwart und von einer geradezu bewunderungswerten Verinnerlichung des Spiels. Während Ernesto Rossi Realist war, war Salvini im höchsten Grad Idealist.

Rollen (Auswahl)

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Literatur

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  • David H. Fennema: Tommaso Salvini in America (1873–1893). University Press, Bloomington, Ind. 1979.
  • Victor Klemperer: Tommaso Salvini. Nachklänge zum 80. Geburtstag. In: Bühne und Welt. Band 11 (1909), S. 375–380.
  • Giulio Piccini: Vita anneddotica di Tommaso Salvini. Bemporad, Florenz 1908.
  • Celso Salvini: Tommaso Salvini. Nella storia del teatro italiano e nella vita del suo tempo. Edizion Capelli, Rocca San Casciano 1955 (Storia e vita; 11).
  • Anita T. White: Tommaso Salvini. 19th century actor. University Press, New York 1970.
  • Eugen Zabel: Die italienische Schauspielkunst in Deutschland. Adelaide Ristori, Tommaso Salvini, Ernesto Rossi, Eleonora Duse. Verlag Rentzel, Berlin 1893.