Stefan Wessely

ungarischer Filmarchitekt beim österreichischen Film

Stefan Wessely (* 5. Januar 1888 in Adony, Komitat Weißenburg, Österreich-Ungarn; † 27. Dezember 1935 in Wien)[1] war ein ungarischer Filmarchitekt beim österreichischen Film.

Leben und Wirken

Bearbeiten

Über Wesselys Werdegang und Herkunft ist kaum etwas bekannt. Nach seiner künstlerischen Ausbildung und dem Kriegsdienst 1914–18 begann er seine filmische Laufbahn zu Beginn der 20er Jahre bei der Wiener Produktionsfirma Sascha. An der Seite des filmerfahreneren Kollegen Julius von Borsody war er 1922 an der Ausführung der Bauentwürfe zu dem Monumentalfilm Sodom und Gomorrha beteiligt. Ihm zugeordnet wurde der junge Wiener Kollege Hans Rouc, der bis Ende der Stummfilmzeit sein Partner bei einer Reihe von weiteren Filmen werden sollte, darunter ein Meisterwerk des phantastischen Kinos, Robert Wienes Orlac’s Hände, und die im Jahr darauf (1925) entstandene Verfilmung der Strauss-Oper Der Rosenkavalier, ebenfalls eine Inszenierung Wienes. Zu dieser ambitionierten Arbeit kreierte Wessely auch die umfangreichen Kostüme.

Beim Tonfilm fand Stefan Wessely fast keine Beschäftigung mehr, seine letzte Arbeit soll eine Drehbuchmitarbeit an einem parodistischen Zeichentrickfilm gewesen sein, der im Jahr seines frühzeitigen Todes entstand.

Stefan Wessely war mit der Filmjournalistin Rosa Wachtel verheiratet.[2]

Filmografie

Bearbeiten
Bearbeiten

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Lebensdaten laut Filmarchiv Kay Weniger
  2. Architekt Stefan Wessely gestorben. In: Mein Film. Illustrierte Film- und Kinorundschau, Heft 23/1936, S. 63 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/mfi
  3. Carmen in zehn Minuten. Ein Wiener Trickfilm wird gezeichnet. In: Die Moderne Welt, Heft 6/1935, S. 10 und 39.