Die Schwacke-Liste, kurz auch einfach nur Schwacke, gibt den zustandsneutralen Restwert von gebrauchten Kraftfahrzeugen anhand des Fahrzeugtyps, des Baujahres, der Ausstattung und des Kilometerstandes auf dem deutschen Markt an. Sie wurde nach Hanns W. Schwacke benannt, dem ursprünglichen Herausgeber, der die erste Liste am 15. November 1957 veröffentlichte.[1]

Die Schwacke-Liste wird regelmäßig aktualisiert und gilt als eine wichtige Arbeitsgrundlage für den gewerblichen und privaten Kfz-Handel. Sie ist für verschiedene Fahrzeugarten erhältlich, vom Pkw über Motorräder bis hin zu Nutzfahrzeugen. Seit den 1990er Jahren sind diese Angaben digital verfügbar – im Internet, als Datenlieferung oder in Form von Softwareapplikationen.

Neben der klassischen Schwacke-Liste für Pkw gibt es heute weitere Publikationen, mit denen sich die Restwerte von Geländewagen, Transportern, Zweirädern, Reisemobilen, Lkw, Anhängern, Booten ermitteln lassen. Die Datenbanken der Internet-Fahrzeugmärkte bieten die Möglichkeit, den Wert eines Fahrzeugs tagesaktuell zu ermitteln. Daneben werden Spezial-Listen angeboten, etwa zur Ermittlung von Lackierungs- und Ersatzteilwerten oder mit Informationen zur Regel- und Differenzbesteuerung sowie die „Schwacke-Liste Nutzungsausfallentschädigung“.

Herausgeber der Schwacke-Liste ist die Firma EurotaxSchwacke, eine Tochterfirma der EurotaxGlass’s-Gruppe mit Hauptsitz in der Schweiz. Entsprechende Listen für den Restwert von Gebrauchtfahrzeugen sind in Frankreich der Argus und in den USA das Kelley Blue Book. Viele Banken verwenden die Schwacke-Liste, um den maximalen Beleihungswert von sicherungsübereigneten Gebrauchtwagen zu ermitteln.

Siehe auch

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Fußnoten

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  1. spiegel.de: Bibel der Gebrauchtwagen. 50 Jahre Schwacke-Liste