Sassoferrato (Marken)

italienische Gemeinde

Sassoferrato ist eine italienische Gemeinde (comune) mit 6875 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022) in der Provinz Ancona in den Marken. Die Gemeinde liegt etwa 56 Kilometer westsüdwestlich von Ancona und etwa 52 Kilometer nordöstlich von Perugia auf der östlichen Seite des Apennin am Monte Strega. Sie ist Teil der Comunità montana dell'Esino Frasassi und grenzt an die Provinzen Pesaro und Urbino und Perugia. Die Gemeinde ist Mitglied der Vereinigung I borghi più belli d’Italia[2].

Sassoferrato
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Sassoferrato (Italien)
Sassoferrato (Italien)
Staat Italien
Region Marken
Provinz Ancona (AN)
Koordinaten 43° 26′ N, 12° 51′ OKoordinaten: 43° 25′ 39″ N, 12° 51′ 24″ O
Höhe 386 m s.l.m.
Fläche 135,21 km²
Einwohner 6.875 (31. Dez. 2022)[1]
Postleitzahl 60041
Vorwahl 0732
ISTAT-Nummer 042044
Bezeichnung der Bewohner Sassoferratesi
Schutzpatron Hugo degli Atti
Website Sassoferrato

Geschichte

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Nahe Sassoferrato lag die antike Stadt Sentinum. Hier besiegten 295 vor Christus im dritten Samnitischen Krieg die Römer die Samniter und Senonen. Zerstört wurde die Stadt 41 vor Christus durch einen Feldherrn des Augustus im Zuge des Bürgerkrieges. Allerdings wurde sie bald wieder neuerrichtet.

Nach dem Kriegseintritt Italiens im Juni 1940 errichtete das faschistische Regime in ganz Italien ca. 50 Internierungslager (campo di concentramento). In Sassoferrato wurde im Jahre 1942 ein Lager errichtet. Es befand sich in einem ehemaligen Konvent, Santa Croce, unweit vom Dorfzentrum entfernt. Die Internierten waren ausschließlich Angehörige der slawischen Minderheiten in den italienischen Grenzprovinzen und Jugoslawen aus den von Italien besetzten und annektierten Gebieten. Nach dem Sturz des Faschismus befanden sich 37 slowenische und kroatische Insassen aus den Provinzen Gorizia, Fiume und Zara im Lager. Unter der RSI wurde das Lager vorübergehend wieder verwendet.[3]

Persönlichkeiten

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Premio Monte Strega

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Der Premio Monte Strega wird herausragenden Persönlichkeiten verliehen, die in Sassoferrato geboren oder mit Sassoferrato verbunden sind.[4]

Gemeinsam mit der Nachbargemeinde Arcevia besteht eine Bahnstation an der Bahnstrecke von Urbino nach Fabriano.

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Commons: Sassoferrato – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Bilancio demografico e popolazione residente per sesso al 31 dicembre 2022. ISTAT. (Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2022).
  2. I borghi più belli d’Italia. Borghipiubelliditalia.it, abgerufen am 22. Mai 2023 (italienisch).
  3. Carlo Spartaco Capogreco, I campi del duce. L’internamento civile nell’Italia fascista (1940-1943), Torino 2004 (Einaudi), S. 190–191
  4. Premio Monte Strega – Storia, abgerufen am 3. September 2018.