Saint-André-lez-Lille

französische Gemeinde

Saint-André-lez-Lille (niederländisch Sint Andries bij Rijssel[1]), lokal knapp als Saint-André bezeichnet, ist eine französische Gemeinde mit 12.942 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Nord in der Region Nord-Pas-de-Calais. Sie gehört zum Arrondissement Lille und zum Kanton Lille-Ouest.

Saint-André-lez-Lille
Saint-André-lez-Lille (Frankreich)
Saint-André-lez-Lille (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Hauts-de-France
Département (Nr.) Nord (59)
Arrondissement Lille
Kanton Lille-1
Gemeindeverband Métropole Européenne de Lille
Koordinaten 50° 40′ N, 3° 3′ OKoordinaten: 50° 40′ N, 3° 3′ O
Höhe 16–22 m
Fläche 3,16 km²
Einwohner 12.942 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 4.096 Einw./km²
Postleitzahl 59350
INSEE-Code
Website https://www.villesaintandre.fr/

Kirche Saint-André

Geographie

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Die Gemeinde Saint-André-lez-Lille liegt an der kanalisierten Deûle, vier Kilometer nördlich der Innenstadt von Lille und neun Kilometer südöstlich der Grenze zu Belgien. Saint-André-lez-Lille ist mit mehreren umliegenden Orten in der Métropole Européenne de Lille zu einem dicht besiedelten Ballungsraum zusammengewachsen.

Angrenzende Gemeinden

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Verlinghem Wambrechies Marquette-lez-Lille
Lambersart   La Madeleine
Lambersart Lille Lille

Geschichte

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Während des Baus der Eisenbahnstrecke LilleDünkirchen wurden im 19. Jahrhundert eine Steinaxt und Töpfereifragmente im Gebiet von Saint-André gefunden. Diese Spuren der Vergangenheit bestätigen die Ansiedlung von Galliern im heutigen Gemeindegebiet.[2] Das Wasser des Unterlaufs der Deûle und anderer Flüsse der Region wirkten anziehend auf die Gallier, weil ihnen dadurch Fischfang und Jagd möglich waren.[2] Später, während die Region zum Frankenreich gehörte, organisierten sich die ersten Bewohner der Gegend in kleinen Gemeinschaften zum Zweck der Rodung und der Urbarmachung des Landes.[2]

Nach und nach bevölkerte sich das Gebiet, Brücken wurden über die Flüsse gebaut und ein erstes Schloss entstand auf einer Insel (altfranzösisch L’Isle) der Deûle, was sich, auch sprachlich, zum späteren „Lille“ entwickelte. Der Reichtum des Landes, verbunden mit dem Fleiß der Einheimischen, führte zur Entwicklung eines Handelsplatzes, der nicht mehr aufhörte, zu prosperieren.[2]

 
Wappen von Saint-André-lez-Lille
Blasonierung: « Coupé, en chef: de gueules à la porte de l’abbaye de Marquette d’or, et en pointe: d’azur aux trois manteaux d’hermine soutenus chacun par une épée en pal rangées en fasce. » (deutsch: „Das Wappen von Saint-André ist quergeteilt. Oben auf rotem Hintergrund in Gold die Pforte der Abtei von Marquette (Nachbarort) und unten auf blauem Hintergrund drei Hermelinmäntel, die jeweils durch ein vertikal angeordnetes Schwert veredelt werden“)[3]
früheres Wappen (mit Krone)
 
Wappen von Saint-André-lez-Lille
[3]

Bevölkerungsentwicklung

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Anzahl Einwohner
(Quelle: Cassini und INSEE)
Jahr 19621968197519821990199920112021
Einwohner 10.07011.75712.44310.82110.09810.11311.52412.942

Sehenswürdigkeiten

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Städtepartnerschaften

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Es bestehen Städtepartnerschaften mit

Religion

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Das Mutterhaus des Nonnenordens der Bernhardinerinnen von Esquermes, eines Zweigs der Zisterzienserinnen, befindet sich in Saint-André-lez-Lille. Insgesamt leben mehr als 40 Ordensschwestern im Kloster Notre-Dame de la Plaine, das auch einen Kindergarten und eine Grundschule beherbergt.

Persönlichkeiten

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Literatur

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  • Le Patrimoine des Communes du Nord. Band 2. Flohic Editions, Paris 2001, ISBN 2-84234-119-8, S. 1069–1071 (französisch).
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Commons: Saint-André-lez-Lille – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Jozef van Overstraeten: De Nederlanden in Frankrijk. 1969 (niederländisch).
  2. a b c d Les origines. Ville de Saint-André, abgerufen am 18. Januar 2013 (französisch, offizielle Website der Stadt Saint-André zu den Ursprüngen der Stadtgeschichte).
  3. a b Le blason. Ville de Saint-André, abgerufen am 18. Januar 2013 (französisch, offizielle Website der Stadt Saint-André zum Stadtwappen).
  4. Eintrag Nr. PA00107798 in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
  5. Städtepartnerschaften. Dormagen, abgerufen am 17. Februar 2024.