Robert Langer

US-amerikanischer Chemieingenieur

Robert Samuel Langer junior (* 29. August 1948 in Albany, New York) ist ein US-amerikanischer Chemieingenieur und Professor am MIT.

Robert Langer (2008)

Robert Samuel Langer jr. wurde als Sohn von Robert Samuel sr. und Mary Langer, geb. Swartz, geboren. Er studierte Chemieingenieurwesen, machte 1970 seinen Bachelor an der Cornell University und promovierte 1974 bei Clark K. Colton am Massachusetts Institute of Technology (MIT). Nach seiner Postdoktorandenzeit 1974 bis 1977 bei Judah Folkman in der Krebsabteilung des Kinderkrankenhauses Boston war er 1978 bis 1981 Assistenzprofessor, 1981 bis 1985 außerplanmäßiger Professor, 1985 bis 1989 Professor und 1989 bis 2004 Kenneth-J.-Germeshausen-Professor für Chemieingenieurwesen und Medizintechnik am MIT. Seit 2005 ist er dort Institutsprofessor.

Langers Forschung ist auf dem Gebiet zwischen Biotechnologie und Materialwissenschaften angesiedelt. Sein Hauptaugenmerk richtet sich auf die Entwicklung von Polymeren, die eine kontrollierte Abgabe der in ihnen eingebetteten Medikamente über längere Zeiträume gestatten.[1][2] Durch Senkung der verabreichten Dosen können so Nebenwirkungen verringert werden. Er untersucht auch Anwendungen wie die Abgabe von Insulin, Stoffen zur Krebsbekämpfung, Wachstumsfaktoren und Impfstoffen. Außerdem entwickelt er Systeme, deren Abgaberaten magnetisch, enzymatisch oder per Ultraschall gezielt verändert werden können, und verfolgt neue Ansätze, physiologische Barrieren wie die Blut-Hirn-Schranke, die Darmwand, die Blut-Luft-Schranke oder die Haut zu überwinden. Ein weiteres Arbeitsgebiet Langers ist die Gewebezüchtung.

Langer ist seit 1988 verheiratet mit Laura Feigenbaum, mit der er drei Kinder hat. Seine Hobbys sind Zauberei und Jogging.

Schriften

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Neben mehr als 1300 wissenschaftlichen Artikeln und mehr als 1000 erteilten oder beantragten Patenten weltweit verfasste Langer folgende Bücher:

  • Enzymatic regeneration of ATP. Dissertation, Massachusetts Institute of Technology, Department of Chemical Engineering, 1974.
  • Zs. mit William Hrusheysky und Felix Theeuwes: Temporal Control of Drug Delivery. New York Academy of Sciences, New York 1991, ISBN 0-89766-633-X, ISBN 0-89766-634-8

Langer erhielt folgende Ehrendoktorwürden: 1996 ETH Zürich, 1997 Technion, Université catholique de Louvain, Hebräische Universität Jerusalem, Universität Liverpool, 2005 Universität Uppsala, 2005 Pennsylvania State University, 2005 Universität Nottingham, 2006 Albany Medical College der Pennsylvania State University, 2006 Northwestern University, Yale University.

Mitgliedschaften

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Literatur

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Commons: Robert S. Langer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Patent US4391797A: Systems for the Controlled Release of Macromolecules. Angemeldet am 10. August 1981, veröffentlicht am 5. Juli 1983, Anmelder: The Childrens Hospital Medical Center, Erfinder: Moses J. Folkman, Robert S. Langer Jr.
  2. Patent US4757128A: High molecular weight polyanhydride and preparation thereof. Angemeldet am 1. August 1986, veröffentlicht am 12. Juli 1988, Anmelder: Massachusetts Institute of Technology, Erfinder: Abraham J. Domb, Robert S. Langer.
  3. BBVA Foundation Frontiers of Knowledge Awards 2021
  4. Robert Langer. Fondazione Internazionale Premio Balzan, abgerufen am 16. September 2023.