Rinkenæs Fyr

Leuchtturm bei Rinkenæs auf der dänischen Seite der Flensburger Förde

p4

Rinkenæs Fyr
Rinkenæs Fyr
Rinkenæs Fyr
Rinkenæs Fyr
Ort: Rinkenæs Sogn
Lage: Syddanmark, Dänemark
Geographische Lage: 54° 53′ 23,7″ N, 9° 34′ 38,3″ OKoordinaten: 54° 53′ 23,7″ N, 9° 34′ 38,3″ O
Feuerhöhe: 10 m
Rinkenæs Fyr (Syddanmark)
Rinkenæs Fyr (Syddanmark)
Kennung: Iso.WG.2s
Nenntragweite weiß: 7 sm (13 km)
Bauzeit: 1896

Rinkenæs Fyr[1] oder Leuchtturm Rinkenis ist ein kleiner Leuchtturm (dänisch Fyr)[2] bei Rinkenæs auf der dänischen Seite der Flensburger Förde.[3][4]

Hintergrund

Bearbeiten

Der Leuchtturm wurde im Jahr 1896[5][6] östlich des Dorfes Rinkenæs (dänisch Rinkenis), direkt südlich vom kleinen Ort Dalsgård (dänisch Dalsgaard)[3][7] errichtet. Das Gebiet gehörte nach dem Deutsch-Dänischen Krieg noch zum Deutschen Kaiserreich. Zum Ende des 19. Jahrhunderts wurden vermehrt Marineeinheiten nach Flensburg verlegt. Die Förde wurde insbesondere für Torpedobootübungen genutzt, so dass letztlich Anfang des 20. Jahrhunderts die Torpedostation in Flensburg-Mürwik angelegt wurde. 1905 wurde die Verlagerung deutscher Marineverbände von Kiel nach Flensburg und Sonderburg beschlossen. Im selbigen Zeitraum wurden der Großteil der Leuchttürme an der Flensburger Förde errichtet, weshalb vermutet wird, dass diese Entwicklung beim Bau der Leuchttürme eine Rolle gespielt haben könnte.[8][9][10]

Der Leuchtturm Rinkenis wurde baugleich mit dem Leuchtturm von Lågemade und dem Leuchtturm von Skodsbøl gefertigt.[11][12] An der Leuchtturmtür wurde eine Platte mit der übermalten Inschrift „Maschinen–Fabrik N. Jepsen Sohn Flensburg“ angebracht.[13] Die Maschinen-Fabrik N. Jepsen hatte ihre Fertigung beim Flensburger Margarethenhof.[14] Ab 1906 erhielt der Leuchtturmwärter von Holnis im Übrigen die zusätzliche Aufgabe, die Nachbarfeuer Laagmai und Rinkenis zu beobachten.[15] Nach der Volksabstimmung in Schleswig im Jahr 1920 wurde der Leuchtturm der dänischen Verwaltung übergeben.[16][17] Das ursprüngliche Leuchtfeuer, das aus einer Linseneinrichtung mit einem Spiritusbrenner bestand, wurde 1921 durch eine Aceton-Gas-Lampe ausgewechselt.[18]

Der Leuchtturm stellt ein Unterfeuer bereit.[19][20] Das zugehörige Oberfeuer des Leuchtturms steht oberhalb des Leuchtturms,[21] in einem Abstand von ungefähr 1 Kilometer.[22] Der Wanderweg Gendarmstien führt heutzutage am Leuchtturm entlang.[23]

Siehe auch

Bearbeiten

Literatur

Bearbeiten
  • Ove Hermansen, Danmarks fyrtårne og fyrskibe. Beskrivelse og historie fra 1560 til i dag, Værløse 2001, S. 88 f.
Bearbeiten
Commons: Rinkenæs Fyr – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Rinkenæs Fyr@1@2Vorlage:Toter Link/www.leuchtturm-anke.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Januar 2023. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., abgerufen am: 12. Februar 2020
  2. Lighthouses of Denmark: Southeast Jylland, abgerufen am: 12. Februar 2020
  3. a b Martin Becker: Kulturlandschaft Flensburger Förde, 2006, S. 128
  4. Leuchttürme.net. Rinkenaes, abgerufen am: 15. Februar 2020
  5. Sonderburg. Licht entlang der Küsten, abgerufen am: 15. Mai 2018
  6. Leuchtturmseite. Rinkenæs, abgerufen am: 15. Februar 2020
  7. Mapio. Dalsgård, abgerufen am: 15. Februar 2020
  8. Sonwik, Flensburg, Opus 61. Stuttgart/London 2007, S. 6
  9. Flensburger Tageblatt: Luftbildserie Teil II: Marineschule Mürwik: Der Boom in der "matschigen Bucht", vom: 17. Juli 2012; abgerufen am: 7. Februar 2020
  10. Visitsonderborg. Licht entlang der Küsten (Memento des Originals vom 28. September 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.visitsonderborg.de, abgerufen am: 7. Februar 2020
  11. Leuchtturm, Laagmai und Rinkenis, abgerufen am: 7. Februar 2020
  12. Leuchtturmseiten. Lågemade, abgerufen am: 15. Februar 2020
  13. Unterfeuer Rinkenæs Fyr, Flensburger Förde, Jütland, Dänemark, abgerufen am: 15. Mai 2018 (Hinsichtlich des Namens das Foto beachten.)
  14. Thomas Messerschmidt/Dieter Pust/Eiko Wenzel. Der Margarethenhof. Adelspalais, Zuckerhof, Eisengießerei-Eine Flensburger Industriegeschichte (Kleine Schriftenreihe der Gesellschaft für Flensburger Stadtgeschichte), Flensburg 2018, S. 58 f.
  15. Flensburger Tageblatt: Leuchttürme : Seezeichen für Dänen und Deutsche, vom: 7. April 2015; abgerufen am: 8. Februar 2020
  16. Leuchtturm-Welt. Themen-Seite: Leuchttürme in der deutsch-dänischen Geschichte, abgerufen am: 12. Februar 2020
  17. Rinkenæs Forfyr, abgerufen am: 7. Februar 2020
  18. Visit Sonderborg. Rinkenæs Unterfeuer, abgerufen am: 15. Februar 2020
  19. Leuchtturm, Laagmai und Rinkenis, abgerufen am: 7. Februar 2020
  20. Leuchtfeuer. Unterfeuer Rinkenaes, abgerufen am: 15. Februar 2020
  21. Unterfeuer Rinkenæs Fyr, Flensburger Förde, Jütland, Dänemark Das Unterfeuer von der Seeseite., abgerufen am: 15. Februar 2020
  22. Rinkenæs Unterfeuer; abgerufen am: 15. Februar 2020
  23. Gendarmstien. Ziegel-Etappe von Sønderhav nach Brunsnæs, abgerufen am: 15. Mai 2018