Rallye-Weltmeisterschaft 2012

Die Rallye-Weltmeisterschaft 2012 war die 40. FIA-Rallye-Weltmeisterschaft. Sie wurde über 13 Rallyes in der Zeit vom 18. Januar bis zum 4. November ausgetragen.

Die Rallye-Weltmeisterschaft 2012 war die 40. FIA-Rallye-Weltmeisterschaft. Sie wurde über 13 Rallyes in der Zeit vom 18. Januar bis zum 4. November ausgetragen. Erstmals seit dem Bestehen der Rallye-Weltmeisterschaft hat die FIA einen Titelsponsor für diese Rallye-Serie zugelassen. Nachdem die FIA mit dem Telekommunikationskonzern Nokia einen Vertrag abgeschlossen hat, nennt sich die Rallye-Weltmeisterschaft ab 2012 offiziell WRC powered by Nokia.

WRC-Saison 2012
Weltmeister
Fahrer: Frankreich Sébastien Loeb
Hersteller: Frankreich Citroën
Saisondaten
Anzahl Rallyes: 13
< Saison 2011

Saison 2013 >

Neues Reglement

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Startreihenfolge

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Ab 2012 gibt es ein neues Reglement zur Startreihenfolge bei Schotter-Rallyes. Es geht nicht mehr zwangsweise der WM-Führende als Erster auf die häufig verunreinigten Strecken. Für die Fahrer der Prioritäten eins und zwei wird der letzte Durchgang des Shakedown zur Qualifikation aufgewertet. Der Schnellste darf sich seine Startposition aussuchen, gefolgt von den nächstschnellsten Fahrern in absteigender Reihenfolge. Die restliche(n) Etappe(n) wird in umgekehrter Reihenfolge gestartet.[1] Bei Schotter-Rallyes wird der 2-stündige Shakedown zukünftig free practice stage heißen, bei dem die Strecke zwei Mal befahren werden darf. Die ein Mal befahrene Qualifikation heißt ab 2012 Qualifying Stage. Bei den Asphalt-Rallyes bleibt es beim alten Shakedown-System und der WM-Erstplatzierte wird vor dem Zweiten – und so weiter – starten.[2]

Klasse-A1 und -A2

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Die mit 1600 cm³-Turbomotoren ausgestatteten Super 2000-Fahrzeuge der neuen Generation (Klasse A1) waren bei der bisherigen SWRC nicht zugelassen. Ab 2012 dürfen sie an der SWRC teilnehmen, vorausgesetzt sie sind mit einem 30-mm-Luftmengenbegrenzer ausgerüstet. Diese dürfen auch in der WRC-Klasse zusammen mit World Rally Cars starten, dann aber mit einem 33-mm-Lufmengenbegrenzer und dem homologierten WRC-Umbaukit. Die FIA behält sich das Recht vor, die Größe des Luftmengenbegrenzers ohne jegliche Vorankündigungen ändern zu können.[3]

SupeRally-Reglement

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Ab 2012 darf der Rallyeveranstalter frei wählen ob er ausgefallene Teilnehmer am nächsten Tag wieder, nach dem SupeRally-Reglement, zum Start zulässt.

Reifenausrüstung

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Der offizielle Reifenausrüster der Klassen A-0 bis A-2 ist seit 2011 Michelin. Ab 2012 gibt es eine Reduzierung von 48 auf 35 eingesetzten Reifen pro Rallye und Fahrzeug. Die Run-Flat-Systeme, welche bei Reifenschäden eine nahezu uneingeschränkte Weiterfahrt im Renntempo ermöglichten, blieben weiterhin verboten. Bei Schnee-Rallyes, die auch teilweise auf Asphalt ausgetragen wurden (Monte Carlo), durfte der Teilnehmer aus drei verschiedenen Reifentypen wählen. Die Spikereifen sind ab 2012 auf 18 Zoll-Felgen montiert.[3]

Streckenführung

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Ab 2012 ist ein Wechsel des Fahrbahnbelags zwischen zwei Etappen untersagt. Asphaltprüfungen dürfen keine Schotterpassagen besitzen, allerdings sind Asphaltprüfungen bei Schotter-Rallyes erlaubt.

Änderungen bei den Teams

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Werksteams

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Das von Prodrive unterstützte Mini-WRC-Team startet ab 2012 als eingetragenes Werksteam auch um Punkte in der Herstellerwertung. Als Fahrer des Mini WRC standen bereits Dani Sordo und Kris Meeke fest. Da David Richards Probleme mit der Finanzierung des Projekts hatte – er ließ sich von Mini vertraglich bestätigen, dass Prodrive alleinverantwortlich bei der Sponsorenfrage sei – kam es zu Umstrukturierungen im Team. Der als Werksfahrer unter Vertrag stehende Kris Meeke wurde nicht bei allen WM-Läufen eingesetzt. Der Werkswagen mit der traditionellen Startnummer 52 wurde teilweise einem Paydriver überlassen. Bei der Rallye Monte Carlo startete der von der FFSA unterstützte Franzose Pierre Campana im zweiten Werkswagen. Bei der Schweden Rallye startete Patrik Sandell (normalerweise Sweden WRT) als 2. Fahrer anstelle von Pierre Campana.[4]

Das Ford-Werksteam hatte angekündigt, im Oktober 2011 eine Entscheidung über den weiteren Verbleib in der Rallye-WM zu fällen.[5] Mitte Dezember gab man bekannt, dass Ford das zukünftige Engagement in der Rallye-Weltmeisterschaft um weitere zwei Jahre verlängern wird. Als neuer Teamkollege von Jari-Matti Latvala, im Ford World Rally Team, wurde Petter Solberg für ein Jahr verpflichtet.[6]

Citroën

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Das Citroën Total World Rally Team startete in dieser Saison wieder mit dem Serien-Weltmeister Sébastien Loeb am Steuer des Citroën DS3 WRC. Im November 2011 wurde bekanntgegeben, dass Ogiers Vertrag aufgelöst wurde. Für die Saison 2012 verpflichtete Citroën den langjährigen Fordwerksfahrer Mikko Hirvonen als neuen Nummer-2-Fahrer neben Loeb.[7] Citroën-Teamchef Olivier Quesnel gab bekannt, dass ab der Rallye Schweden mit drei DS3 WRC an den Start gegangen wird. Nasser Al-Attiyah nahm zunächst an der Rallye Dakar teil, um anschließend zwölf Läufe der Rallye-Weltmeisterschaft zu bestreiten.[8]

Volkswagen

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Teilweise im Rahmen der SWRC bereitete sich Volkswagen Motorsport während der Rallye-Weltmeisterschaft 2012 intensiv auf den vollen WM-Einstieg ab 2013 vor. Es war geplant, wie schon 2011 mit dem Škoda Fabia S2000, der sich mit dem Polo die gleiche Bodengruppe, Getriebe, Differentiale und Antriebsstrang teilt, an allen WM-Läufen teilzunehmen. Die Erfahrungen, die VW dabei macht, sollten direkt in die Weiterentwicklung des VW Polo R WRC fließen, der auf der IAA 2011 offiziell vorgestellt wurde.[9] Der zweifache Rallye-Weltmeister Carlos Sainz senior und der VW-Testpilot Dieter Depping absolvierten Anfang November 2011 in den Weinbergen rund um Trier die ersten Testfahrten in Vorbereitung auf den WRC-Einstieg. Als erster Werksfahrer wurde Sébastien Ogier für die nächsten drei Jahre verpflichtet.[10]

Mit Proton hatte sich das fünfte Werksteam für die Rallye-Weltmeisterschaft angemeldet. Das den Proton Satria Neo S2000 einsetzende Team startete noch in der Intercontinental Rally Challenge 2011, beendete dort den IRC-Werkseinsatz und nimmt ab 2012 im Rahmen der Rallye-Weltmeisterschaft mit Alister McRae und Per-Gunnar Andersson an sieben Läufen der S2000-WM teil, außerdem sollte der Schotte McRae seinen Titel in der Asien-Pazifik-Meisterschaft (APRC) verteidigen. Der Rallye-Europameister Giandomenico Basso sollte bei SWRC-Asphaltläufen zum Einsatz kommen und die Entwicklung des Satria vorantreiben. Für Andersson und Basso begann die Saison bereits im Januar bei der Rallye Monte Carlo.[11]

Fahrzeuge

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Privatteams

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Czech Ford National Team

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Als erster Privatier hat Martin Prokop angekündigt, 2012 in einem Ford Fiesta World Rally Car bei der Rallye-Weltmeisterschaft starten zu wollen. Es waren zehn Teilnahmen innerhalb Europas geplant.[12]

PH Sport

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Die ehemaligen Förderer von Loeb, Dominique Heintz und Bernard Piallat, vom Einsatzteam PH Sport starteten ab der Rallye Monte Carlo mit zwei DS3 WRC in der Rallye-Weltmeisterschaft. 2012 wurde dem belgischen Nachwuchstalent Thierry Neuville die Chance gegeben, sich in der Rallye-Weltmeisterschaft zu beweisen. Dabei ging sein Fahrzeug unter dem Team-Namen Citroën Junior Team an den Start. Geplant waren neun bis zehn Starts, in Neuseeland war keine Teilnahme vorgesehen. Dank seiner guten Ergebnisse erhielt Neuville zusätzlich die Möglichkeit, auch bei den Rallye-WM-Läufen in Italien und Spanien an den Start zu gehen. Es war außerdem geplant, als zweite Fahrer des Teams unregelmäßig und abwechselnd die Niederländer Peter van Merksteijn senior und Peter van Merksteijn junior einzusetzen. Deren DS3 erschien dann als Van Merksteijn Motorsport in der Nennliste.

M-Sport setzte auch in diesem Jahr, allerdings ohne Unterstützung von Stobart, das Kundenteam-Programm in der WRC fort. Bei der Rallye Monte Carlo starteten François Delecour, Jewgeni Nowikow und Ott Tänak für dieses Team. Ab der Rallye Schweden übernahm der Europameister Michał Sołowow das Cockpit von Delecour.[13]

Ice 1 Racing

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Kimi Räikkönen beendete mit Saisonende 2011 sein Engagement in der Rallye-Weltmeisterschaft, um 2012 mit Lotus in die Formel 1 zurückkehren.[14]

Mads Østberg sollte an 11 Rallye-Weltmeisterschaftsläufen mit einem Ford Fiesta RS WRC teilnehmen. Sein erstes Saisonrennen absolvierte der Norweger bei der Rallye Schweden. In Neuseeland ging er aufgrund der enormen Transportkosten nicht an den Start.[15] Der 24 Jahre alte Norweger Eyvind Brynildsen wurde als zweiter Fahrer im Dienste des Østberg-Clans in das Team geholt.[16]

Sweden World Rally Team

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Das 2012 von ehemaligen schwedischen Rallyegrößen wie Stig Blomqvist sowie Thomas Rådström, Jan Pettersson, Leif Asterhag und Staffan Parmander gegründete Sweden WRT wählte Patrik Sandell zum Nachwuchsfahrer für die nächsten drei Jahre. Gemeinsam mit seinem Beifahrer Staffan Paramander ging er 2012 im Mini WRC an den Start.[17]

Go Fast Energy WRT

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Das Go Fast Energy WRT Team nahm an allen 13 Rallyes teil. Bis nach dem Shakedown zur Rallye Monte Carlo war dies aufgrund finanzieller Schwierigkeiten unklar; schlussendlich pilotierten Matthew Wilson und Henning Solberg den Ford Fiesta WRC des Teams.[18]

Eljas Motorsport

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Der schwedische Tourenwagen-Star Richard Göransson fuhr ab der Schweden-Rallye mit einem Mini JCW WRC für das Team.

Palmeirinha Rally

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Der Brasilianer Paulo Nobre nahm in einem Kunden-Mini ab der Rallye Monte Carlo teil.

Armindo Araujo WRT

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Armindo Araujo gründete sein eigenes Team und startete wie Paulo Nobre in einen Kundenwagen von Prodrive.

Monster Ford WRT

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Ken Block startete in diesem Jahr nur bei drei Rallyes. Start der Saison war für ihn in Mexiko, anschließend fuhr er noch in Neuseeland und Finnland. Bei der Rallye Mexiko gab Christopher Atkinson sein Comeback; er startete ebenfalls in einem Ford Fiesta für das Monster-Team.

Sonstige

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Julien Maurin nahm mit einem Ford Fiesta WRC an der Rallye Monte Carlo teil. Ab der Rallye Schweden übernahm Jari Ketomaa dieses Fahrzeug.

Teams und Fahrer

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Marke Team Fahrer Beifahrer Rallyes
Werksteams und um Herstellerpunkte eingetragene Privatteams
Citroën
(Citroën DS3 WRC)
Frankreich  Citroën Junior World Rally Team Belgien  Thierry Neuville Belgien  Nicolas Gilsoul 3–6, 8–11
Frankreich  Citroën Total World Rally Team Finnland  Mikko Hirvonen Finnland  Jarmo Lehtinen Alle
Frankreich  Sébastien Loeb Monaco  Daniel Elena Alle
Katar  Qatar World Rally Team Katar  Nasser Al-Attiyah Italien  Giovanni Bernacchini 2–6, 9–11
Belgien  Thierry Neuville Belgien  Nicolas Gilsoul 7, 12
Australien  Chris Atkinson Belgien  Stéphane Prévot 8
Niederlande  Hans Weijs jr. Belgien  Björn Degandt 13
Ford
(Ford Fiesta RS WRC)
Norwegen  Adapta World Rally Team Norwegen  Mads Østberg Schweden  Jonas Andersson 3, 5, 8–11, 13
Brasilien  Brazil World Rally Team Brasilien  Daniel Oliveira Brasilien  Carlos Magalhães 4–6, 9, 11, 13
Osterreich  Manfred Stohl Osterreich  Ilka Minor 7
Vereinigtes Konigreich  Ford World Rally Team Norwegen  Petter Solberg Vereinigtes Konigreich  Chris Patterson Alle
Finnland  Jari-Matti Latvala Finnland  Miikka Anttila 1–4, 6–13
Spanien  Dani Sordo Spanien  Carlos del Barrio 5
Vereinigtes Konigreich  M-Sport Ford World Rally Team Estland  Ott Tänak Estland  Kuldar Sikk Alle
Russland  Jewgeni Nowikow Frankreich  Denis Giraudet 1–8
Frankreich  Nicolas Klinger 9
Osterreich  Ilka Minor 10–12
Trinidad und Tobago  John Powell Jamaika  Michael Fennell 13
Mini
(Mini John Cooper Works WRC)
Portugal  Armindo Araújo World Rally Team Portugal  Armindo Araújo Portugal  Miguel Ramalho 1
Vereinigtes Konigreich  Mini WRC Team Spanien  Dani Sordo Spanien  Carlos del Barrio 1
Frankreich  Pierre Campana Frankreich  Sabrina de Castelli 1
Brasilien  Paulo Nobre Palmeirinha Rally Brasilien  Paulo Nobre Brasilien  Edu Paula 1
Italien  WRC Team Mini Portugal 2–13
Portugal  Armindo Araújo Portugal  Miguel Ramalho 2–8
Australien  Chris Atkinson Belgien  Stéphane Prévot 9–10, 12
Australien  Glenn MacNeall 11, 13
Teams ohne Meldung um Herstellerpunkte
Citroën
(Citroën DS3 WRC)
Frankreich  Citroën Junior World Rally Team Belgien  Thierry Neuville Belgien  Nicolas Gilsoul 1–2, 13
Frankreich  Collectif Equipe de France Rallye Frankreich  Sébastien Chardonnet Frankreich  Thibault de la Haye 11
Italien  Luca Pedersoli Italien  Luca Pedersoli Italien  Matteo Romano 12
Niederlande  Van Merksteijn Motorsport Niederlande  Peter van Merksteijn sr. Belgien  Eddy Chevaillier 1
Niederlande  Peter van Merksteijn jr. 2, 4, 9
Ford
(Ford Fiesta RS WRC)
Norwegen  Adapta World Rally Team Norwegen  Mads Østberg Schweden  Jonas Andersson 2, 4, 6, 12
Norwegen  Eyvind Brynildsen Norwegen  Cato Menkerud 2
Osterreich  AT Rally Finnland  Sebastian Lindholm Finnland  Timo Hantunen 8
Vereinigtes Konigreich  Autotek Motorsport Finnland  Jari Ketomaa Finnland  Mika Stenberg 2, 4, 7–8
Tschechien  Martin Prokop Tschechien  Zdeněk Hrůza 5
Tschechien  Michal Ernst 13
Russland  Jewgeni Nowikow Osterreich  Ilka Minor 13
Zypern Republik  Spyros Pavlides Frankreich  Nicolas Klinger 6
Tschechien  Czech Ford National Team Tschechien  Martin Prokop Tschechien  Zdeněk Hrůza 1–2, 4, 6, 8–11
12
Ukraine  Dream Team Ukraine Ukraine  Oleksij Tamrasow Ukraine  Oleksandr Gorbyk 6
Vereinigte Staaten  Go Fast Energy World Rally Team Norwegen  Henning Solberg Osterreich  Ilka Minor 1–2
Vereinigtes Konigreich  Matthew Wilson Vereinigtes Konigreich  Scott Martin 1
Finnland  Matti Rantanen Finnland  Matti Rantanen Finnland  Mikko Lukka 8
Vereinigtes Konigreich  M-Sport Mexiko  Ricardo Triviño Spanien  Alex Haro 3
Vereinigtes Konigreich  M-Sport Ford World Rally Team Frankreich  François Delecour Frankreich  Dominique Savignoni 1
Polen  Michał Sołowow Polen  Maciej Baran 2
Niederlande  Dennis Kuipers Belgien  Robin Buysmans 4
Vereinigtes Konigreich  Matthew Wilson Vereinigtes Konigreich  Scott Martin 10
Sudafrika  Jannie Habig Vereinigtes Konigreich  Robbie Durant 10
Vereinigte Staaten  Monster World Rally Team Vereinigte Staaten  Ken Block Italien  Alex Gelsomino 3, 7–8
Australien  Chris Atkinson Belgien  Stéphane Prévot 3
Frankreich  Team Emap Yacco Frankreich  Julien Maurin Frankreich  Olivier Ural 1
Frankreich  Nicolas Klinger 11
Mini
(Mini John Cooper Works WRC)
Chile  Eliseo Salazar Motorsports Chile  Eliseo Salazar Spanien  Marc Martí Moreno 5
Schweden  Eljas Motorsport Schweden  Richard Göransson Schweden  Anders Fredriksson 2
Vereinigtes Konigreich  Mini WRC Team
Prodrive WRC Team
Spanien  Dani Sordo Spanien  Carlos del Barrio 2, 4, 7, 9, 11, 13
Vereinigtes Konigreich  Patrik Sandel Schweden  Staffan Parmander 2
Schweden  Maria Andersson 4
Finnland  Jarkko Nikara Finnland  Jarkko Kalliolepo 13
Frankreich  Romain Dumas Frankreich  Romain Dumas Frankreich  Matthieu Baumel 11
Katar  Seashore Qatar Rally Team Katar  Abdulaziz Al-Kuwari Italien  Nicola Arena 6
Irland  Killian Duffy 13
Turkei  TOK Sport Finnland  Riku Tahko Finnland  Markus Soininen 8
Frankreich  Yvan Muller Frankreich  Yvan Muller Frankreich  Guy Leveneu 11
Škoda
(Škoda Fabia S2000)
Deutschland  Volkswagen Motorsport Frankreich  Sébastien Ogier Frankreich  Julien Ingrassia 1–6, 8–13
Niederlande  Kevin Abbring Belgien  Lara Vanneste 1
Belgien  Frédéric Miclotte 3–4, 10
Norwegen  Andreas Mikkelsen Norwegen  Ola Fløene 2, 5–6, 8–9, 11–13
Deutschland  Sepp Wiegand Deutschland  Timo Gottschalk 9

Änderungen im Rennkalender

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Die Rallye Monte Carlo, welche von 2009 bis 2011 zur Intercontinental Rally Challenge (IRC) gehörte, fand im Jahr 2012 wieder als Lauf der Rallye-Weltmeisterschaft statt. Sie begann am Dienstag, den 17. Januar mit dem Shakedown und endete nach 6 Tagen, 17 Wertungsprüfungen über 433 km und einer Gesamtdistanz von 1246 km am Sonntag, den 22. Januar.[19] Diese Veranstaltung ersetzte die letztjährig im April gefahrene Rallye Jordanien.

Im Rahmen der vom 9. bis 12. Februar ausgetragenen Rallye Schweden wurden erstmals grenzüberschreitend sechs Wertungsprüfungen der Rallye Norwegen befahren. In vier Tagen wurden 24 WPs über 360 km absolviert. Die Gesamtlänge betrug 1874 km.[20]

Nach dem FIA-Rallye-WM-Rotationsprinzip wurde die Rallye Australien 2012 durch die Rallye Neuseeland ersetzt. Die Rallye Großbritannien fand 2012 im Spätsommer statt. Die Rallye Sardinien wurde durch die Targa Florio Rally auf Sizilien ersetzt und rückte gemeinsam mit der Rallye Katalonien an das Ende des WM-Kalenders.[21]

Kalender

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Die eingetragenen Kilometer entsprechen der Distanz der Wertungsprüfungen. Die Distanz der Verbindungsstrecken zwischen den einzelnen WPs ist nicht enthalten.

Rallye[22] Rang Fahrer Fahrzeug Gesamtzeit Anzahl WP Länge Gestartet im Ziel
Monaco  Rallye Monte Carlo
17.–22. Januar 2012
1. Frankreich  Sébastien Loeb Citroën DS3 WRC 4:32:39,9 18 433,36 km 82 54
2. Spanien  Dani Sordo Mini Cooper WRC + 2:45,5
3. Norwegen  Petter Solberg Ford Fiesta RS WRC + 3:14,2
Schweden  Rallye Schweden
9.–12. Februar 2012
1. Finnland  Jari-Matti Latvala Ford Fiesta RS WRC 3:18:28,3 24 349,16 km 50 42
2. Finnland  Mikko Hirvonen Citroën DS3 WRC + 0:16,6
3. Norwegen  Mads Østberg Ford Fiesta RS WRC + 0:38,8
Mexiko  Rallye Mexiko
8.–11. März 2012
1. Frankreich  Sébastien Loeb Citroën DS3 WRC 4:15:32,7 24
2 abgesagt
408,50 km
382,60 km
27 19
2. Finnland  Mikko Hirvonen Citroën DS3 WRC + 0:42,4
3. Norwegen  Petter Solberg Ford Fiesta RS WRC + 2:11,4
Portugal  Rallye Portugal
29. März–1. April 2012
1. Norwegen  Mads Østberg Ford Fiesta RS WRC 4:21:16,1 22
3 abgesagt
434,77 km
368,43 km
49 30
2. Russland  Jewgeni Nowikow Ford Fiesta RS WRC + 1:33,2
3. Norwegen  Petter Solberg Ford Fiesta RS WRC + 1:55,6
Argentinien  Rallye Argentinien
27.–29. April 2012
1. Frankreich  Sébastien Loeb Citroën DS3 WRC 5:34:38,8 19 502,73 km 42 27
2. Finnland  Mikko Hirvonen Citroën DS3 WRC + 0:15,2
3. Norwegen  Mads Østberg Ford Fiesta RS WRC + 3:10,4
Griechenland  Rallye Griechenland
24.–27. Mai 2012
1. Frankreich  Sébastien Loeb Citroën DS3 WRC 4:42:03,3 22 409,47 km 54 32
2. Finnland  Mikko Hirvonen Citroën DS3 WRC + 0:40,0
3. Finnland  Jari-Matti Latvala Ford Fiesta RS WRC + 3:04,8
Neuseeland  Rallye Neuseeland
22.–24. Juni 2012
1. Frankreich  Sébastien Loeb Citroën DS3 WRC 4:04:51,2 22 393,3 km 41 35
2. Finnland  Mikko Hirvonen Citroën DS3 WRC + 0:29,6
3. Norwegen  Petter Solberg Ford Fiesta RS WRC + 1:36,4
Finnland  Rallye Finnland
2.–4. August 2012
1. Frankreich  Sébastien Loeb Citroën DS3 WRC 2:28:11,4 18 303,52 km 81 53
2. Finnland  Mikko Hirvonen Citroën DS3 WRC + 0:06,1
3. Finnland  Jari-Matti Latvala Ford Fiesta RS WRC + 0:35,0
Deutschland  Rallye Deutschland
24.–26. August 2012
1. Frankreich  Sébastien Loeb Citroën DS3 WRC 3:41:52,0 15 368,00 km 71 40
2. Finnland  Jari-Matti Latvala Ford Fiesta RS WRC + 2:00,0
3. Finnland  Mikko Hirvonen Citroën DS3 WRC + 2:31,3
Vereinigtes Konigreich  Rallye Großbritannien
14.–16. September 2012
1. Finnland  Jari-Matti Latvala Ford Fiesta RS WRC 3:03:40,3 19 324,92 km 31 29
2. Frankreich  Sébastien Loeb Citroën DS3 WRC + 0:27,8
3. Norwegen  Petter Solberg Ford Fiesta RS WRC + 0:28,7
Frankreich  Rallye Frankreich
4.–7. Oktober 2012
1. Frankreich  Sébastien Loeb Citroën DS3 WRC 3:32:53,0 22
1 abgesagt
404,14 km
393,39 km
69 45
2. Finnland  Jari-Matti Latvala Ford Fiesta RS WRC + 0:15,5
3. Finnland  Mikko Hirvonen Citroën DS3 WRC + 0:44,1
Italien  Rallye Italien
18.–21. Oktober 2012
1. Finnland  Mikko Hirvonen Citroën DS3 WRC 3:23:54,9 16 305,80 km 41 32
2. Russland  Jewgeni Nowikow Ford Fiesta RS WRC + 1:20,6
3. Estland  Ott Tänak Ford Fiesta RS WRC + 2:21,1
Spanien  Rallye Katalonien
8.–11. November 2012
1. Frankreich  Sébastien Loeb Citroën DS3 WRC 4:14:29,1 18 405,46 41 32
2. Finnland  Jari-Matti Latvala Ford Fiesta RS WRC + 0:07,0
3. Finnland  Mikko Hirvonen Citroën DS3 WRC + 1:46,8
Farbe Untergrund
Gold Schotter
Silber Asphalt
Blau Eis/Schnee
Bronze Gemischt

Klassifikationen

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Fahrerwertung

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Rang Fahrer MON
Monaco 
SWE
Schweden 
MEX
Mexiko 
POR
Portugal 
ARG
Argentinien 
GRE
Griechenland 
NZL
Neuseeland 
FIN
Finnland 
GER
Deutschland 
GBR
Vereinigtes Konigreich 
FRA
Frankreich 
ITA
Italien 
ESP
Spanien 
 Punkte 
01 Frankreich  Sébastien Loeb 1 1 6 1 1 2 DNF 1 1 1 1 3 1 3 1 1 2 2 1 DNF 1 3 270
02 Finnland  Mikko Hirvonen 4 2 2 2 DSQ 2 2 2 3 2 2 1 3 2 5 1 3 1 3 213
03 Finnland  Jari-Matti Latvala DNF 1 3 DNF 13 2 3 2 7 1 3 2 1 3 2 12 2 2 1 154
04 Norwegen  Mads Østberg 3 4 3 1 3 4 5 4 4 5 3 4 4 149
05 Norwegen  Petter Solberg 3 4 2 3 1 3 6 1 DNF 3 2 4 2 11 3 26 9 1 11 124
06 Russland  Jewgeni Nowikow 5 3 5 DNF 2 8 DNF 4 36 DNF 6 7 2 10 88
07 Belgien  Thierry Neuville DNF 12 13 8 5 6 5 16 12 7 4 2 12 3 12 53
08 Estland  Ott Tänak 8 DNF 5 14 3 10 9 DNF 6 DNF DNF 6 1 3 DNF 52
09 Tschechien  Martin Prokop 9 9 5 4 5 9 DNF 9 9 8 13 46
10 Frankreich  Sébastien Ogier DNF 11 8 7 7 7 10 6 12 11 5 DNF 41
11 Spanien  Dani Sordo 2 DNF 11 1 DNF 6 9 DNF 9 2 35
12 Katar  Nasser Al-Attiyah 21 6 4 9 3 DNF 8 10 DNF 28
13 Australien  Chris Atkinson DNF 39 5 11 8 6 7 28
14 Norwegen  Andreas Mikkelsen 13 DNF DNF 27 7 3 12 7 21 13
15 Portugal  Armindo Araújo 10 15 7 15 DNF 11 8 15 11
16 Finnland  Jarkko Nikara 13 5 10
17 Frankreich  François Delecour 6 8
18 Niederlande  Dennis Kuipers 6 8
19 Irland  Craig Breen 14 16 DNF DNF 17 6 8
20 Norwegen  Henning Solberg 13 7 6
21 Frankreich  Pierre Campana 7 6
22 Finnland  Jari Ketomaa DNF 9 11 8 6
23 Finnland  Matti Rantanen 7 6
24 Schweden  Patrik Sandell 8 DNF 4
25 Saudi-Arabien  Yazeed Al-Rajhi 24 DNF 8 28 17 DNF 16 18 15 4
26 Vereinigte Staaten  Ken Block 9 9 DNF 4
27 Vereinigtes Konigreich  Matthew Wilson 18 8 4
28 Schweden  Per-Gunnar Andersson DNF 14 23 11 24 8 4
29 Norwegen  Eyvind Brynildsen 10 1
30 Mexiko  Ricardo Trivino 10 26 DNF 16 19 22 28 22 35 1
31 Niederlande  Peter van Merksteijn jr. 10 DNF 1
32 Katar  Abdulaziz Al-Kuwari 10 14 1
33 Osterreich  Manfred Stohl 10 1
34 Frankreich  Mathieu Arzeno DNF 10 18 DNF 1
35 Frankreich  Sébastien Chardonnet DNF 25 28 33 15 19 10 1
36 Italien  Luca Pedersoli 10 1
Rang Fahrer MON
Monaco 
SWE
Schweden 
MEX
Mexiko 
POR
Portugal 
ARG
Argentinien 
GRE
Griechenland 
NZL
Neuseeland 
FIN
Finnland 
GER
Deutschland 
GBR
Vereinigtes Konigreich 
FRA
Frankreich 
ITA
Italien 
ESP
Spanien 
Punkte

Herstellerwertung

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Rang Team Nr. MON
Monaco 
SWE
Schweden 
MEX
Mexiko 
POR
Portugal 
ARG
Argentinien 
GRE
Griechenland 
NZL
Neuseeland 
FIN
Finnland 
GER
Deutschland 
GBR
Vereinigtes Konigreich 
FRA
Frankreich 
ITA
Italien 
ESP
Spanien 
 Punkte 
1 Frankreich  Citroën Total World Rally Team 1 1 5 1 DNF 1 1 1 1 1 2 1 DNF 1 453
2 4 2 2 EX 2 2 2 2 3 5 3 1 3
2 Vereinigtes Konigreich  Ford World Rally Team 3 DNF 1 DNF 6 DNF 3 6 3 2 1 2 5 2 309
4 3 3 3 2 5 DNF 3 4 6 3 8 4 5
3 Vereinigtes Konigreich  M-Sport Ford World Rally Team 5 7 DNF 5 7 8 5 DNF 6 DNF DNF 6 3 DNF 170
6 5 4 DNF 1 6 DNF 4 8 DNF 6 7 2 DNF
4 Norwegen  Adapta World Rally Team 10 4 3 5 4 4 5 4 83
5 Frankreich  Citroën Junior World Rally Team 8 7 4 4 4 7 7 7 4 72
6 Katar  Qatar World Rally Team 7 6 6 3 7 DNF 5 9 5 8 DNF 6 DNF 71
7 Brasilien  Brazil World Rally Team 9 5 DNF DNF 7 8 DNF 6 28
8 Vereinigtes Konigreich  Mini WRC Team 37 2 26
52 6
Portugal  Armindo Araújo World Rally Team 12 8 0
Brasilien  Palmeirinha Rally 14 9 0

Das Armindo Araújo World Rally Team und Palmeirinha Rally haben sich zum WRC Team Mini Portugal fusioniert. Die Punkte, die sie bei der Rallye Monte Carlo herausgefahren haben, wurden von der Herstellerwertung gestrichen.

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Commons: Rallye-Weltmeisterschaft 2012 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Neuerung ab 2012: Shakedown wird Qualifikation (Motorsport-Magazin.com, abgerufen am 19. September 2011)
  2. FIA bestätigt Qualifying (Memento vom 25. September 2011 im Internet Archive) (Rallye-Magazin.com vom 23. September 2011, abgerufen am 23. September 2011)
  3. a b Weitere Änderungen ab 2012 (Memento vom 25. September 2011 im Internet Archive) (Rallye-Magazin.com vom 23. September 2011, abgerufen am 23. September 2011)
  4. Campana ersetzt Meeke (Memento vom 8. Januar 2012 im Internet Archive) (Rallye-magazin.de, abgerufen am 28. Dezember 2011)
  5. Ford: Entscheidung im Oktober@1@2Vorlage:Toter Link/www.rallye-magazin.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (Rallye-Magazin.de, abgerufen am 19. September 2011)
  6. Solberg kehrt zu Ford zurück (Memento vom 7. Februar 2012 im Internet Archive) (Rallye-Magazin.de, abgerufen am 15. Dezember 2011)
  7. Hirvonen replaces Ogier at Citroen (Memento des Originals vom 17. November 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wrc.com (wrc.com am 16. November 2011)
  8. Al-Attiyah mit Citroën-Cockpit (Memento vom 12. Januar 2012 im Internet Archive) (Rallye-Magazin.de am 16. Dezember 2011)
  9. VW setzt 2012 auf Skoda (Memento vom 21. Oktober 2011 im Internet Archive) (Rallye-Magazin.de, abgerufen am 21. September 2011)
  10. Ogier wechselt zu Volkswagen (Memento vom 25. November 2011 im Internet Archive) (Rallye-Magazin.de, vom 23. November 2011, abgerufen am 23. November 2011)
  11. Proton steigt in die SWRC ein (Memento vom 10. Januar 2012 im Internet Archive) (Rallye-Magazin.de, vom 21. November 2011, abgerufen am 21. Dezember 2011)
  12. "Prokop bestätigt WM-Programm" (Memento vom 25. November 2011 im Internet Archive) (Rallye-Magazin.de, vom 22. November 2011, abgerufen am 22. November 2011)
  13. 89 Starter bei der Monte (Memento vom 12. Januar 2012 im Internet Archive) (Rallye-Magazin.de, vom 27. Dezember 2011, abgerufen am 2. Januar 2012)
  14. "Räikkönen verlässt Rallye-WM" (Memento vom 3. Dezember 2011 im Internet Archive) (Rallye-Magazin.de, vom 29. November 2011, abgerufen am 29. November 2011)
  15. Østberg bleibt Ford treu (Memento vom 9. Januar 2012 im Internet Archive) (Rallye-Magazin.de, vom 6. Januar 2012, abgerufen am 7. Januar 2012)
  16. Østberg-Clan holt sich Verstärkung (Memento vom 28. Januar 2012 im Internet Archive) (Rallye-Magazin.de, vom 25. Januar 2012, abgerufen am 26. Januar 2012)
  17. Sandell startet im Mini WRC (Memento vom 13. Januar 2012 im Internet Archive) (Rallye-Magazin.de, 9. Januar 2012, abgerufen am 9. Januar 2012)
  18. Archivierte Kopie (Memento vom 21. Januar 2012 im Internet Archive) (Rallye-Magazin.de, 18. Januar 2012, abgerufen 22. Januar 2012)
  19. Tough route for Monte Carlo season-opener (wrc.com, abgerufen am 23. September 2011)
  20. Rally Sweden Rally Guide 2012 (rallysweden.com, abgerufen am 23. September 2012; PDF; 3,0 MB)
  21. WRC-Kalender 2012, Stand September 2011 (Rallye-Magazin.de, abgerufen am 19. September 2011)
  22. ewrc-results.com: Season 2012, 8. Februar 2015