Räpina (Võro: Räpinä; deutsch: Rappin) ist eine Gemeinde im estnischen Kreis Põlva mit einer Fläche von 265,9 km². Sie hatte am 1. November 2009 5412 Einwohner, ihre Anzahl ging jedoch stetig zurück.

Räpina
Wappen
Wappen
Wappen
Flagge
Flagge
Flagge
Staat: Estland Estland
Kreis: Põlva
Koordinaten: 58° 6′ N, 27° 28′ OKoordinaten: 58° 6′ N, 27° 28′ O
Fläche: 265,9 km²
 
Einwohner: 4.611 (1. Januar 2017)
Bevölkerungsdichte: 17 Einwohner je km²
Zeitzone: EET (UTC+2)
 
Postanschrift: Vallavalitsus Kooli 1
64504 Räpina
Website:
Karte von Estland, Position von Räpina hervorgehoben

Gliederung

Bearbeiten
 
Ortsschild von Räpina

Das Gebiet der Gemeinde umfasst die Stadt Räpina sowie die Dörfer Jaanikeste, Kassilaane, Kõnnu, Köstrimäe, Leevaku, Linte, Mägiotsa, Meelva, Naha, Nulga, Pääsna, Pindi, Raadama, Rahumäe, Raigla, Ristipalo, Ruusa, Saareküla, Sillapää, Sülgoja, Suure-Veerksu, Toolamaa, Tooste, Tsirksi, Võiardi, Võõpsu und Võuküla.

Geschichte

Bearbeiten
 
Kirche von Räpina

Die Region Räpina diente in der Antike als Handelsroute zwischen Tartu und Pihkva und Tartu–Võhandu. Das eigentliche Gründungsdatum des Ortes ist nicht überliefert. Aus dem Jahr 1582 gibt es ein Dokument, welches Räpina und viele Nachbarorte als Handelsniederlassung der Region Tartu ausweist. Vermutlich schlossen sich diese Siedlungen zum Pfarrbezirk Räpina zusammen, der in einer Urkunde des schwedischen Königlichen Konsistoriums 1636 als Kirchspiel erwähnt wurde.

Zwischen den 1930er Jahren 1992 gehörte die Landgemeinde Räpina zur ESSR. Mit der staatlichen Selbstständigkeit Estlands erlangte Räpina schließlich zunächst den Status einer selbstverwalteten Stadt. Im Jahr 2002 schlossen sich die Stadt und die Gemeinde Räpina zusammen und bildeten das heutige Gemeindegebiet Räpina.

Die Einwohner von Räpina betrieben und betreiben Landwirtschaft, Fischfang und Holzverarbeitung.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bearbeiten

Die Nähe zum Peipussee, die Seen Lämmijärv, Meelva und Viroste sowie der Fluss Võhandu ziehen jährlich zahlreiche Naturliebhaber an. Besonders sehenswert ist das Schutzgebiet im Moor von Meelva. Interessant ist darüber hinaus der etwa 39 m messende Meteoritenkrater von Tsõõrikmäe.

Söhne und Töchter der Gemeinde

Bearbeiten
  • Kalju Ahven (1921–1946), Dichter
  • Leonhard Lapin (1947–2022), Architekt und Künstler
  • Margus Leivo (1954–2019), Politiker, 2003–05 Innenminister von Estland
  • Aapo Ilves (* 1970), Schriftsteller, Lyriker, Essayist, Journalist, Schauspieler, Musiker und Künstler
Bearbeiten