Als protogeometrische Periode bzw. protogeometrische Zeit wird in der klassischen Archäologie die Zeitspanne ca. 1050/00–900 v. Chr. im griechischen Raum bezeichnet. Sie stellt die erste Epoche der Eisenzeit dar, die die Späte Bronzezeit (= Späthelladikum auf dem griechischen Festland, ca. 1600–1050 v. Chr.) ablöst.

Die Protogeometrische Zeit liegt zwischen der mykenischen Zeit und der geometrischen Periode. Benannt ist sie nach der charakteristischen Keramik (protogeometrische Keramik), die mit vielen geometrischen Mustern bemalt ist. Die protogeometrische Zeit gehört zu den sogenannten Dunklen Jahrhunderten. Auch wenn Eisen bereits als Werkstoff verwendet wird, ist es noch selten und sehr kostbar, vor allem zu Beginn dieser Periode. Die Funde aus Protogeometrischer Zeit stammen zum allergrößten Teil aus Gräbern, wobei der Kerameikos-Friedhof in Athen zu den Nekropolen gehört, in denen die meisten Funde aus protogeometrischer Zeit ans Licht kamen.[1] Bisher sind nur wenige protogeometrische Siedlungen archäologisch gut erforscht. Zu den wichtigsten gehören dabei Lefkandi auf Euböa und Nichoria in Messenien.

Literatur

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  • Anthony M. Snodgrass: The Dark Age of Greece. An archaeological survey of the eleventh to the eighth centuries BC. Edinburgh University Press, Edinburgh 2000.

Anmerkungen

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  1. Zu den protogeometrischen Gräbern auf dem Kerameikos: Wilhelm Kraiker, Karl Kübler: Kerameikos. Ergebnisse der Ausgrabungen, Bd. I. Die Nekropolen des 12. bis 10. Jahrhunderts. De Gruyter, Berlin 1939 (2. Auflage 1974); Karl Kübler: Kerameikos. Ergebnisse der Ausgrabungen, Bd. IV. Neufunde aus der Nekropole des 11. und 10. Jahrhunderts. De Gruyter, Berlin 1943 (2. Auflage 1974).