Die 29. Verleihung der Prix Lumières fand am 22. Januar 2024 im Forum des images in Paris statt.[1] Die von der Académie des Lumières vergebenen Filmpreise für die aus ihrer Sicht besten französischen und internationalen Produktionen des Kinojahres 2023 wurden in 13 Kategorien verliehen.

Justine Triet (links) und Sandra Hüller mit der gewonnenen Goldenen Palme in Cannes für Anatomie eines Falls
Ausgezeichnet als beste Nachwuchsdarstellerin: Ella Rumpf Die Gleichung ihres Lebens (Le théorème de Marguerite)

Die Nominierungen wurden am 14. Dezember 2023 bekanntgegeben. Als Favorit in die Preisverleihung ging Justine Triets Spielfilm Anatomie eines Falls, der unter anderem bereits im letzten Jahr die Goldene Palme des Filmfestivals von Cannes und den Europäischen Filmpreis gewonnen hat. Das Justizdrama mit der deutschen Schauspielerin Sandra Hüller in der Hauptrolle wurde in sechs Kategorien berücksichtigt (Film, Regie, Drehbuch, Darstellerin, Nachwuchsdarsteller, Kamera). Die schweizerisch-französische Schauspielerin Ella Rumpf erhielt für ihre Titelrolle als brillante aber desillusionierte Mathematikstudentin in Anna Novions Tragikomödie Die Gleichung ihres Lebens (Le théorème de Marguerite) den Preis als beste Nachwuchsdarstellerin.

Die Preisträger wurden von Vertretern ausländischer Medien gekürt, weshalb die Prix Lumières auch als französisches Pendant zu den Golden Globe Awards und als Stimmungsbarometer für die bevorstehende César-Verleihung gelten. Bei der letzten Auflage im Jahr 2023 waren 130 Pressevertreter aus 40 Ländern stimmberechtigt[2] und wählten das wenig später mit dem César prämierte Krimidrama In der Nacht des 12. zum besten Film des Jahres.

Preisträger und Nominierungen

Bearbeiten
Die erfolgreichsten Filme
(mindestens zwei Nominierungen;
hervorgehoben = meiste Auszeichnungen
N = Nominierung; A = Auszeichnung)
Film N A
Anatomie eines Falls 6 3
Animalia 5 1
Der Fall Goldman 5 1
Disco Boy 4 1
Im letzten Sommer 4 0
Le ravissement 3 1
Goutte d’or 3 0
Chien de la casse 2 1
Linda will Hühnchen! 2 1
Olfas Töchter 2 1
Bernadette 2 0
Vincent doit mourir 2 0

Bester Film

Bearbeiten

Anatomie eines Falls (Anatomie d’une chute) – Regie: Justine Triet, Produktion: Marie-Ange Luciani und David Thion

Beste Regie

Bearbeiten

Thomas CailleyAnimalia (Le règne animal)

Bestes Drehbuch

Bearbeiten

Justine Triet und Arthur HarariAnatomie eines Falls (Anatomie d’une chute)

Beste Darstellerin

Bearbeiten

Sandra HüllerAnatomie eines Falls (Anatomie d’une chute)

Bester Darsteller

Bearbeiten

Arieh WorthalterDer Fall Goldman (Le procès Goldman)

Beste Nachwuchsdarstellerin

Bearbeiten

Ella RumpfDie Gleichung ihres Lebens (Le théorème de Marguerite)

Bester Nachwuchsdarsteller

Bearbeiten

Raphaël QuenardChien de la casse

Bestes Erstlingswerk

Bearbeiten

Le ravissement – Regie: Iris Kaltenbäck

Beste internationale Koproduktion

Bearbeiten

About Dry Grasses (Kuru Otlar Üstüne) – Regie: Nuri Bilge Ceylan

Bester Dokumentarfilm

Bearbeiten

Olfas Töchter (Les filles d’Olfa) – Regie: Kaouther Ben Hania

Bester Animationsfilm

Bearbeiten

Linda will Hühnchen! (Linda veut du poulet!) – Regie: Chiara Malta und Sébastien Laudenbach

Beste Kamera

Bearbeiten

Jonathan RicquebourgGeliebte Köchin (La passion de Dodin Bouffant)

Beste Filmmusik

Bearbeiten

VitalicDisco Boy

Bearbeiten

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. En attendant les César 2024, Anatomie d'une chute favori des nominations des Prix Lumières 2024. In: allocine.fr, 15. Dezember 2023 (abgerufen am 4. Januar 2024).
  2. Brigitte Baronnet: Nominations Prix Lumières 2023 : La Nuit du 12 part en tête. In: allocine.fr, 15. Dezember 2022 (abgerufen am 15. Dezember 2022).