Pini di Roma

Sinfonische Dichtung von Ottorino Respighi (1924)

Pini di Roma, dt. ‚Pinien von Rom‘, ist eine sinfonische Dichtung in vier Sätzen von Ottorino Respighi aus dem Jahre 1924. Sie bildet zusammen mit Fontane di Roma (dt. ‚Brunnen von Rom') und Feste Romane (dt. ‚Römische Feste‘) die Römische Trilogie, die zu den bekanntesten Hinterlassenschaften des Komponisten zählt. Das Werk wurde am 14. Dezember 1924 im Teatro Augusteo in Rom durch das Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia unter der Leitung von Bernardino Molinari uraufgeführt.

Tempio di Diana der Villa Borghese
Der Ianiculum
Via Appia südlich der Porta San Sebastiano (Rom)

Sätze und Programmatik

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Das Werk besteht aus vier Sätzen:

  • I pini di Villa Borghese (Die Pinien der Villa Borghese)
  • Pini presso una catacomba (Pinien bei einer Katakombe)
  • I pini del Gianicolo (Die Pinien auf dem Ianiculum)
  • I pini della Via Appia (Die Pinien der Via Appia)

Der Komponist stellte der Partitur folgendes Programm voran:

„I. Die Pinien der Villa Borghese. Zwischen den Pinien der Villa Borghese spielen die Kinder. Sie tanzen Ringelreih’n, führen Militärmärsche und Schlachten auf und berauschen sich an ihrem eigenen Geschrei wie Schwalben am Abend; dann laufen sie davon. Unvermutet wechselt die Szene …

II. Pinien bei einer Katakombe. Im Schatten der Pinien rings um den Eingang einer Katakombe, aus deren Tiefe ein wehmütiger Gesang zu uns dringt. Er erhebt sich zu feierlicher Hymne und verklingt dann wieder.

III. Die Pinien auf dem Janiculum. Ein Zittern geht durch die Luft: in klarer Vollmondnacht wiegen sanft ihre Wipfel die Pinien des Janiculums. In den Zweigen singt eine Nachtigall.[1]

IV. Die Pinien der Via Appia. Morgennebel über der Via Appia: Einsame Pinien stehen Wacht in der tragischen Landschaft der römischen Campagna. Undeutlich, aber immer wieder, glaubt man den Rhythmus zahlloser Schritte zu hören. Der Dichter sieht im Geist uralten Ruhm wieder aufleben: Unter dem Geschmetter der Buccinen naht ein Konsul mit seinem Heer, um im Glanze der neuen Sonne zur Via Sacra und zum Triumph auf’s Kapitol zu ziehen.“

Besetzung

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Die in der Partitur vorgeschriebene Aufnahme des Nachtigall-Gezwitschers.

3 Flöten (3. auch Piccolo), 2 Oboen, Englischhorn, 2 Klarinetten (in A und B), Bassklarinette, 2 Fagotte, Kontrafagott, 4 Hörner (in F and E), 3 Trompeten in B, 2 Tenorposaunen, Bassposaune, Tuba, 6 Bucinen in B (2 Sopran, 2 Tenor, 2 Bass, normalerweise von Bügelhörnern gespielt), Pauken, Schlagwerk mit Großer Trommel, kleiner Trommel, Becken, Tamtam, Triangel, Ratsche, Tamburin, Glockenspiel, Orgel, Klavier, Celesta, Harfe, Streicher und Tonaufnahme mit Nachtigallengesang

Verwendung im Film

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Eine gekürzte Fassung des Werks ohne den zweiten Satz wurde im Trickfilm Fantasia 2000 zur Begleitung herumtollender Buckelwale verwendet.

Literatur

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  • Alfred Beaujean: Pini di Roma (Pinien von Rom). Sinfonische Dichtung. In: Wulf Konold (Hrsg.): Lexikon Orchestermusik Romantik. Band 2: I–R (= Serie Musik Piper/Schott. 8227). Schott, Mainz 1989, ISBN 3-7957-8227-9, S. 650–652.
  • Rudolf Kloiber: Handbuch der Symphonischen Dichtung. Breitkopf & Härtel, Wiesbaden 1967, S. 220–223.
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Anmerkungen

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  1. Hier wird Original-Nachtigallengesang eingesetzt: Respighi verlangt dazu die Schallplatte Nr. 6105 der Firma Deutsche Grammophon „Il canto dell'usignolo“.