Pilzfelsen

vereinzelt stehende Felsen mit schmalem Fuß und breitem Oberteil.

Pilzfelsen sind einzeln stehende Felsen mit schmalem Fuß und breitem Oberteil, die durch unterschiedliche Prozesse unter unterschiedlichen klimatischen Bedingungen entstehen können.

Pilzfelsen in arider Region: Árbol de Piedra im Salar de Uyuni, Bolivien
Pilzfelsen in humider Region: Teufelstisch bei Hinterweidenthal, Pfälzerwald
Pilzfelsen an der Küste: Vågsøy, Norwegen

Entstehung der Form

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In aridem Klima entstehen Pilzfelsen durch bodennahen Windschliff (Korrasion): In vegetationsloser Umgebung treten Sandstürme auf, die isoliert stehende Felsen wie ein Sandstrahlgebläse bearbeiten. Die schwereren, größeren, härteren und damit abrasiveren Sandkörner können durch den Wind nicht dauerhaft in Schwebe gehalten werden und bewegen sich deshalb bevorzugt in Bodennähe, wodurch der Felsen dort stärker abgeschliffen wird als weiter oben, wo mehr Gestein – die typische „Pilzkappe“ – erhalten bleibt.

In humidem Klima können Pilzfelsformen infolge unterschiedlicher Verwitterungs- und Erosions­resistenzen im Gestein entstehen. Voraussetzung ist eine von resistentem Gestein überlagerte weniger resistente Schicht in einer einzeln stehenden Klippe. Solche Voraussetzungen sind vor allem in Sedimentgesteinen und vor allem in Siliziklastika gegeben.

Auch fluviatile Erosion und Küstenerosion (infolge der Brandung) können Pilzfelsen erzeugen. Das Prinzip ist dabei das gleiche wie beim Pilzfelsen in ariden Regionen. Das abrasive Medium, das bevorzugt am Fuß des Felsens angreift, ist in diesem Fall jedoch nicht sandbeladener Wind, sondern sand- und kiesbeladenes strömendes Wasser.

Die Form der Pilzfelsen können aber auch durch intensivere Verwitterung in Bodennähe aufgrund der dort länger anhaltenden und höheren Feuchtigkeit entstehen.[1]

Bekannte Pilzfelsen

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Siehe auch

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Commons: Pilzfelsen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Pilzfelsen. Abgerufen am 30. März 2021.