Die Piel CP-30 Emeraude (dt. Smaragd) ist ein Sportflugzeug des französischen Konstrukteurs Claude Piel.

Piel CP-30 Emeraude
Piel CP301A Emeraude
Typ Sportflugzeug
Entwurfsland

Frankreich Frankreich

Hersteller
Erstflug 19. Juni 1954
Indienststellung 1955
Produktionszeit

1955–1965

Stückzahl > 300

Geschichte

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Die Emeraude entstand in Konkurrenz zur Jodel D11 als einfaches und preiswertes Sportflugzeug. Der Erstflug des mit einem Continental A65 Boxermotor mit 48 kW ausgestatteten Prototypen F-WFVY fand am 19. Juni 1954 statt. Die späteren Serienmodelle besaßen außer geänderten Seitenrudern und Tragflächen überwiegend den stärkeren Continental C90-12F Motor mit 70 kW. Die am häufigsten gebaute Version CP-301A erhielt anstelle einer seitlich zu öffnenden Cockpithaube eine Vollsichtschiebehaube, was die Sichtverhältnisse wesentlich verbesserte. In Deutschland wurde das Flugzeug am 1. Oktober 1958 zugelassen und zum Beispiel von Schempp-Hirth und Binder Aviatik in Lizenz produziert. Es wurde daneben auch in Großbritannien und Südafrika gebaut. Die Version CP-301E folgte 1961 und war mit dem wiederum stärkeren Rolls-Royce Continental O-200-A mit 74 kW ausgerüstet.[1]

Konstruktion

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Die Emeraude ist ein zweisitziger Tiefdecker mit nicht einziehbarem Spornrad in Holzbauweise. Im breiten Rumpf sind die Sitze nebeneinander installiert und mit einer Doppelsteuerung ausgerüstet. Die elliptischen Tragflächen mit NACA-23012-Profil sind mit Landeklappen, das Fahrwerk mit Stoßdämpfern ausgerüstet.[1]

Die Maschine mit ihren guten Flugeigenschaften kam als Schul, Sport- und Schleppflugzeug für Segelflugzeuge zum Einsatz.[1]

Versionen

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  • CP-30 – Prototyp mit Continental A65 Triebwerk (1 gebaut)
  • CP-301
    • CP-301A – Erste Serienversion mit Continental C90 Triebwerk (118 gebaut)
    • CP-301B – Version von Rousseau mit verschiebbarer Cockpitkanzel und anderen Änderungen (23 gebaut)
    • CP-301C – Version von Scintex mit runder Cockpitkanzel und geändertem Rumpf, Flügeln und Heck (84 gebaut)
    • CP-301S – Version von Schempp Hirth mit verschiebbarer Cockpitkanzel, Rückenflosse und anderen Änderungen (25 gebaut)
  • CP-304 – Selbstbauversion mit Continental C85 Triebwerk
  • CP-305
  • CP-308
  • CP-315 – Version mit 78-kW Potez Triebwerk. Nur eine gebaut von Scintex Aviation.
  • CP-320 – Emeraude Rumpf mit Super Emeraude Flügeln
    • CP-320A – CP-320 mit gepfeilte Heckflosse
  • CP-321 – CP-320 mit Potez Triebwerk
  • CP-323
  • CP-324Emeraude Club mit JPX 2100 Triebwerk
  • CP-1310Super Emeraude von Scintex mit Continental O-200 (23 gebaut)
  • CP-1315 – Super Emeraude mit Potez 4E Triebwerk (17 gebaut)
  • CP-1320 – Super Emeraude mit Kabine und Flügeln der Piel Diamant
  • CP-1330 – Super Emeraude mit Lycoming O-235 Triebwerk

Britische Produktion

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Garland-Bianchi Linnet – Entwurf auf Basis der Piel Emeraude mit 90 PS Continental C-90-14F Triebwerk, 2 gebaut.
Fairtravel Linnet – Version mit 100 PS Rolls Royce Continental O-200-A Triebwerk, 3 gebaut

Technische Daten

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Kenngröße Daten CP-301[2]
Besatzung 1
Passagiere 1
Länge 6,33 m
Spannweite 8,32 m
Höhe 1,80 m
Flügelfläche 11,0 m²
Flügelstreckung 6,3
Leermasse 390 kg
max. Startmasse 650 kg
Reisegeschwindigkeit 180 km/h
Höchstgeschwindigkeit 210 km/h
Dienstgipfelhöhe 4000 m
Startstrecke 210 m
Landestrecke 125 m
Reichweite 1000 km
Triebwerke 1 × Continental C90-12F mit 70 kW (95 PS)

Siehe auch

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Commons: Piel CP30 Emeraude – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c FliegerRevue Mai 2010, S. 56–59, Französisches Flair – Bausätze von nebenan
  2. Rolf Wurster: 50 Jahre Deutsche Motorflugzeuge, ISBN 978-3-8311-1854-0