Petronella von Aragón

Königin von Aragon

Petronella (spanisch Petronila, aragonesisch Peironela, katalanisch Peronella; * 29. Juni 1136 in Huesca; † 13.[1] oder 15.[2] Oktober 1173 in Barcelona) war von 1137 bis 1173 die letzte Königin von Aragón aus dem Haus Jiménez. Ihre Ehe mit Graf Raimund Berengar IV. von Barcelona hatte die historische Union zwischen Aragón und Katalonien zur Krone Aragón eingeleitet.

Petronella von Aragón (15. Jahrhundert)

Sie war die Tochter des Königs Ramiro II. dem Mönch und der Agnes von Aquitanien. 1137 regelte Ramiro II. die Thronfolge dahingehend, dass er Petronella im Alter von einem Jahr mit dem Grafen Raimund Berengar IV. von Barcelona (1113–1162) verlobte (die Ehe wurde erst 1150 vollzogen, als Petronella 14 Jahre alt war).

Nachdem der Vater kurze Zeit nach ihrer Verlobung zurückgetreten war, übergab er die Regentschaft an Raimund Berengar, die Tochter wurde offiziell Königin, aber ihr Vater behielt den Königstitel bei. Nachdem ihr Vater 1157 gestorben war, wurde sie alleinige Königin von Aragon. Ihr Mann trug nie den Königstitel, übte aber nach wie vor die eigentliche Herrschaft aus. Unter seiner Herrschaft begann Aragon zu einer Großmacht aufzusteigen.

Nachdem dieser 1162 bei einer Reise nach Italien gestorben war, gewann sie größeren politischen Einfluss. Sie suchte engere Beziehungen zu Heinrich II. von England, der durch seinen französischen Festlandsbesitz ein Nachbar der spanischen Länder war. Ihr gelang es mit dem Königreich Navarra Frieden zu schließen, der dreizehn Jahre gültig bleiben sollte. Zu größeren politischen Aktivitäten fehlte ihr die Erziehung und der Rückhalt der Großen des Landes.

Sie übergab die Herrschaft am 18. Juni 1164 („Actum est hoc in Barchinona XIIII kalendas julii anno Dominice incarnationis M C LXIIII.“) ihrem Sohn Alfons II. Danach zog sich die Königin von der politischen Bühne zurück.

Nachkommen

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Sie hatte mit ihrem Mann fünf Kinder:

Literatur

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  • Raphaela Averkorn: Herrscherinnen und Außenpolitik. Hochadelige Frauen als Handlungsträgerinnen der auswärtigen Beziehungen auf der Iberischen Halbinsel (13.–15. Jahrhundert). In: Karl H. Schneider (Hrsg.): Geschlechterrollen in der Geschichte aus polnischer und deutscher Sicht (= Politik und Geschichte. 5). Lit, Münster 2004, ISBN 3-8258-7732-9, S. 91–140, hier S. 98ff.
  • Laura Brander: „Sie wollten nicht, dass er sich König nannte.“ Der fremde Fürst und die Erbin des Landes im hohen Mittelalter. Ramon Beregnung IV. von Barcelona und Petronella von Aragon. In: Michel Pauly (Hrsg.): Die Erbtochter, der fremde Fürst und das Land. Die Ehe Johanns des Blinden und Elisabeths von Böhmen in vergleichender europäischer Perspektive. Actes. Centre Luxembourgeois de Documentation et d’Etudes Médiévales, Luxembourg 2013, ISBN 2-919979-28-0, S. 109–133.
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Commons: Petronella von Aragón – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Lexikon des Mittelalters: Band VI Spalte 1952 (Memento vom 29. September 2007 im Internet Archive)
  2. Petronila auf www.enciclopedia-aragonesa.com
VorgängerAmtNachfolger
Ramiro II.Königin von Aragón
1137–1164
Alfons II.