Paul Dessau

deutscher Komponist und Dirigent (1894-1979)

Paul Dessau (* 19. Dezember 1894 in Hamburg; † 28. Juni 1979 in Königs Wusterhausen bei Berlin) war ein deutscher Komponist und Dirigent.

Paul Dessau zu seinem 80. Geburtstag beim Solidaritätskonzert (1974)
Gedenktafel für Paul Dessau in der Nähe der Hauptkirche Sankt Michaelis in Hamburg

Familiärer Hintergrund

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Dessau wurde in eine Musikerfamilie hineingeboren. So waren sein Urgroßvater, Berend Moses Dessau (1791–1851), sowie sein Großvater, Moses Berend Dessau (1821–1881), bekannte Kantoren der deutsch-israelitischen Gemeinde in Hamburg. Sein Onkel Bernhard Dessau (1861–1923) wirkte von 1898 bis 1918 als Konzertmeister an der Königlichen Kapelle, dem Orchester der Berliner Königlichen Oper Unter den Linden und war zudem kompositorisch tätig. Paul Dessaus Cousin Max Winterfeld wurde unter dem Namen Jean Gilbert als Operettenkomponist bekannt.

Dessaus Eltern waren der Zigarrenfabrikant Sally Dessau (1849–1923), welcher sich aus Liebhaberei Gesangsvorträgen widmete, und dessen Frau Louise, geborene Burchard (1863–1942).

Dessaus Hamburger Geburtshaus im Hohler Weg 21 wurde 1943 zerstört, wie auch das gesamte Wohnviertel um die Michaeliskirche. Jedoch sind mehrere Häuser, welche die innerhalb Hamburgs häufig umziehende Familie Dessau später bewohnte, bis heute noch erhalten.

Musikalische Ausbildung

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Durch seinen Vater kam Dessau schon früh mit den Standardwerken des Musiktheaters in Berührung – bereits mit drei Jahren soll er laut seinen Eltern den Prolog aus der Oper Bajazzo gesungen haben.[1] Ginge es nach dem Vater, sollte der Sohn ebenfalls Sänger werden. Eine Geige aber, die Dessau als Sechsjähriger von seinem Onkel Bernhard geschenkt bekam, lenkte den vorläufigen Weg auf eine Karriere als Violinsolist. Als solcher debütierte er in Altona im Alter von elf Jahren mit Werken von Mozart, Svendsen und Wieniawski vor einem größeren Auditorium. Vier Jahre später gab er sein erstes eigenes Konzert. Schon in diesem jungen Alter spielte Dessau alle Violinkonzerte von Mozart und brachte ein verschollenes Haydn-Konzert zur Erstaufführung.

Die vielversprechende Solistenlaufbahn endete jedoch bereits im Alter von 16 Jahren, als eine Schwäche der linken Hand festgestellt wurde. Nach Aussage des Violinlehrers würden Terzläufe Dessau „unüberwindliche Schwierigkeiten“ bereiten. Die erste erhaltene Komposition Dessaus begann er in diesem Alter zu komponieren: die Oper Giuditta (1910–1912). Hier zeigte sich schon die Begeisterung des jungen Dessau für das Musiktheater.

Der Rat, seiner musikalischen Begabung eine andere Richtung zu geben, führte Dessau nach Berlin. Dort durchlief er ab 1909 am Klindworth-Scharwenka-Konservatorium eine vierjährige Ausbildung zum Kapellmeister mit dem Hauptfach Violine bei Florián Zajíc. Daneben erhielt er Klavierunterricht vom Brahmsschüler Eduard Behm, der ihm besonders das Partiturspiel nahebrachte.

Erste Anstellungen

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18-jährig wurde Dessau für die Spielzeit 1912/1913 als Korrepetitor an das Hamburger Stadttheater verpflichtet, wo er nicht nur die wichtigsten Werke der Zeit einstudieren und die Arbeit der Dirigenten Felix Weingartner und Arthur Nikisch studieren durfte. Er traf mit bedeutenden Persönlichkeiten wie Giacomo Puccini und Enrico Caruso zusammen und nahm auch bei Max Julius Loewengard erstmals Kompositionsunterricht. Von dem jugendlichen Ehrgeiz, Engagement und Selbstbewusstsein Dessaus zeugt sein Bericht über die Probenarbeit für die Neuinszenierung von Wagners Walküre durch Hans Loewenfeld:

„Ich habe Blut und Wasser geschwitzt! Am Probenplan stand plötzlich: Walküre 3. Aufzug 1. Szene, am Klavier – Dessau. Das sah ich abends! Ich dachte: um Gottes Willen – nach Hause! […] Zu Hause habe ich dann die ganze Nacht gesessen und den Klavierauszug beziffert […] und kam genau bis zu Wotans Auftritt […] Da habe ich also bis morgens um 6 Uhr gewalkürt, ging dann um 10 Uhr lustig in die Probe und spielte. Ich spielte es glänzend durch bis zu Wotans Auftritt […], stand auf und sagte: ‚Bis hierher, Herr von Weingartner, habe ich geübt – weiter kann ich nicht.‘ Er setzte sich ans Klavier und spielte weiter.“[2]

Eine Anstellung als Zweiter Kapellmeister am Bremer Tivoli-Theater, vermittelt durch seinen Cousin Jean Gilbert, war für Dessau unbefriedigend und nur von kurzer Dauer.

Kriegserfahrung

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Nach dem Beginn des Ersten Weltkriegs wurde Dessau im Herbst 1915 zum Kriegsdienst eingezogen. Ein halbes Jahr mit dem 84. Infanterieregiment Schleswig-Holstein im Schützengraben an der französischen Front bedeuteten für den Menschen und Künstler Dessau einen tiefgreifenden Einschnitt. Er lernte die „Schreckensherrschaft des entfesselten Militarismus[3] kennen, entwickelte einen „unversieglichen Abscheu gegen alles was ‚Drill‘ heißt“[4] und eine entschieden antimilitaristische Haltung: „Schnell wurde mir der Wahnsinn des Krieges bewusst. Die Herren Vorgesetzten trugen dazu bei, meinen Haß auf den preußischen Kadavergehorsam bis zum Äußersten zu steigern.“[5]

Nach seiner verletzungsbedingten Rückkehr nach Deutschland wurde Dessau für den Rest der Kriegszeit einer Militärkapelle zugeordnet.

Lehrjahre in Hamburg, Köln und Mainz

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Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Dessau in der Saison 1918/1919 vom Intendanten Erich Ziegel erneut an die Hamburger Kammerspiele als Hauskomponist und Kapellmeister verpflichtet. Doch schon in der darauf folgenden Spielzeit verließ Dessau Hamburg und wechselte als Solorepetitor und Kapellmeister an die Kölner Oper unter Otto Klemperer. Aus der vierjährigen Zusammenarbeit mit Klemperer erwuchs eine lebenslange Freundschaft. 1923 wurde Dessau Erster Kapellmeister in Mainz.

Kapellmeister in Berlin

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1925 übernahm Dessau die Position als Erster Kapellmeister an der Städtischen Oper Berlin unter Bruno Walter.

„Ich war sehr unbeliebt bei Walter, denn ich habe ihm nie Elogen gemacht – ich kam von Klemperer und war das nicht gewöhnt.“[6]

Dessaus wachsender Unzufriedenheit mit dem Musiktheaterbetrieb standen in dieser Zeit die ersten Erfolge als Komponist gegenüber: Er erhielt 1925 den renommierten Preis des Musikverlags Schott für sein Concertino für Solo-Violine mit Flöte, Klarinette und Horn (1924), über welches Paul Hindemith äußerte: „Schreiben Sie nur mehr solcher zweiten Sätze“.[7] 1927 folgten die von Wilhelm Steinberg in Prag uraufgeführte 1. Sinfonie und das Streichtrio.

Aufgrund kollegialer Differenzen endete Dessaus Opernanstellung 1927, und er schwor dem Musiktheater ab, wie er in seinen Notizen zu Noten schreibt. Um jeden Preis wollte er jedoch seine kompositorischen Studien und Arbeiten fördern und weiterentwickeln. Die hierfür notwendigen Mittel beschaffte er sich in der Folgezeit durch kompositorische Mitarbeit an mehreren Filmen.

Filmmusik (1928–1933)

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Dessau hat sein filmmusikalisches Schaffen später als „eine eigentümliche, aber wichtige Schule“ eingeordnet.[8] Ab 1928 arbeitete er als Geiger, Kapellmeister und Komponist am Berliner Erstaufführungskino „Alhambra“. Er schuf illustrative Begleit- wie eigenständige Originalmusik und vertonte Kurzstummfilme, darunter Walt Disneys Frühwerk Alice in Cartoonland. Gleichzeitig entwickelte er neuartige Kulturprogramme für das Filmtheater. So gewann er für die von ihm ins Leben gerufenen Mitternachtskonzerte bedeutende Künstler wie Paul Hindemith. Mit der Ablösung des Stummfilms durch den Tonfilm endete Dessaus Verpflichtung am Kino „Alhambra“.

Ab Anfang der 1930er Jahre war Dessau als einer der führenden Filmkomponisten an der musikalischen Gestaltung der ersten Tonfilme beteiligt:

  • Er schrieb umfangreiche Filmmusiken, zunächst für sogenannte Filmoperetten wie Die große Attraktion mit dem Tenor Richard Tauber, später für die monumentalen Berg- und Abenteuerfilme von Arnold Fanck Stürme über dem Mont Blanc (1930), Der weiße Rausch (1931) und SOS Eisberg (1933). Dabei experimentierte Dessau, stets bemüht, einen neuen Klang in seinen Filmmusiken zu entwickeln, mit der bausteinhaften Kombination verschiedenster Stilelemente unter Verwendung eines größtmöglichen Orchesterapparates.
  • 1929 brachte Dessau seine erste experimentelle Tonfilm-Musik Episode beim Kammermusikfest Baden-Baden zur Aufführung.

Dort traf er auch zwei Jahre zuvor erstmals auf Bertolt Brecht – ein Kontakt, der für die Zukunft weitreichende Folgen haben sollte.

Emigration nach Paris

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Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 emigrierte Dessau, der als politisch links orientierter, fortschrittlicher Komponist jüdischer Abstammung dreifacher Verfolgung ausgesetzt gewesen wäre, nach Frankreich. Unmittelbarer Auslöser war die Denunziation eines Orchestermusikers während der Tonaufnahmen zu SOS Eisberg. Seinen Lebensunterhalt verdiente Dessau, der mit seiner Familie ein Haus in Herblay nahe Paris bewohnte, weiterhin mit Filmkompositionen. Das Exilleben trug entscheidend zur Politisierung Dessaus und seiner Musik bei sowie zur Ausprägung seines geistigen Standorts – als politischer Künstler, als Komponist einer avancierten Tonsprache und als Verfechter eines gestischen Musizierkonzepts.

Dessau beschäftigte sich verstärkt mit seiner kulturellen Herkunft und schrieb zahlreiche Werke mit hebräischen Texten und im jüdischen Musikidiom, darunter das hebräischsprachige Oratorium Hagadah schel Pessach (1934–1936) nach einem auf der Haggada beruhenden Libretto von Max Brod. 60 Jahre später, am 4. September 1994, wurde das Werk in Hamburg – nach der Uraufführung 1962 in Jerusalem – erstmals in Deutschland aufgeführt, allerdings wie in Jerusalem stark gekürzt. Die erste vollständige Aufführung fand am 21. April 2011 in New York statt. Außerdem schuf Dessau die Musik zu den Helmar-Lerski-Filmen Awodah (1935) und Adamah (1947).

Unter dem Pseudonym „Peter Daniel“ schrieb Dessau für die Arbeitersängerbewegung politische Lieder, Kantaten und Lehrstücke, teilweise nach Texten seiner Frau Gudrun Kabisch (Pseudonym: „Karl Ernst“). Darunter waren auch Die Thälmannkolonne und No pasaran, die der Arbeitersänger Ernst Busch zu den Internationalen Brigaden nach Spanien trug. Nicht nur Busch war zeitweise Gast bei den Dessaus, auch zu anderen Exilierten und Anhängern der kommunistischen Bewegung knüpfte der Komponist zahlreiche Kontakte.

Durch seine Bekanntschaft mit René Leibowitz, mit dem ihn ein wechselseitiges Lehrverhältnis und eine enge Freundschaft verbanden, und Erich Itor Kahn kam Dessau 1936 mit der Zwölftontechnik in Berührung, die sein kompositorisches Denken nachhaltig beeinflusste (später intensiviert durch die persönliche Begegnung mit Arnold Schönberg). Die Dodekaphonie fand erstmals Eingang in Dessaus Schaffen in dem durch Picassos Monumentalgemälde Guernica inspirierten, gleichnamigen Klavierstück.

1938 schrieb Dessau eine Schauspielmusik zur Erstfassung von Brechts Furcht und Elend des Dritten Reiches, die in der Regie von Slatan Dudow unter dem Titel 99 % – eine deutsche Heerschau uraufgeführt wurde.

Emigration in die USA

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Affidavit seines Cousins Arnd Burchard, Februar 1939

Nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs emigrierte Dessau im Herbst 1939 in die USA, wo er todkrank in New York ankam. Er konnte aber gerettet werden.

Anfänglich verdiente sich Dessau ein knappes Einkommen mit Aushilfsarbeiten bei einem Verlag, wie dem Kopieren von Noten und Texten anderer Kollegen sowie als Musiklehrer in einem Kinderheim und einer Musikschule. Er führte Kompositionsaufträge aus und trat sporadisch mit eigenen Liedern auf.

„Er lebte in einem winzigen Souterrainzimmer, in dem das Wasser die Wände herunterlief, so daß sein einziges Wertstück, ein Klavier, bald unbrauchbar war. Um zu leben, arbeitete er auf einer Hühnerfarm (in New Brunswick), die jedoch weit außerhalb lag, so daß er früh um vier Uhr mit dem Vorortzug schon unterwegs sein mußte. Dieses Leben machte ihn fix und fertig. Alle Kraft brauchte er für den nackten Lebensunterhalt. An künstlerische Arbeit war nicht zu denken.“[9]

Trotz der widrigen Lebensumstände beendete Dessau hier die bereits in Paris begonnene Kantate Les Voix nach Paul Verlaine, welche am 21. Mai 1941 auf dem Musikfest der Internationalen Gesellschaft für Neue Musik (IGNM) uraufgeführt wurde.

Erste Arbeiten mit Brecht

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1942 kam es während der Vorbereitungen zu einer Veranstaltung zur Wiederbegegnung mit Bertolt Brecht. Anlässlich eines Brecht-Abends stand unter anderem Die heilige Johanna der Schlachthöfe auf dem Programm. Da die Sängerin kurzfristig ausfiel, sang Dessau die von ihm komponierte Ballade der schwarzen Strohhüte spontan selbst. Beide Künstler verstanden sich sofort und es begann eine fruchtbare Zusammenarbeit, die bis zu Brechts Tod 1956 anhalten sollte.

Angeregt durch den Dichterfreund zog Dessau 1943 zusammen mit seiner Tochter Eva nach Los Angeles, wo er zunächst im Haus eines Freundes, des Schauspielers und Filmregisseurs Andrew Marton, wohnte. Hier in Hollywood, in der unmittelbaren Nachbarschaft vieler anderer prominenter Flüchtlinge, vor allem Bertolt Brecht, Arnold Schönberg, Hanns Eisler, Charles Laughton und seinem alten Freund Otto Klemperer, begann ein neuer Abschnitt in Dessaus Schaffen und seiner politischen Stellungnahme.

Das erste Projekt der Zusammenarbeit mit Brecht war das Antikriegs-Oratorium Deutsches Miserere nach Brechts Kriegsfibel, deren Epigramme Dessau vertonte und die Projektion der dokumentarischen Pressefotos vorschrieb. Dessau über das Deutsche Miserere: „In Amerika konnte es nicht gespielt werden, denn es geht uns an, unsere Entwicklung, unser Elend und unser Weiterkommen, unsere Geschichte.“[10]

In dieser Zeit entstanden außerdem die Musik zu Mutter Courage und ihre Kinder (später grundlegend überarbeitet) und die nicht fertiggestellte Oper Die Reisen des Glücksgotts.

Das letzte wichtige Ergebnis der Zusammenarbeit mit Brecht in den USA war die Aufführung von Der gute Mensch von Sezuan mit Dessaus Bühnenmusik.

Bereits seit 1936 Kommunist, trat Dessau noch in den USA der Kommunistischen Partei bei.

Wahlheimat DDR

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1948 kehrte Dessau nach Deutschland zurück und ließ sich in Ost-Berlin nieder. Er entschied sich bewusst für die Sowjetische Besatzungszone (SBZ), die spätere DDR, in der Hoffnung, am Aufbau eines sozialistischen, demokratischen Deutschlands mitzuwirken. Dieser Idee fühlte er sich bis zu seinem Tod künstlerisch, politisch und moralisch verpflichtet, auch wenn er von Beginn an mit den staatlichen kulturpolitischen Instanzen in Konflikt geriet.

Am 11. Januar 1949 hatte Mutter Courage und ihre Kinder mit Dessaus überarbeiteter Musik im Deutschen Theater Premiere. In den folgenden Jahren verfassten Brecht und er mehrere Bühnenwerke für das neugegründete Berliner Ensemble: Die Ausnahme und die Regel, Herr Puntila und sein Knecht Matti, Wie dem deutschen Michel geholfen wird, Der Hofmeister, sowie das Aufbau-Lied für die FDJ.

Zwischen 1949 und 1951 arbeitete Dessau an der Vertonung des Librettos zu Brechts Radio-Hörspiel Das Verhör des Lukullus. Nach einer Probeaufführung am 17. März 1951 in Berlin unter Hermann Scherchen wurde die Musik als „volksfremd und formalistisch“ angegriffen und avancierte (unter Beteiligung der DDR-Staatsführung) zum Mitauslöser und Brennpunkt der ersten großen kunstpolitischen Debatte (sogenannte „Formalismusdebatte“) und der Diskussion über Sozialistischen Realismus in der Kunst der DDR. Nach intensiven Diskussionen mit Brecht, der Veränderung einiger Szenen, besonders des Schlusses, sowie der Änderung des Titels in Die Verurteilung des Lukullus wurde die Oper erst am 12. Oktober 1951 in Berlin öffentlich uraufgeführt, danach in der DDR jedoch bis 1957[11] nicht mehr gespielt.

Für die III. Weltfestspiele der Jugend im Sommer 1951 verfassten Brecht und Dessau die der FDJ gewidmete Kantate Herrnburger Bericht, eine von zahlreichen Arbeiten, mit denen Dessau direkt zu politischen Ereignissen Stellung bezog, so auch 1953 den Trauermarsch für den von Kriegshetzern meuchlings ermordeten Volkspolizisten Helmut Just für großes Blasorchester[12] und 1963 das Requiem für Lumumba nach einem Text von Karl Mickel.

1954 zog Paul Dessau mit seiner Familie nach Zeuthen bei Berlin, wo er ein Haus in der Karl-Marx-Straße 20 erwarb (heute Niederlausitzstraße).[13]

Dessau engagierte sich sehr für den Aufbau eines lebendigen Kulturlebens in der DDR:

 
Paul-Dessau-Schule in Zeuthen

Kompositorisch strebte Dessau nach der Verbindung appellativer Gebrauchsmusik sozialistischen Inhalts mit den Errungenschaften zeitgenössischer Materialbehandlung als auch nach innermusikalischer Politisierung autonomer Musik. Neben tagespolitisch inspirierten Liedern und Kantaten schrieb Dessau in dieser Zeit Schauspielmusiken, sinfonische und kammermusikalische Werke sowie die vier weiteren Opern Puntila (1956–1959), Lanzelot (1967–1969), Einstein (1969–1973) und Leonce und Lena (1976–1978). Die Opern wurden von seiner vierten Frau, der Regisseurin Ruth Berghaus, an der Deutschen Staatsoper Berlin inszeniert.

1961 entstand die von Dessau angeregte deutsch-deutsche Gemeinschaftskomposition Jüdische Chronik mit Boris Blacher, Karl Amadeus Hartmann, Hans Werner Henze und Rudolf Wagner-Régeny nach einem Text von Jens Gerlach.

Durch sein Verwenden der Zwölftontechnik, sein Eintreten für Arnold Schönberg sowie seine Kontakte zu Witold Lutosławski, Alfred Schnittke, Boris Blacher, Hans Werner Henze und Luigi Nono wurde Dessau einerseits zum Hoffnungsträger der jungen Avantgarde in der DDR, andererseits von offiziellen Stellen oft heftig attackiert und teilweise durch Nichtaufführung übergangen, öffentlich jedoch mit zahlreichen staatlichen Auszeichnungen bedacht.

 
Das Grab von Paul Dessau auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof in Berlin

Dessau wahrte trotz seiner idealistischen Verbundenheit und dem Glauben an die Notwendigkeit des sozialistischen Weges eine kritische Distanz gegenüber dem eigenen Staat und der Vereinnahmung seiner Person als Repräsentationsfigur. So verfügte er auch testamentarisch, dass seine Bestattung auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof in Berlin nicht als Staatsbegräbnis, sondern nur im Freundeskreis stattfinden sollte.

Sonstiges

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1924 heiratete Dessau die Schauspielerin Gudrun Kabisch (1900–1955); der Ehe entstammen die Kinder Eva (* 1926) und Peter (* 1929). 1938 wurde die Ehe geschieden. Von 1948 bis 1951 war Dessau mit der Schriftstellerin und Mitarbeiterin Brechts Elisabeth Hauptmann verheiratet. 1952 ging er seine dritte Ehe mit Antje Ruge ein.

1954 heiratete Dessau die Choreografin und Regisseurin Ruth Berghaus. Der gemeinsame Sohn Maxim Dessau (* 1954) studierte an der Hochschule für Film und Fernsehen in Potsdam-Babelsberg und ist Filmregisseur.

Auch die US-amerikanische Journalistin Therese Peters (1913–1978) war eine Tochter von Paul Dessau.

Pseudonyme

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Im französischen Exil veröffentlichte Dessau mehrere Werke unter folgenden Pseudonymen:

  • Henry Herblay (verschiedene Filmmusiken)
  • Peter Daniel (Lieder für die Arbeitersängerbewegung)

Auszeichnungen

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Dessau erhielt folgende Auszeichnungen und Preise:

Darstellung Dessaus in der bildenden Kunst

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Dessau komponierte Opern, szenische Spiele, Bühnen- und Ballettmusiken, Sinfonien und andere Orchesterwerke, Stücke für verschiedene Soloinstrumente sowie Vokalmusik. Seit den 1920er Jahren begleitete ihn das Interesse für Filmmusik, u. a. verfasste er Kompositionen für frühe Filme von Walt Disney, Begleitmusik für Stummfilme und für den frühen deutschen Tonfilm. Im Pariser Exil komponierte er u. a. das Oratorium Hagadah shel Pessach nach einem Libretto von Max Brod. In den 1950er Jahren konzentrierte sich sein Schaffen in Zusammenarbeit mit Bertolt Brecht auf das Musiktheater, in dieser Zeit entstanden seine Opern. Außerdem schrieb er Gebrauchsmusik für die Propaganda der DDR.

Bühnenwerke

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Alle Uraufführungen (UA) fanden an der Staatsoper Berlin statt:

Bühnen-/Schauspielmusik

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Aufführung des Singstücks „Rummelplatz“ zum 90. Geburtstag von Paul Dessau an der nach ihm benannten Schule in Zeuthen (18. Dezember 1984)

Zu Stücken von Bertolt Brecht:

Zu Bearbeitungen von Brecht:

Zu Stücken von Johann Wolfgang von Goethe:

Zu Stücken von Peter Weiss:

Zu Stücken anderer Autoren:

Tanzszenen

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Funk und Film

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Hörspiele

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Filmmusik

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unter dem Pseudonym Henry Herblay:

Vokalmusik

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Chorwerke

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  • Hagadah shel Pessach, Oratorium für Chor, Solisten, Kinderchor und Orchester (1934–36, UA Jerusalem 1962; Text: Max Brod)
  • Deutsches Miserere (1943–1944; Text: Bertolt Brecht)
  • Internationale Kriegsfibel (1944–1945; Text: Bertolt Brecht)
  • 3 Grabschriften (1948–1951; nach Bertolt Brecht):
    • 1. Grabschrift für Rosa Luxemburg (1948, 1951 bearbeitet)
    • 2. Grabschrift für Liebknecht (1948, 1951 bearbeitet)
    • 3. Grabschrift für Lenin (1951, 1969 bearbeitet für Orchestermusik Nr. 3)
  • Herrnburger Bericht (1951; Text: Bertolt Brecht)
  • Lilo Herrmann, Melodram (1952–1953; Text: Friedrich Wolf)
  • Die Erziehung der Hirse, Musikepos (1952–1954; Text: Bertolt Brecht)
  • Appell der Arbeiterklasse (1960–1961; Text: Brecht, Becher, Ehrenburg, Kunert, Maurer, Zusammenstellung: Wera Küchenmeister)
  • Marburger Bericht (1961; Text: Jens Gerlach)
  • Requiem für Lumumba (1961–1963; Text: Karl Mickel)
  • Krieg und Friede (1955; Text: Matthias Claudius)
  • Sang der Gesänge (1962; Text: Wladimir Majakowski)
  • Gruss an die Partei (Chormusik Nr. 5 für großen Chor, Bass-Solo und großes Orchester) (1976; Text: Heiner Müller nach Zitaten aus einer Rede Erich Honeckers)
  • 5 Lieder für dreistimmigen Frauenchor a cappella:
    • Die Thälmannkolonne (1936)
    • Mein Bruder war ein Flieger
    • Vom Kind, das sich nicht waschen wollte
    • Sieben Rosen hat der Strauch
    • Lied von der Bleibe
  • Vier achtstimmige Chöre nach Brieftexten und Berichten von Vincent und Theo van Gogh (1976; Martin Flämig und dem Kreuzchor gewidmet)
    • Schönheit der Arbeit
    • Die Bauern
    • Die Kraft der Arbeit
    • Trauer um Vincent
  • Kampflied der schwarzen Strohhüte (1936)
  • Die Thälmann-Kolonne bzw. Spaniens Himmel (1936)
  • Lied einer deutschen Mutter (1943)
  • Das deutsche Miserere (1943)
  • Horst-Dussel-Lied (1943)
  • Wiegenlied für Gesang und Gitarre (1947)
  • Grabschrift für Gorki (1947)
  • Aufbaulied der FDJ (1948)
  • Zukunftslied (1949)
  • Fünf Kinderlieder (1949; Text: Bertolt Brecht)
  • Friedenslied für eine Singstimme mit einer Begleitstimme (1951; Text: Bertolt Brecht nach Pablo Neruda)
  • Der Augsburger Kreidekreis, eine dramatische Ballade für Musik (1952)
  • Jakobs Söhne ziehen aus, im Ägyptenland Lebensmittel zu holen für Kinderchor, Soli und Instrumente (1953)
  • Der anachronistische Zug, Ballade für Gesang, Klavier und Schlagzeug (1956)
  • Kleines Lied für Gesang und Klavier (1965)
  • Fünf Lieder für eine Singstimme (tief) und Gitarre, nach Worten von Eva Strittmatter (1969)
  • Historie vom verliebten Schwein Malchus für Gesang solo (1973)
  • Spruch für Gesang und Klavier (1973)
  • Bei den Hochgestellten (1975)

Instrumentalmusik

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Orchesterwerke

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  • 1. Sinfonie (1926, 1929 bearbeitet)
  • Trois mouvements symphoniques (1934; 1962 ergänzt mit Hommage á Bartók als 2. Sinfonie)
  • Musik für 10 Bläser, 2 Piccolo-Flöten, Ziehharmonika, 4 Pauken und Klavier (1947; Fragment – Entwurf zur Suite für 15 Instrumente nach der Musik zu Mutter Courage und ihre Kinder)
  • 6 Orchestrationen von internationalen Arbeitsliedern (um 1950)
  • Sinfonischer Marsch für großes Orchester (1952–1953; 1963 bearbeitet als Sozialistische Festouvertüre)
  • Trauermarsch für Blasorchester (1953)
  • Orchestermusik 1955 (1955)
  • In memoriam Bertolt Brecht für großes Orchester (1956–1957)
  • Trauermusik für großes Blasorchester (1960)
  • Bach-Variationen für großes Orchester (1963)
  • Hommage á Verdi für großes Orchester (1963; Teil einer Gemeinschaftsarbeit mit Ján Cikker, Siegfried Matthus und Gerhard Wohlgemuth)
  • Divertimento für großes Orchester (1964)
  • Symphonische Mozart-Adaption nach dem Quintett KV 614 (1965)
  • Orchestermusik Nr. 2 („Meer der Stürme“) (1967)
  • Sonate für Klavier und Orchester (1967; Fragment)
  • Orchestermusik Nr. 3 („Lenin“) mit dem Schlusschor Grabschrift für Lenin (1969)
  • 3. Sinfonie (1970; Fragment)
  • Orchestermusik Nr. 4 (1972–1973)
  • Musik für 15 Streichinstrumente (1978–1979)

Kammermusik

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  • Concertino für Violine, Flöte, Klarinette und Horn (1924)
  • Streichtrio (1927)
  • Lustige Variationen über ein deutsches Volkslied („Hab mein’ Wagen vollgeladen“) für Klarinette, Fagott und Cembalo (1928, Rev. 1950)
  • Sonatine für Viola und Klavier/Cembalo (1929)
  • Etude (Burleske) für Violoncello und Klavier (1932)
  • Hebräische Melodie für Violine und Klavier (1932)
  • 1. Streichquartett (1932)
  • Zwei kleine Studien für Violine und Violoncello (1932)
  • Drei Flötenstücke für Flöte und Klavier (1933)
  • 2 Streichtrios (1934–1936), Fragmente
  • Suite für Alt-Saxophon und Klavier (1935)
  • Jüdischer Tanz für Violine und Klavier (1940)
  • Variationen über ein nordamerikanisches Volkslied für Klarinette und Klavier (1940)
  • Nigun chassidi für Violine und Klavier (1941, Rev. 1950)
  • Drei Violinstücke mit Klavier (1941–1942)
  • 2 Kanons für Flöte, Klarinette und Fagott (1942)
  • 2. Streichquartett (1942–1943)
  • 3. Streichquartett (1943–1946)
  • 4. Streichquartett (99 bars for barbara; 1948)
  • 5 Tanzstücke für Mandoline, Gitarre und Akkordeon (1951)
  • 5. Streichquartett (Quartettino; 1955)
  • Quartettsatz (1957)
  • Pastorale für Flöte, 3 Triangel und kleines Becken (1962)
  • Kleines Stück für 2 Violinen (1965)
  • Kleines Stück für Flöte und Posaune/Violoncello (1965)
  • Zwei Studien für Klavier und Fagott (1965)
  • Quattrodramma für 4 Violoncelli, 2 Klaviere, und 2 Schlagzeuger (1965)
  • 6. Streichquartett (7 Sätze für Streichquartett; 1971)
  • 3 Stücke für 2 Trompeten/Klarinetten und Posaune/Fagott (1971)
  • Drei Grasmückenstücke für Flöte (1974)
  • Fünf [Vier] Bagatellen für Viola und Klavier (1975)
  • 7. Streichquartett (1975)
  • Turmfanfare für 2 Trompeten und Posaune (1975)
  • Quintett für Oboe, Klarinette, Fagott, Horn und Klavier (1978)

Musik für Tasteninstrumente

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  • Klaviersonate (1914–1917, 1948 bearbeitet)
  • Kinderstücke für vier Hände (1927)
  • 12 Studien (1932, 1933 bearbeitet als 9 Studien)
  • 10 Kinderstücke (1934, 1948 und 1953 bearbeitet)
  • Zwölfton-Versuche (1937)
  • Guernica (um 1938)
  • Tänzchen (um 1938)
  • 11 jüdische Volkslieder (1946)
  • W. A. Mozart: Kadenz zum Klavierkonzert C-Dur KV 467, 1. Satz (1946)
  • Five little exercises (1948)
  • Klavierstück über B-A-C-H (1948)
  • Sonatine (1955)
  • Vier kleine Stücke für Maxim (1955)
  • 3 Intermezzi (1955, 1956 Nr. 2 bearbeitet)
  • Kleiner Marsch für Hans Pischner für Cembalo (1964)
  • Paraphrase über „Mariana“ von J. Gilbert für Orgel (1968)
  • Für Helli, kleines Klavierstück (1971)
  • Fantasietta in Cis (1971–1972)
  • Sonatine (1975, bearbeitet für kleines Orchester und kleines Orchester mit Klavier)
  • Fantasietta Nr. 2 (1976)
  • Fantasietta Nr. 3 (1976)

Diskografie (Auswahl)

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Literatur

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  • Fritz Hennenberg: Dessau – Brecht. Musikalische Arbeiten. Henschel, Berlin 1963.
  • Fritz Hennenberg: Paul Dessau. Eine Biographie. VEB Deutscher Verlag für Musik, Leipzig 1965.
  • Fritz Hennenberg: Paul Dessau für sie porträtiert. VEB Deutscher Verlag für Musik, Leipzig 1974.
  • Paul Dessau: Notizen zu Noten. Hrsg. v. Fritz Hennenberg. Reclam, Leipzig 1974.
  • Paul Dessau: Aus Gesprächen. VEB Deutscher Verlag für Musik, Leipzig 1974.
  • Gerd Rienäcker: Paul Dessau. In: Dietrich Brennecke, Hannelore Gerlach, Mathias Hansen (Hrsg.): Musiker in unserer Zeit. Mitglieder der Sektion Musik der Akademie der Künste der DDR. Deutscher Verlag für Musik, Leipzig 1979, S. 83 ff.
  • Joachim Lucchesi (Hrsg.): Das Verhör in der Oper. Die Debatte um die Aufführung „Das Verhör des Lukullus“ von Bertolt Brecht und Paul Dessau. BasisDruck, Berlin 1993.
  • Peter Petersen: In Paris begonnen, in New York vollendet, in Berlin verlegt. Les Voix von Paul Dessau. In: H.-W. Heister, C. Maurer Zenck, P. Petersen (Hrsg.): Musik im Exil. Folgen des Nazismus für die internationale Musikkultur. Fischer Taschenbuchverlag, Frankfurt a. M. 1993, S. 438–459.
  • Hans-Michael Bock, Marie-Luise Bolte (Red.): Paul Dessau. In: FilmMaterialien, 6, Hamburg / Berlin September 1994.
  • Daniela Reinhold (Hrsg.): Paul Dessau. 1894–1979. Dokumente zu Leben und Werk. Henschel Verlag, Berlin 1995.
  • Klaus Angermann (Hrsg.): Paul Dessau – Von Geschichte gezeichnet. Symposion Paul Dessau Hamburg 1994. Wolke, Hofheim 1995.
  • Daniela Reinhold: Paul Dessau. In: Komponisten der Gegenwart (KDG). Edition Text & Kritik, München 1996, Loseblattsammlung.
  • Daniela Reinhold: Paul Dessau. Let’s Hope for the Best. Briefe und Notizbücher aus den Jahren 1948 bis 1978. Archive zur Musik des 20. Jahrhunderts. Band 5. Wolke, Hofheim 2000.
  • Christina Samtleben: Dessau, Paul. In: Ludwig Finscher (Hrsg.): Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Zweite Ausgabe, Personenteil, Band 5 (Covell – Dzurov). Bärenreiter/Metzler, Kassel u. a. 2001, ISBN 3-7618-1115-2 (Online-Ausgabe, für Vollzugriff Abonnement erforderlich)
  • Dessau, Paul. In: Brockhaus-Riemann Musiklexikon. CD-Rom, Directmedia Publishing, Berlin 2004, ISBN 3-89853-438-3, S. 2585 ff.
  • Nina Ermlich Lehmann u. a. (Hrsg.): Fokus Deutsches Miserere von Paul Dessau und Bertolt Brecht. Von Bockel, Hamburg 2005.
  • Peter Petersen: Der Weg der Verheißung von Weill / Werfel / Reinhardt und Hagadah shel Pessach von Dessau / Brod – ein Vergleich. In: Musiktheater im Exil der NS-Zeit. von Bockel, Hamburg 2007, S. 340–370.
  • Matthias Tischer: Komponieren für und wider den Staat. Paul Dessau in der DDR. Böhlau, Köln/Weimar/Wien 2009, ISBN 978-3-412-20459-4.
  • Torsten Musial, Bernd-Rainer BarthDessau, Paul. In: Wer war wer in der DDR? 5. Ausgabe. Band 1. Ch. Links, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4.
  • Nina Noeske, Matthias Tischer (Hrsg.): Ruth Berghaus und Paul Dessau. Komponieren – Choreographieren – Inszenieren. Böhlau, Köln/Weimar/Wien 2018, ISBN 978-3-412-50069-6.
  • Eckart Kröplin: Operntheater in der DDR. Zwischen neuer Ästhetik und politischen Dogmen. Henschel 2020, ISBN 978-3-89487-817-7.
  • Arnold Pistiak: Paul Dessau. Ein Künstlerroman in 14 Bildern. edition Bodoni, Buskow 2021, ISBN 978-3-947913-26-8.
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Commons: Paul Dessau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Vgl. Paul Dessau: Aus Gesprächen, S. 120
  2. Paul Dessau: Aus Gesprächen, S. 121 f.
  3. Fritz Hennenberg: Paul Dessau. Eine Biographie, S. 11
  4. Paul Dessau: Notizen zu Noten, S. 22
  5. Paul Dessau: Notizen zu Noten, S. 34
  6. Paul Dessau: Aus Gesprächen, S. 126
  7. Zit. nach Paul Dessau: Aus Gesprächen, S. 57
  8. Paul Dessau: Aus Gesprächen, S. 59
  9. Werner Mittenzwei: Das Leben des Bertolt Brecht. Aufbau-Verlag, Berlin 1986, 2. Band, S. 78
  10. Paul Dessau: Aus Gesprächen, S. 72
  11. Jan Knopf (Hrsg.): Brecht Handbuch. J. B. Metzler, Stuttgart 2001, Band 1, S. 416
  12. Matthias Tischer: Komponieren für und wider den Staat. Paul Dessau in der DDR. Böhlau, Köln 2009, ISBN 978-3-412-20459-4, S. 73.
  13. Daniela Reinhold, Paul Dessau, 1894-1979. Dokumente zu Leben und Werk, Berlin 1995, S. 110 (Digitalisat)
  14. Eine kurze Abhandlung zur Geschichte unserer Schule… Musikbetonte Gesamtschule „Paul Dessau“, abgerufen am 30. Oktober 2020.
  15. Konrad Krause: Alma mater Lipsiensis. Geschichte der Universität Leipzig von 1409 bis zur Gegenwart. Universitätsverlag, Leipzig 2003, ISBN 3-936522-65-0, S. 471.
  16. Theater der Zeit, 1978, 33, S. 65.
  17. Jenny Unbekannter Fotograf; Mucchi-Wiegmann: Paul Dessau. 1963, abgerufen am 16. November 2022.