Paroophoron

Rest der Urnierenkanälchen im Mesosalpinx

Als Paroophoron oder Beieierstock – englisch auch Paroöphoron oder Paroöpheron; von altgriechisch παρά- pará-, deutsch ‚neben‘, und altgriech. ώὁφορον oophoron, deutsch Eierstock, von altgriech. ῴόν oon, deutsch ‚das Ei‘, und altgriech. φορὤ phoro, deutsch ‚tragen‘ – bezeichnet man die Überreste der Kanälchen der Urniere, die bei der fetalen Rückbildung der Urniere bestehen bleiben.[1][2] Sie liegen als flüssigkeitsgefüllte Bläschen nahe der Mündung des Eileiters in die Gebärmutter im Gekröse des Eileiters (Mesosalpinx).[3] Ein Paroophoron ist mit zylindrischem Flimmerepithel ausgekleidet.[4] Das Paroophoron stellt in der Regel nur einen Zufallsbefund dar und hat keine klinische Bedeutung. Urnierenreste im Eierstockgekröse werden als Epoophoron bezeichnet.

Paroophoron (3) bei einer Katze. 1 Gebärmutterhorn, 2 Eileiter, 4 Ligamentum ovarii proprium

Bei männlichen Individuen wird der entsprechende Überrest der Urniere als Beihoden (Paradidymis) bezeichnet.

Einzelnachweise

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  1. Jan Langman: Medizinische Embryologie, 5. Auflage, Georg Thieme Verlag, Stuttgart 1977, ISBN 3-13-446605-8, Seite 193.
  2. Pschyrembel (Medizinisches Wörterbuch), 267. Auflage, de Gruyter, Berlin und Boston 2017, ISBN 978-3-11-049497-6, Seite 1358.
  3. Uwe Gille: Weibliche Geschlechtsorgane. In: Franz-Viktor Salomon u. a. (Hrsg.): Anatomie für die Tiermedizin. 2., erweiterte Auflage, Enke, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-8304-1075-1, S. 382.
  4. Günter Thiele (Herausgeber): Handlexikon der Medizin, Urban & Schwarzenberg Verlag, München, Wien, Baltimore ohne Jahr, Band 3 (L-R), Seite 1846.