Parlamentswahl in Portugal 2002

Wahl
1999Parlamentswahl 20022005
(in %)[1]
 %
50
40
30
20
10
0
40,21
37,79
8,72
6,94
2,81
1,97
1,55
L/Uf
Sonst.
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 1999
 %p
   8
   6
   4
   2
   0
  −2
  −4
  −6
  −8
+7,89
−6,27
+0,38
−2,05
+0,37
+0,01
−0,31
L/Uf
Sonst.
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
f Leere oder ungültige Stimmzettel

Die Parlamentswahlen in Portugal 2002 fanden am 17. März statt.

3
12
96
105
14
12 96 105 14 
Insgesamt 230 Sitze
Palácio de São Bento, portugiesischer Parlamentssitz

Die Wahlen waren um eineinhalb Jahre vorgezogen worden, nach dem der damalige Premierminister António Guterres in Folge des schlechten Abschneidens seiner Partei, des Partido Socialista (PS), bei den Kommunalwahlen im Dezember 2001 zurückgetreten war.[2] Der PS zog mit dem neugewählten Vorsitzenden Eduardo Ferro Rodrigues in den Wahlkampf, Spitzenkandidat der größten Oppositionspartei war José Manuel Barroso.

Wahlsieger wurde der konservative Partido Social Democrata (PSD), allerdings mit dem bis dahin geringsten Stimmenvorsprung vor dem Zweitplatzierten (PS). Der Partido Popular (CDS–PP) kam auf den dritten Platz, während die Coligação Democrática Unitária (CDU) auf den vierten Platz zurückfiel und eines der schlechtesten Ergebnisse aller Zeiten erzielte. Der Bloco de Esquerda (BE) konnte seine Position mit einem Abgeordneten mehr leicht stärken.[3]

Nach den Wahlen unterzeichneten PSD und CDS–PP einen Koalitionsvertrag für eine Mehrheitsregierung und José Manuel Barroso wurde vom Präsidenten der Republik, Jorge Sampaio, zum Ministerpräsidenten von Portugal ernannt.

Bei der Wahl wurden 5.473.655 gültige Stimmen abgegeben, dies entspricht einer Wahlbeteiligung von 61,48 %.[4]

Wahlsystem

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Die Sitze in jedem Wahlkreis werden nach dem größten durchschnittlichen Methode der proportionalen Repräsentation (PR), von dem belgischen Juraprofessor Victor D’Hondt im Jahr 1899 konzipiert aufgeteilt. Obwohl es keine gesetzliche Grenzwert für die Teilnahme bei der Zuweisung der Sitze der Nationalversammlung, führt die Anwendung des D’Hondt-Verfahren zu einer De-facto-Schwelle auf Wahlkreis-Ebene.

Wahlergebnisse

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Partei Stimmen Sitze
Anzahl % +/− Anzahl +/−
  Partido Social Democrata 2.200.765 40,2 +7,9 105 +24
  Partido Socialista 2.068.584 37,8 −6,3 96 −19
  Partido Popular 477.350 8,7 +0,4 14 −1
  Coligação Democrática Unitária
379.870 6,9 −2,1 12
10
2
−5
−5
±0
  Bloco de Esquerda 149.966 2,7 +0,3 3 +1
  Partido Comunista dos Trabalhadores Portugueses 36.193 0,7 −0,0
  Partido da Terra 15.540 0,3 −0,1
  Partido Popular Monárquico 12.398 0,2 −0,1
  Partido Humanista 11.472 0,2 +0,1
  Partido Nacional Renovador 4.712 0,1
  Partido Operário de Unidade Socialista 4.316 0,1 0,0
  Bloco de Esquerda/União Democrática Popular 3.911 0,1
  Leeren Stimmzettel 55.121 1,0 −0,1
  Ungültige Stimmzettel 52.653 1,0 +0,0
  Gesamt 5.473.655 100,0 230
Wahlberechtigte 8.902.713
Wahlbeteiligung 61,5 %
Quelle:[4]

Siehe auch

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Einzelnachweise

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  1. Deputados e Grupos Parlamentares (Memento vom 16. Juli 2012 im Internet Archive)
  2. Regierungschef Guterres tritt zurück. In: faz.net. 17. Dezember 2001, abgerufen am 31. Juli 2021.
  3. Stefan Reith, Helmut Wittelsbürger: Regierungswechsel in Portugal. Konrad-Adenauer-Stiftung, 11. April 2002, abgerufen am 31. Juli 2021.
  4. a b Resultados Eleitorais (Memento vom 9. Juni 2007 im Internet Archive), auf eleicoes.cne.pt, abgerufen am 26. März 2011