Nakano Takeko

japanische Kämpferin

Nakano Takeko (中野 竹子, * 1847; † 10. Oktober 1868) war eine japanische Kämpferin („Onna-musha“) des Fürstentums Aizu, die während des Boshinkrieges kämpfte und starb. Nakano wurde in Edo, in der Hoshina-Matsudaira-Residenz des Aizu-Matsudaira Clans[1], als Tochter von Nakano Heinai geboren, eines Aizu-Beamten. Sie wurde in Kampf- und literarischen Künsten ausgebildet und von ihrem Lehrer Akaoka Daisuke adoptiert.[2] Danach arbeitete sie in der Schule ihres Adoptivvaters als Lehrerin. 1868 traf sie erstmals in Aizu ein. Ein Vorbild für sie war Tomoe Gozen.[3]

Während der Schlacht von Aizu kämpfte sie mit einer Naginata (einer japanischen Stangenwaffe) und war Anführerin einer Ad-hoc-Truppe von weiblichen Kämpferinnen, die unabhängig von den männlichen Aizu-Gefolgsleuten kämpften, da es ihnen nicht erlaubt war, als Teil der offiziellen Truppen zu kämpfen.[4] Die Armee wurde im Nachhinein als Frauenarmee (娘子隊, Jōshitai) bezeichnet.

Während sie einen Angriff gegen die auf Seiten der kaisertreuen Satsuma-Chōshū-Restaurationsarmee kämpfenden Truppen des Fürstentums Ōgaki (aus Mino, heute Gifu) führte,[5] erhielt sie einen tödlichen Brustschuss. Anstatt ihren Kopf den Feinden als Trophäe zu überlassen, bat sie ihre Schwester, den Kopf abzutrennen und ihn zu bestatten.[3] Die Schwester brachte den Kopf in den Hōkai-Tempel (im heutigen Aizubange, Fukushima) und bestattete ihn unter einer Kiefer.

Denkmal

Es wurde für sie ein Denkmal im Hōkai-Tempel aufgestellt. Der japanische Admiral Dewa Shigetō war am Aufbau des Denkmals beteiligt.

Während des Aizu-Herbstfestivals wird von einer Gruppe junger Mädchen, die mit Hakama und Shiro-Stirnbändern bekleidet sind, eine Prozession veranstaltet und der Taten von Nakano und ihren Mitkämpferinnen gedacht.

Die Legende besagt, dass sie 172 Samurais getötet hat.

Literatur

Bearbeiten
Bearbeiten
Commons: Nakano Takeko – Sammlung von Bildern
 
Gedenktafel / Grabstein

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. 会津「中野竹子」情報 - 【会津物語】. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 20. Februar 2020; abgerufen am 25. Dezember 2018 (japanisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/aizumonogatari.com
  2. Yamakawa Kenjirō; Munekawa Toraji (1926). Hoshū Aizu Byakkotai jūkyūshi-den. Wakamatsu: Aizu Chōrei Gikai. pp. 63–64.
  3. a b ZDF History: Die letzte Samurai-Kriegerin. ZDF, abgerufen am 25. Dezember 2018.
  4. Hoshi Ryōichi (2006). Onnatachi no Aizusensō. Tokyo: Heibonsha. p. 80.
  5. Yamakawa Kenjirō; Munekawa Toraji (1926). Hoshū Aizu Byakkotai jūkyūshi-den. Wakamatsu: Aizu Chōrei Gikai. p. 69.