Nagelfluh-Gratwanderung

Gratwanderung über acht Gipfel der Allgäuer Alpen

Die Nagelfluh-Gratwanderung ist eine Wanderung über acht Gipfel der Hochgratkette in den Allgäuer Alpen. Sie führt vom 1834 Meter hohen Hochgrat, dem höchsten Punkt der Kette, mit einer Länge von etwa 12 Kilometern und einem Höhenunterschied von 1300 Höhenmetern zum 1451 Meter hohen Mittagberg[1]. Die Gehzeit beträgt durchschnittlich sieben Stunden bei Benutzung der Hochgratbahn.

Hochgrat – möglicher Ausgangspunkt der Bergwanderung

Von der Bergstation der Hochgratbahn (1706 m) führt der Weg über den Gipfel des Hochgrats (1834 m) zur Brunnenauscharte auf 1624 m, dann geht es hinauf zum 1822 Meter hohen Rindalphorn. Der weitere Verlauf führt zur Gündlescharte, 1542 m, zum Gündleskopf und zum Buralpkopf (1772 m). Nach den Sederer-Wänden und einer weiteren Scharte wird der Sedererstuiben (Sederer) erreicht. Weitere Gipfel am Grat sind der Stuiben (1749 m), der Steineberg mit einer über 17 m langen Leiter (kann umgangen werden) und schließlich der Mittagberg.

Die Weglänge zwischen der Bergstation Hochgratbahn und der Bergstation Mittagbahn beträgt etwa 14,5 km, dabei sind etwa 1240 Höhenmeter im Aufstieg und 1530 im Abstieg zu bewältigen. Man sollte etwa sechs Stunden für die gesamte Wanderung ansetzen.

Hinweise

Bearbeiten

Die Überschreitung ist Teil der Europäischen Fernwanderwege E4 und E5 sowie des Maximilianswegs. Sie kann im Winter auch als Skitour durchgeführt werden. Der Weg liegt immer oberhalb der Baumgrenze mit Blick in die Allgäuer Berge, das hügelige Westallgäu und das Allgäuer Voralpenland.

 RindalphornHochgratStaufner HausSeelekopfHoher Häderich
Westliche Nagelfluhkette von Norden – die Nagelfluh-Gratwanderung hat am Hochgrat ihren Ausgangspunkt

Wird die Wanderung als Zweitagestour durchgeführt, kann das Staufner Haus als Etappenziel dienen. Es besteht an mehreren Stellen die Möglichkeit, ins Tal abzusteigen. Im Tal kann man für die Strecke zwischen der Talstation der Hochgratbahn und der Alpe Mittelberg, unterhalb des Stuiben, ein Mountainbike mieten und damit die 13 Kilometer lange Strecke, parallel zum Grat, zurücklegen.[2]

Literatur und Karte

Bearbeiten
 
Nagelfluh-Gratwanderung: Abzeichen DLV
  • Dieter Seibert: Alpenvereinsführer Allgäuer Alpen und Ammergauer Alpen alpin, 16. Auflage 2004, Bergverlag Rudolf Rother, München, ISBN 3-7633-1126-2.
  • Helmut Dumler: Gipfelziele in den Allgäuer Alpen, GeraNova Bruckmann (1993), ISBN 978-3765426124.
  • Josef Immler: Geh mit mir durch die Allgäuer Alpen, Verlag Brack, F (2003), ISBN 978-3-930323-23-4.
  • Kompass-Wanderkarte 1:50.000; Blatt WK 3, Allgäuer Alpen – Kleinwalsertal

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Immenstadt im Allgäu: Naturpark Nagelfluhkette - Eröffnung am 21. Mai - Offizielle Einweihung des ersten grenzübergreifenden Naturparks Deutschlands 21. Mai 2008
  2. Landkreis Oberallgäu: Nagelfluh-Gratwanderung...und mit dem Rad zurück. Abgerufen am 4. August 2010. Nicht mehr auffindbar am 20. Juni 2014.
Bearbeiten