Mitsubishi Zōsensho

japanische Werft

Die Mitsubishi Zōsensho (japanisch 三菱造船所 みつびしぞうせんしょ, deutsch ‚Mitsubishi Schiffbau‘) ist die Schiffbausparte von Mitsubishi Heavy Industries.

Mitsubishi Zōsensho (Japan)
Mitsubishi Zōsensho (Japan)
Nagasaki
Kobe
Yokohama
Standorte der Mitsubishi Zōsensho
Mitsubishi Werft in Nagasaki ~1910

Geschichte

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Der Ursprung der Mitsubishi Schiffbau ist die „Nagasaki Yotetsusho Gießerei“, die im Jahre 1857 mit Hilfe von niederländischen Ingenieuren als erste Einrichtung in Japan zur Reparatur von Kriegsschiffen gegründet wurde. 1860 wurde aus der Gießerei eine Eisenhütte und im Jahre 1868 wurde die Eisenhütte von der Meiji Regierung übernommen und 1871 in „Nagasaki Werft und Maschinenfabrik“ umbenannt. 1879 wurde das erste Trockendock errichtet und am 5. Juli 1884 leaste Mitsubishi die Werft von der Meiji Regierung und kaufte sie im Jahre 1887.

 
Mitsubishi Werft in Nagasaki ca. 1910
 
Werft in Yokohama 1935

1891 wurde in Yokohama die „Mitsubishi Heavy Industries - Yokohama Machinery Works“ als eigenständige Firma gegründet, begann 1896 mit Schiffsreparaturen und wurde bis 1899 durch die Errichtung zweier Trockendocks ausgebaut. 1893 wurde die Mitsubishi Aktiengesellschaft gegründet (三菱合資会社; ごうしかいしゃ; Mitsubishi Gōshikaisha), die im Jahre 1905 eine Schiffswerft in Kobe eröffnete. Im Jahre 1917 wurden die Werften in Nagasaki und Kobe zur Mitsubishi Shipbuilding Co.,Ltd. zusammengefasst, während Yokohama noch eigenständig blieb, aber auch Schiffsneubauten ausführte. 1934 wurde die „Shipbuilding“ in „Mitsubishi Heavy Industries“ umbenannt und 1935 fusionierte auch die Werft in Yokohama mit der neuen Firma. Damit waren die drei Werftstandorte in einer Firma zusammengefasst.

 
Ruine der Mitsubishi Werft in Nagasaki 1945

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Zerstörungen durch die alliierten Bombardements beseitigt und die Arbeit wurde wieder aufgenommen. Trotz des Atombombenabwurfs war die Werft in Nagasaki die erste wieder hergestellte Werft. Schon im Jahre 1949 besuchte Kaiser Hirohito sie, um sich vom Wiederaufbau zu überzeugen.

Im Jahre 1950 wurde die „Mitsubishi Heavy Industries“ in drei Firmen aufgeteilt, Kriterium war der Standort, so entstand die „West Japan Heavy Industries“ mit den Standorten Nagasaki, Shimonoseki und Hiroshima, „Central Japan Heavy Industries“ am Standort Kobe und „East Japan Heavy Industries“ in Yokohama. 1952 wurden die drei Firmen in „Mitsubishi Shipbuilding & Engineering Co. Ltd.“, „Shin Mitsubishi Heavy-Industries, Ltd.“ und „Mitsubishi Nippon Heavy-Industries, Ltd.“ umbenannt. 1964 wurden die drei unabhängigen, dezentralisierten Firmen wieder vereinigt und weiteten ihre Geschäftsbereiche aus, nicht mehr nur Schiffe, wie das Kreuzfahrtschiff Crystal Harmony und Schiffe für die Japanischen Maritime Selbstverteidigungsstreitkräfte wurden gebaut, sondern auch Dieselmotoren und andere Bestandteile für Schiffe wurden und werden gefertigt. Außerdem werden auch die Bereiche Wind- und Sonnenenergie bedient, auch alles, was mit Metallbau zu tun hat bis hin zum Bau von Stahlbrücken.

 
Schwerer Kreuzer Haguro 1928 auf der Mitsubishi Werft in Nagasaki

Gebaute Schiffe

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(Auswahl - bis 1945)

Name Kiellegung Stapellauf Indienststellung Besonderheiten
Schlachtschiffe
Kirishima (霧島) 17. März 1912 1. Dezember 1913 19. April 1915
Hyūga (日向) 5. Mai 1915 27. Januar 1917 30. April 1918
Tosa (土佐) - - - nicht fertiggestellt
Takao (高雄) - - - nicht fertiggestellt
Musashi (武蔵) 29. März 1938 1. November 1940 5. August 1942
Flugzeugträger
Chūyō (冲鷹) 9. Mai 1938 20. Mai 1939 23. März 1940 als Geleitflugzeugträger 25. November 1942 im Dienst
Taiyō (大鷹) 6. Januar 1940 19. September 1940 1940 als Geleitflugzeugträger 15. September 1941 im Dienst
Un’yō (雲鷹) 14. Dezember 1938 31. Oktober 1939 Juli 1940 als Geleitflugzeugträger 31. Mai 1942 im Dienst
Jun’yō (隼鷹) 20. März 1939 26. Juni 1941 3. Mai 1942
Kaiyō (海鷹) 5. Februar 1938 9. Dezember 1938 31. Mai 1939 als Geleitflugzeugträger 23. November 1943 im Dienst
Amagi (天城) 1. Oktober 1942 15. Oktober 1943 10. August 1944
Kasagi (笠置) - - - nicht fertiggestellt
Yamashio Maru (山汐丸) 10. Juli 1944 14. November 1944 27. Januar 1945
Schwere Kreuzer
Furutaka (古鷹) 5. Dezember 1922 25. Februar 1925 31. März 1926
Aoba (青葉) 4. Februar 1924 25. September 1926 20. September 1927
Haguro (羽黒) 16. März 1925 24. März 1928 25. April 1929
Chōkai (鳥海) 26. März 1928 5. April 1931 30. Juni 1932
Mikuma (三隈) 24. Dezember 1931 31. Mai 1934 29. August 1935
Tone (利根) 1. Dezember 1934 21. November 1937 20. November 1938
Chikuma (筑摩) 1. Oktober 1935 19. März 1938 20. Mai 1939
Leichte Kreuzer
Katori (香取) 28. August 1938 17. Juni 1939 20. April 1940
Kashima (鹿島) 6. Oktober 1938 25. September 1939 31. Mai 1940
Kashii (香椎) 4. Oktober 1939 15. Oktober 1940 15. Juli 1941
Kashihara (橿原) 23. August 1941 - - Baustopp am 6. November 1941 – später abgewrackt
Zerstörer
Sawakaze (澤風) 7. Januar 1918 7. Januar 1919 16. März 1920
Yakaze (矢風) 15. Juli 1918 10. April 1920 19. Juli 1920
Hakaze (羽風) 11. November 1918 21. Juni 1920 16. September 1920
Akikaze (秋風) 7. Juni 1920 14. Dezember 1920 1. April 1921
Yūkaze (夕風) 14. Dezember 1920 28. April 1921 24. August 1921
Kamikaze (神風) 15. Dezember 1921 25. September 1922 19. Dezember 1922
Asakaze (朝風) 16. Februar 1922 8. Dezember 1922 16. Juni 1923
Teruzuki (照月) 13. November 1940 21. November 1941 31. August 1942
Suzutsuki (涼月) 15. März 1941 3. März 1942 29. Dezember 1942
Niizuki (新月) 8. Dezember 1941 29. Juni 1942 31. März 1943
Wakatsuki (若月) 9. März 1942 24. November 1942 31. Mai 1943
Shimotsuki (霜月) 6. Juli 1942 7. April 1943 31. März 1944
Unterseeboote
RO 57 - RO 59 - 1921–1922 -
RO 60 - RO 68 - 1922–1925 -
I 61 + I 62 - 1927 + 1929 -
I 67 - 1931 -
I 169 + I 172 - 1934 + 1935 -
RO 34 - 1935 -
I 175 - 1936 -
I 20 - 1939 -
I 19, I 25, I 28, I 33, I 35 - 1939–1941 -
Ro 35 - RO 38, Ro 40, RO 45, RO 48 - 1942–1943 -
I 362, I 364, I 366, I 370 - 1943–1944 -
Ha 102, Ha 105, Ha 109 - 1944–1945 -

Literatur

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