Mills College

Universität in den Vereinigten Staaten

Das Mills College ist ein kulturwissenschaftliches College in Oakland (Kalifornien). Ursprünglich 1852 als erstes Frauencollege an der amerikanischen Westküste gegründet, spielt es insbesondere aufgrund seines ko-edukativen Graduiertenprogramms in zeitgenössischer Musik eine wichtige Rolle im US-amerikanischen Musikleben. Des Weiteren sind die Fachbereiche für Anglistik und Erziehungswissenschaft sehr angesehen. Seit Mitte 2022 ist es Teil der Northeastern University und trägt daher den Namen Mills College at Northeastern University.[5]

Mills College
Motto Una destinatio, viae diversae
Gründung 1852
Trägerschaft privat
Ort Oakland, Kalifornien USA
Präsident Elizabeth L. Hillman (seit 2016)[1]
Studierende 817 (Herbst 2021)[2]
Mitarbeiter 185 akademische Mitarbeiter (Herbst 2020)[3]
davon Dozenten 243 Dozenten (Herbst 2021)[2]
Stiftungsvermögen 223 Mio. US-Dollar (2021)[4]
Website www.mills.edu
Mills Hall, das Hauptgebäude von Mills College

Geschichte

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Das College wurde im Jahre 1852 als Young Ladies Seminary in Benicia, Kalifornien gegründet. Susan Tolman Mills und ihr Ehemann Cyrus Mills kauften das Seminar 1865 und benannten es in Mills Seminary um. 1871 erfolgte der Umzug nach Oakland und 1875 die Umbenennung in den heutigen Namen. 1885 wurde die Schule das Mills College und 1890 wurde Susan Tolman Mills zur Präsidentin des Mills College gewählt. 1909 wurde Luella Clay Carson ihre Nachfolgerin, die bis 1914 als Präsidentin tätig war. 1921 wurde der erste Mastergrad verliehen. 1990 wurde von Seiten der Hochschulleitung versucht die Undergraduate-Studies auch für männliche Studenten zu öffnen. Nach Protesten durch Studentinnen und Lehrpersonal wurde diese Entscheidung zurückgenommen.[6]

 
Foto des Mills College (Mills Seminary) von Eadweard Muybridge um 1873

Im Jahr 2014 hat Mills als erstes getrenntgeschlechtliches College in den USA eine Zulassungsrichtlinie verabschiedet, in der Transgender-Studenten ausdrücklich willkommen geheißen werden. Die Richtlinie besagt, dass Studenten, die bei der Geburt nicht dem weiblichen Geschlecht zugeordnet waren, sich aber selbst als Frauen identifizieren, die Zulassung beantragen können. Studenten, die bei der Geburt dem weiblichen Geschlecht zugeordnet wurden, sich jedoch als Transgender oder genderfluid identifizieren, dürfen auch die Zulassung beantragen. Nach dieser Richtlinie haben Studenten, die bei der Geburt dem weiblichen Geschlecht zugeordnet wurden und vor der Bewerbung legal männlich geworden sind, keinen Anspruch auf Zulassung zu Mills. Die Richtlinie endet mit der Erklärung, dass „nach der Zulassung jedem Studenten, der die Abschlussanforderungen des Colleges erfüllt, ein Abschluss verliehen wird“, aus dem hervorgeht, dass eine Studentin, die das Geschlecht nach der Zulassung zu Mills in männlich ändert, ihren Abschluss am College machen darf.

Zahlen zu den Studierenden, den Dozenten und zum Vermögen

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Im Herbst 2021 waren 817 Studierende (alle weiblich) am Mills College eingeschrieben.[2] Davon strebten 446 (54,6 %) ihren ersten Studienabschluss an, sie waren also undergraduates.[2]

Im Herbst 2020 waren 961 Studierende am Mills College eingeschrieben.[3] Davon waren 613 (63,8 %) undergraduates.[3] Diese waren alle weiblich; 8 % bezeichneten sich als asiatisch, 12 % als schwarz/afroamerikanisch, 34 % als Hispanic/Latino und 34 % als weiß.[3] 348 (36,2 %) arbeiteten auf einen weiteren Abschluss hin, sie waren graduates.[3] 2010 waren es 1.454 Studierende gewesen.[7] Insgesamt hat das College mehr als 25.000 Absolventinnen (Alumnae).[8] 2020 lehrten 166 Dozenten an der Universität, davon 80 in Vollzeit und 86 in Teilzeit.[3]

Der Wert des Stiftungsvermögens der Universität lag 2021 bei 223,2 Mio. US-Dollar und damit 19,2 % höher als im Jahr 2020, in dem es 187,3 Mio. US-Dollar betragen hatte.[4] 2009 waren es 156,6 Mio. US-Dollar gewesen.[9]

Persönlichkeiten

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Komponisten wie Charles Jones, Darius Milhaud (bis 1971) und Luciano Berio (1962–1964) waren Mitglieder der Musikfakultät. 1966–1967 leitete Pauline Oliveros das neu gegründete Tape Music Center und komponierte ihre frühen elektronischen Werke Alien Bog und Beautiful Soop. In den frühen 1970er Jahren lehrte Terry Riley in Mills; Anthony Braxton und Katrina Krimsky unterrichteten dort über mehrere Jahrzehnte; Egon Petri und andere wirkten als Musiker „in residence“. Morton Subotnick studierte Komposition bei Leon Kirchner und Darius Milhaud. Bekannte Mills-Absolventen sind weiterhin Laurie Anderson und Trisha Brown[10], Dave Brubeck, Steve Reich, Patricia Newcomb, die Tänzerin Molissa Fenley (* 1954, Abschluss 1975[11]) und die Grateful-Dead-Musiker Phil Lesh und Tom Constanten.

Beate Sirota (1923–2012) schloss ihr Studium in modernen Sprachen mit einem Bachelor-Abschluss im Jahre 1943 ab.

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Einzelnachweise und Anmerkungen

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  1. Office of the President. In: Mills College > Uniquely Mills. Mills College, Oakland, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 28. Juni 2021; abgerufen am 10. Juni 2022 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.mills.edu
  2. a b c d College Navigator – Mills College. In: Integrated Postsecondary Education Data System https://nces.ed.gov/ > College Navigator > Mills College. National Center for Education Statistics (NCES), U.S. Department of Education, Institute of Education Sciences (IES), 2022, abgerufen am 7. Januar 2023 (englisch).
  3. a b c d e f College Navigator – Mills College. In: Integrated Postsecondary Education Data System > College Navigator > Mills College. National Center for Education Statistics (NCES), U.S. Department of Education, Institute of Education Sciences IES, 2020, abgerufen am 10. Juni 2022 (englisch).
  4. a b Historic Endowment Study Data. In: NACUBO-TIAA Study of Endowments. National Association of College and University Business Officers NACUBO®, 2021, abgerufen am 5. Dezember 2021 (englisch).
  5. David Nordman: Northeastern-Mills merger is official, creates ‘something truly unique in higher education’. Northeastern University, 30. Juni 2022, abgerufen am 25. April 2023 (englisch).
  6. The New York Times: College to Reconsider Decision to Admit Men(englisch) vom 12. Mai 1990. Eingesehen am 7. August 2010
  7. Mills College: Facts About Mills College (Memento des Originals vom 28. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.mills.edu (englisch). Eingesehen am 7. August 2010.
  8. About. In: Mills College Alumnae Community. Mills College, abgerufen am 10. Juni 2022 (englisch).
  9. National Association of College and University Business Office: 2009 NACUBO-Commonfund Study of Endowments (Memento vom 14. Dezember 2017 im Internet Archive) (englisch, PDF, 186 kB). Eingesehen am 6. August 2010
  10. Die beiden arbeiteten später bei einer Reihe von Tanzstücken zusammen: Anderson komponierte, und Brown schuf die Choreographien.
  11. Biography. In: www.molissafenley.com Molissa Fenley and Company. Abgerufen am 10. Juni 2022 (englisch).

Koordinaten: 37° 46′ 50″ N, 122° 10′ 59″ W