Magnus (Gegenkaiser)

römischer Gegenkaiser

Magnus († wohl 235) war ein Usurpator zu Beginn der Regierung des Maximinus Thrax im Jahr 235.

Die nur bei Herodian und in der (in diesem Punkt aber von Herodian abhängigen) Historia Augusta erwähnte Usurpation soll sich unmittelbar nach der Kaisererhebung des Maximinus durch die Rheinlegionen im Frühjahr 235 zugetragen haben. Schon kurz darauf wurde Magnus hingerichtet. Die Identität des Empörers ist unklar, da der Bericht Herodians nur wenig informativ ist und viele Ungereimtheiten enthält. Magnus soll demnach Konsular und Patrizier gewesen sein. Er könnte mit Gaius Petronius Magnus identisch sein, der unter den Severern Praetor war.[1] Diese Vermutung wird dadurch gestützt, dass auf einer Inschrift aus Canusium möglicherweise sein Name eradiert wurde.[2]

Der Münchner Althistoriker Martin Zimmermann hat dafür plädiert, dass der Usurpationsversuch des Magnus vielleicht auch nur eine Erfindung Herodians oder seiner Zuträger gewesen sei, um eine angeblich von Anfang an bestehende Senatsopposition gegen Maximinus zu belegen.[3]

Einzelnachweise

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  1. Karlheinz Dietz: Senatus contra principem. Untersuchungen zur senatorischen Opposition gegen Kaiser Maximinus Thrax (= Vestigia. Beiträge zur alten Geschichte. Band 29). C.H. Beck, München 1980, ISBN 3-406-04799-8, S. 188.
  2. CIL 9, 338
  3. Martin Zimmermann: Kaiser und Ereignis. Studien zum Geschichtswerk Herodians (= Vestigia. Beiträge zur alten Geschichte. Band 52). C.H. Beck, München 1999, ISBN 3-406-45162-4, S. 256–260.