Liste der Stolpersteine in Dormagen

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Die Liste der Stolpersteine in Dormagen enthält die Stolpersteine, die im Rahmen des gleichnamigen Projekts von Gunter Demnig in der nordrhein-westfälischen Stadt Dormagen verlegt wurden. Mit ihnen soll an die Opfer des Nationalsozialismus erinnert werden, die in der Stadt lebten und wirkten. Zwischen September 2005 und Dezember 2011 wurden insgesamt 39 Stolpersteine verlegt, davon drei im Stadtteil Stürzelberg, zwei im Stadtteil Zons und einer vor dem Raphaelshaus. Die übrigen Gedenksteine befinden sich in der Stadtmitte auf einer Strecke von lediglich 600 Metern. Im Oktober 2013 wurde neben dem Historischen Rathaus eine Stele mit Gedenktafel aufgestellt, die sämtliche Standorte von Stolpersteinen im Stadtgebiet zeigt.[1][2]

Gedenktafel neben dem Historischen Rathaus (2022)

Liste der Stolpersteine

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Adresse Name Inschrift Verlege­datum Bild Anmerkung
Biesenbachstraße 12 (Stadtteil Stürzelberg)
(Standort)
Max Dahl HIER WOHNTE
MAX DAHL
JG. 1873
DEPORTIERT 1941
MINSK
ERMORDET
2. Dez. 2008
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BW
Max Dahl, geboren am 13. Juli 1873[3][4]
Sofie Dahl HIER WOHNTE
SOFIE DAHL
GEB. MAYER
JG. 1886
DEPORTIERT 1941
MINSK
ERMORDET
2. Dez. 2008
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BW
Sofie Dahl geb. Meyer, geboren am 9. Februar 1886[5][6]
Jakob Dahl HIER WOHNTE
JAKOB DAHL
JG. 1916
DEPORTIERT 1941
MINSK
ERMORDET
2. Dez. 2008
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BW
Jakob Dahl, geboren am 14. November 1916[7]
Kölner Straße 56
(Standort)
Friederike Dahl HIER WOHNTE
FRIEDERIKE DAHL
JG. 1878
DEPORTIERT 1941
ŁODZ
ERMORDET 12.2.1942
10. Okt. 2007   Friederike Dahl, geboren am 20. Januar 1878[8][9]
David Dahl HIER WOHNTE
DAVID DAHL
JG. 1885
DEPORTIERT 1941
ŁODZ
ERMORDET 1942 IN
AUSCHWITZ
10. Okt. 2007   David Dahl, geboren am 18. März 1885[10][11]
Johanna Dahl HIER WOHNTE
JOHANNA DAHL
GEB. MEYER
JG. 1886
DEPORTIERT 1941
TOT 1942 IN
ŁODZ
10. Okt. 2007   Johanna Dahl geb. Meyer, geboren am 23. Juni 1886[12][13]
Kurt Dahl HIER WOHNTE
KURT DAHL
JG. 1912
DEPORTIERT 1941
ŁODZ
TOT 1941 IN
ŁODZ
10. Okt. 2007   Kurt Dahl, geboren am 11. August 1912[14][15]
Martha Dahl HIER WOHNTE
MARTHA DAHL
JG. 1919
FLUCHT 1939
ENGLAND/USA
ÜBERLEBT
10. Okt. 2007   Martha Dahl, geboren 1919
Liselotte Dahl HIER WOHNTE
LISELOTTE DAHL
GEB. BLANK
JG. 1921
DEPORTIERT 1941
ŁODZ
TOT 1941 IN
AUSCHWITZ
10. Okt. 2007   Liselotte Dahl geb. Blank, geboren am 28. März 1921[16][17]
Kölner Straße 104
(Standort)
Emilie Neuburger HIER WOHNTE
EMILIE NEUBURGER
JG. 1901
DEPORTIERT 1941
ERMORDET IN
RIGA
2. Nov. 2006   Emilie Neuburger, geboren am 29. Juli 1901[18][19]
Bertha Neuburger HIER WOHNTE
BERTHA NEUBURGER
GEB. DAHL
JG. 1878
DEPORTIERT 1941
ERMORDET IN
RIGA
2. Nov. 2006   Berta Neuburger geb. Dahl, geboren am 21. Mai 1876[20][21]
Jakob Neuburger HIER WOHNTE
JAKOB NEUBURGER
JG. 1905
VERHAFTET 1939
ERMORDET IN
SACHSENHAUSEN
2. Nov. 2006   Jakob Neuburger, geboren am 20. Januar 1905[22][23]
Kölner Straße 110
(Standort)
Max Herz HIER WOHNTE
MAX HERZ
JG. 1882
DEPORTIERT 1941
ŁODZ
ERMORDET 29.6.1942
2. Nov. 2006  
Herta Herz HIER WOHNTE
HERTA HERZ
GEB. ROSSMANN
JG. 1888
DEPORTIERT 1941
ERMORDET IN
ŁODZ
2. Nov. 2006  
Walter Herz HIER WOHNTE
WALTER HERZ
JG. 1920
DEPORTIERT 1941
ŁODZ
ERMORDET 6.2.1945
2. Nov. 2006  
Gertrud Herz HIER WOHNTE
GERTRUD HERZ
JG. 1924
DEPORTIERT 1941
ERMORDET
IN
ŁODZ
2. Nov. 2006  
Kölner Straße 121
(Standort)
Louis Dahl HIER WOHNTE
LOUIS DAHL
JG. 1879
DEPORTIERT 1941
RIGA
ERSCHOSSEN 1944
VON
SS
3. Sep. 2005  
Sophie Dahl HIER WOHNTE
SOPHIE DAHL
GEB. HERTZ
JG. 1886
DEPORTIERT 1941
RIGA
ERSCHOSSEN 1944
VON SS
3. Sep. 2005   Sophie Dahl geb. Katz, geboren am 14. Januar 1886[24][25]
Johanna Katz HIER WOHNTE
JOHANNA KATZ
GEB. DAHL
JG. 1883
DEPORTIERT 1941
RIGA
ERMORDET 17.3.1942
IM GASWAGEN
3. Sep. 2005  
Jenny Dahl HIER WOHNTE
JENNY DAHL
JG. 1912
FLUCHT ENGLAND
ÜBERLEBT
3. Sep. 2005  
Jakob Dahl HIER WOHNTE
JAKOB DAHL
JG. 1916
DEPORTIERT 1941
RIGA
THERESIENSTADT
BEFREIT 1945
ÜBERLEBT
3. Sep. 2005   Jakob Dahl, geboren am 10. Januar 1916[26]
Emmi Dahl HIER WOHNTE
EMMI DAHL
JG. 1921
DEPORTIERT 1941
RIGA
1944 KZ STUTTHOF
BEFREIT 13.3.1945
ÜBERLEBT
3. Sep. 2005  
Irene Dahl HIER WOHNTE
IRENE DAHL
JG. 1923
DEPORTIERT 1941
RIGA
1944 KZ STUTTHOF
BEFREIT 13.3.1945
ÜBERLEBT
3. Sep. 2005  
Fanny Bamberg-Dahl HIER WOHNTE
FANNY
BAMBERG-DAHL
GEB. DAHL
JG. 1887
INTERNIERT WESTERBORK
DEPORTIERT 14.9.1942
AUSCHWITZ
ERMORDET 17.9.1942
10. Okt. 2007  
Kölner Straße 127
(Standort)
Karl Gottschalk HIER WOHNTE
KARL GOTTSCHALK
JG. 1909
FLUCHT 1938
USA
ÜBERLEBT
2. Dez. 2008  
Grete Gottschalk HIER WOHNTE
GRETE GOTTSCHALK
GEB. FELDHEIM
JG. 1887
HEIMATORT
VERLASSEN 1938
DEPORTIERT 1942
ZAMOSC
ERMORDET
2. Dez. 2008  
Kölner Straße 143
(Standort)
Josef Willner HIER WOHNTE
JOSEF WILLNER
JG. 1908
DEPORTIERT 1942
ERMORDET 1942
2. Dez. 2008  
Erna Willner HIER WOHNTE
ERNA WILLNER
GEB. PHILIPP
JG. 1909
DEPORTIERT 1942
ERMORDET 1942
2. Dez. 2008  
Julchen Willner HIER WOHNTE
JULCHEN WILLNER
JG. 1910
DEPORTIERT 1942
ERMORDET 1942
2. Dez. 2008  
Krefelder Straße 20, ehemals Neusser Straße 20
(Standort)
Bernhard Katz HIER WOHNTE
BERNHARD KATZ
JG. 1888
FLUCHT 1939
SÜDAMERIKA
2. Nov. 2006  
Luise Katz HIER WOHNTE
LUISE KATZ
GEB. ELKAN
JG. 1892
FLUCHT 1937
CHILE
ÜBERLEBT
14. Mai 2010  
Eva Katz HIER WOHNTE
EVA KATZ
JG. 1926
FLUCHT 1939
CHILE
ÜBERLEBT
14. Mai 2010  
Hermann Albert Katz HIER WOHNTE
HERMANN ALBERT
KATZ
JG. 1932
FLUCHT 1939
CHILE
ÜBERLEBT
14. Mai 2010  
Krefelder Straße 122 (Raphaelshaus)
(Standort)
Rudolf Euteneuer HIER WOHNTE
RUDOLF EUTENEUER
JG. 1920
DEPORTIERT 1941
ERMORDET 1942 IN
RIGA
2. Dez. 2008
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BW
Rudolf Euteneuer, geboren am 29. September 1920[27][28]
Marktstraße 3
(Standort)
Hermann Julius Elkan HIER WOHNTE
HERMANN JULIUS
ELKAN
JG. 1885
DEPORTIERT 10.11.1941
ERMORDET IN
MINSK
10. Okt. 2007   Hermann Julius Elkan, geboren am 10. September 1885[29][30]
Johanna Elkan HIER WOHNTE
JOHANNA ELKAN
GEB. KATZ
JG. 1887
DEPORTIERT 10.11.1941
ERMORDET IN
MINSK
10. Okt. 2007   Johanna Elkan geb. Katz, geboren am 11. Oktober 1887[31][32]
Marktstraße 9
(Standort)
Sophie Schüller HIER WOHNTE
SOPHIE SCHÜLLER
GEB. NEUBURGER
JG. 1902
HEIMATORT
VERLASSEN 1944
VERSTECKT ÜBERLEBT IN
KÖLN
2. Dez. 2008   Sophie Schüller geb. Neuburger, geboren am 6. Oktober 1902[33]
Schloßstraße 16 (Stadtteil Zons)
(Standort)
Johanna Franken HIER WOHNTE
JOHANNA FRANKEN
JG. 1899
DEPORTIERT 1941
RIGA
ERMORDET 17.3.1942
IM GASWAGEN
2. Nov. 2006   Johanna Franken, geboren am 21. Februar 1899 als Tochter von Samuel Franken (1861–1908) und Helene „Bertha“ geb. Meyer (1866–1936), verblieb nach der Reichspogromnacht als einziges Familienmitglied im elterlichen Haus und wurde durch die Nationalsozialisten zunehmenden Einschränkungen ausgesetzt. Sie wurde am 10. Dezember 1941 nach Düsseldorf gebracht, ins Ghetto Riga deportiert und am 17. März 1942 gemeinsam mit Johanna Katz und Bertha Neuburger im Gaswagen ermordet.[34][35] Ihr Bruder Max (1896–1982) flüchtete im Januar 1938 in die Vereinigten Staaten, ihr Bruder Ernst (1907–1989) wurde im November 1938 ins KZ Dachau deportiert, durfte allerdings einige Monate später nach Leeds (England) ausreisen.[36]
Westerburgstraße 7, ehemals Buschweg 10 (Stadtteil Zons)
(Standort)
Ernst Junghans HIER WOHNTE
ERNST JUNGHANS
JG. 1889
IM WIDERSTAND
ANGESCHOSSEN 3.2.1933
VON SS
TOT 4.2.1933
17. Dez. 2011   Ernst Carl Gottlieb Junghans, geboren am 17. Januar 1889 in Sageritz (Kreis Stolp), kam nach dem Ersten Weltkrieg nach Zons und heiratete Katharina Kern. Er arbeitete als Maschinist bei der I.G. Farben und engagierte sich im dortigen Arbeiterrat. Für die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) war Junghans zwischen 1924 und 1932 Mitglied des Zonser Gemeinderats. Kurz nach der Machtergreifung begann die Verfolgung der Dormagener Antifaschisten und Junghans wurde am 3. Februar 1933 auf der Kölner Straße durch die Schutzstaffel (SS) angeschossen. Der Vater von drei Kindern erlag am Folgetag im Krankenhaus seinen Verletzungen und gilt als erstes Opfer der Nationalsozialisten in Dormagen. Die Verlegung des Stolpersteins war für den 14. Mai 2010 geplant, wurde jedoch aufgrund notwendiger Recherchen über die Todesumstände verschoben.[37][38]
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Commons: Stolpersteine in Dormagen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Stephan Zöller: 39 Stolpersteine sollen erinnern. In: rp-online.de (29. Dezember 2020).
  2. Chronologie: Stolpersteine in Dormagen. In: dormagen.de, abgerufen am 10. März 2022.
  3. Max Dahl in der Zentralen Datenbank der Namen der Holocaustopfer der Gedenkstätte Yad Vashem
  4. Max Dahl. In: Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden. Bundesarchiv.
  5. Sofie Dahl geb. Meyer in der Zentralen Datenbank der Namen der Holocaustopfer der Gedenkstätte Yad Vashem
  6. Sofie Dahl geb. Meyer. In: Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden. Bundesarchiv.
  7. Jakob Dahl in der Zentralen Datenbank der Namen der Holocaustopfer der Gedenkstätte Yad Vashem
  8. Friederike Dahl in der Zentralen Datenbank der Namen der Holocaustopfer der Gedenkstätte Yad Vashem
  9. Friederike Dahl. In: Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden. Bundesarchiv.
  10. David Dahl in der Zentralen Datenbank der Namen der Holocaustopfer der Gedenkstätte Yad Vashem
  11. David Dahl. In: Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden. Bundesarchiv.
  12. Johanna Dahl in der Zentralen Datenbank der Namen der Holocaustopfer der Gedenkstätte Yad Vashem
  13. Johanna Dahl. In: Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden. Bundesarchiv.
  14. Kurt Dahl in der Zentralen Datenbank der Namen der Holocaustopfer der Gedenkstätte Yad Vashem
  15. Kurt Dahl. In: Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden. Bundesarchiv.
  16. Liselotte Dahl in der Zentralen Datenbank der Namen der Holocaustopfer der Gedenkstätte Yad Vashem
  17. Liselotte Dahl. In: Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden. Bundesarchiv.
  18. Emilie Neuburger in der Zentralen Datenbank der Namen der Holocaustopfer der Gedenkstätte Yad Vashem
  19. Emilie Neuburger. In: Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden. Bundesarchiv.
  20. Bertha Neuburger in der Zentralen Datenbank der Namen der Holocaustopfer der Gedenkstätte Yad Vashem
  21. Bertha Neuburger. In: Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden. Bundesarchiv.
  22. Jakob Neuburger in der Zentralen Datenbank der Namen der Holocaustopfer der Gedenkstätte Yad Vashem
  23. Jakob Neuburger. In: Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden. Bundesarchiv.
  24. Sophie Dahl geb. Katz in der Zentralen Datenbank der Namen der Holocaustopfer der Gedenkstätte Yad Vashem
  25. Sophie Dahl geb. Katz. In: Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden. Bundesarchiv.
  26. Jakob Dahl in der Zentralen Datenbank der Namen der Holocaustopfer der Gedenkstätte Yad Vashem
  27. Rudolf Euteneuer in der Zentralen Datenbank der Namen der Holocaustopfer der Gedenkstätte Yad Vashem
  28. Rudolf Euteneuer. In: Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden. Bundesarchiv.
  29. Hermann Julius Elkan in der Zentralen Datenbank der Namen der Holocaustopfer der Gedenkstätte Yad Vashem
  30. Hermann Julius Elkan. In: Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden. Bundesarchiv.
  31. Johanna Elkan in der Zentralen Datenbank der Namen der Holocaustopfer der Gedenkstätte Yad Vashem
  32. Johanna Elkan. In: Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden. Bundesarchiv.
  33. Sophie Schüller. In: griechenmarkt.de, abgerufen am 10. März 2022.
  34. Johanna Franken in der Zentralen Datenbank der Namen der Holocaustopfer der Gedenkstätte Yad Vashem
  35. Johanna Franken. In: Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden. Bundesarchiv.
  36. Thomas Schwabach: Familie Franken aus Zons. In: zons-geschichte.de (19. Juni 2016).
  37. Marcus Glöder: Die Stolperstein-Frage: Dokumentation der Veröffentlichungen zu Ernst Junghans und zur abgesagten Stolperstein-Verlegung für ihn. In: dielinke-kreistag-rhein-kreis-neuss.de (8. Juni 2010).
  38. Stolperstein für Ernst Junghans, gebürtig aus Sageritz. In: stolp.de (22. Dezember 2011).