Leichtathletik-Europameisterschaften 2012/Hammerwurf der Frauen

Liste

Der Hammerwurf der Frauen bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 2012 wurde am 29. Juni und 1. Juli 2012 im Olympiastadion der finnischen Hauptstadt Helsinki ausgetragen.

21. Leichtathletik-Europameisterschaften
Logo der 21. Leichtathletik-Europameisterschaften
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Disziplin Hammerwurf
Geschlecht Frauen
Teilnehmer 24 Athletinnen aus 19 Ländern
Austragungsort Finnland Helsinki
Wettkampfort Olympiastadion
Wettkampfphase 29. Juni (Qualifikation)
1. Juli (Finale)
Medaillengewinnerinnen
Goldmedaille Anita Włodarczyk (Polen POL)
Silbermedaille Martina Hrašnová (Slowakei SVK)
Bronzemedaille Anna Bulgakowa (Russland RUS)
Das Olympiastadion Olympiastadion Helsinki im Jahr 2005

Europameisterin wurde die polnische Weltmeisterin von 2009 und EM-Dritte von 2010 Anita Włodarczyk. Sie gewann vor der slowakischen WM-Dritten von 2009 Martina Hrašnová. Bronze ging an die Russin Anna Bulgakowa.

Bestehende Rekorde

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Weltrekord 79,42 m Deutschland  Betty Heidler Halle (Saale), Deutschland 21. Mai 2011[1]
Europarekord
Meisterschaftsrekord 76,67 m Russland  Tatjana Lyssenko EM Göteborg, Schweden 7. August 2006

Der bestehende EM-Rekord wurde bei diesen Europameisterschaften nicht erreicht. Die größte Weite erzielte die polnische Europameisterin Anita Włodarczyk im Finale mit 74,29 m, womit sie 2,38 m unter dem Rekord blieb. Zum Welt- und Europarekord fehlten ihr 5,13 m.

In dieser Disziplin gab es einen Dopingfall

Der Moldawierin Zalina Marghieva, zunächst Achte, wurden in einem Dopingtest die verbotenen Substanzen Dehydrochlormethyltestosteron und Stanozolol nachgewiesen. Die Athletin wurde daraufhin aus der Olympiamannschaft der Republik Moldau für die Olympischen Spiele 2012 gestrichen. Später erhielt sie eine zweijährige Sperre vom 23. Juli 2013 bis 23. Juli 2015. Unter anderem ihr Resultat von diesen Europameisterschaften wurde ihr aberkannt.[2][3]

Leidtragende waren vor allem zwei Athletinnen:

  • Die Spanierin Berta Castells wurde im Finale um drei Versuche gebracht, die ihr als Achtplatzierte zugestanden hätten.
  • Die Schwedin Tracey Andersson musste dem Finale zuschauen, wäre allerdings als Zwölfte nach der Qualifikation dort startberechtigt gewesen.

Kurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:

NM keine Weite (no mark)
ogV ohne gültigen Versuch
DOP wegen Dopingvergehens disqualifiziert
x ungültig

Qualifikation

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29. Juni 2012, 11:35 Uhr

24 Wettbewerberinnen traten in zwei Gruppen zur Qualifikationsrunde an. Eine von ihnen (hellblau unterlegt) übertrafen die Qualifikationsweite für den direkten Finaleinzug von 71,00 m. Damit war die Mindestzahl von zwölf Finalteilnehmerinnen nicht erreicht. Das Finalfeld wurde mit den elf nächstplatzierten Sportlerinnen (hellgrün unterlegt) auf zwölf Werferinnen aufgefüllt. So reichten schließlich 66,89 m für die Finalteilnahme.

Gruppe A

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Tracey Andersson erzielte 66,45 m und wurde durch die gedopte Moldawierin um die Finalteilnahme gebracht
Platz Name Nation Resultat (m) 1. Versuch (m) 2. Versuch (m) 3. Versuch (m) Anmerkung
1 Berta Castells Spanien  Spanien 68,52 68,11 67,25 68,52
2 Stéphanie Falzon Frankreich  Frankreich 68,42 x 68,42 x
3 Éva Orbán Ungarn  Ungarn 67,89 67,72 x 67,89
4 Tuğçe Şahutoğlu Turkei  Türkei 67,47 x 66,24 67,47
5 Tracey Andersson Schweden  Schweden 66,45 63,40 x 66,45 eigentlich für das Finale qualifiziert
6 Kateřina Šafránková Tschechien  Tschechien 66,51 66,51 64,15 x
7 Barbara Špiler Slowenien  Slowenien 65,37 63,71 x 65,37
8 Betty Heidler Deutschland  Deutschland 65,06 x x 65,06
9 Mona Holm Solberg Norwegen  Norwegen 64,03 60,37 64,03 62,84
10 Vânia Silva Portugal  Portugal 62,81 61,53 62,81 61,04
11 Sarah Holt Vereinigtes Konigreich  Großbritannien 61,18 61,06 59,12 61,18
DOP Zalina Marghieva Moldau Republik  Moldau 69,86 68,47 67,34 69,86 für das Finale zugelassen

Weitere in Qualifikationsgruppe A ausgeschiedene Hammerwerferinnen:

Gruppe B

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Platz Name Nation Resultat (m) 1. Versuch (m) 2. Versuch (m) 3. Versuch (m)
1 Anita Włodarczyk Polen  Polen 71,38 66,30 69,50 71,38
2 Martina Hrašnová Slowakei  Slowakei 69,67 67,76 69,67 x
3 Kathrin Klaas Deutschland  Deutschland 68,95 66,12 68,95 68,56
4 Anna Bulgakowa Russland  Russland 68,44 68,44 x x
5 Bianca Perie Rumänien  Rumänien 67,46 67,14 63,98 67,46
6 Sophie Hitchon Vereinigtes Konigreich  Großbritannien 67,08 x 61,65 67,08
7 Tereza Králová Tschechien  Tschechien 66,89 66,89 66,09 x
8 Marina Marghieva Moldau Republik  Moldau 65,44 65,44 x 65,11
9 Merja Korpela Finnland  Finnland 64,03 64,03 63,83 61,14
10 Alina Kastrowa Belarus 1995  Belarus 62,51 62,51 x x
NM Laura Redondo Spanien  Spanien ogV x x x
Silvia Salis Italien  Italien x x x

1. Juli 2012, 16:00 Uhr

Platz Name Nation Resultat (m) 1. Versuch (m) 2. Versuch (m) 3. Versuch (m) 4. Versuch (m) 5. Versuch (m) 6. Versuch (m)
1 Anita Włodarczyk Polen  Polen 74,29 74,02 73,17 73,29 74,29 73,93 x
2 Martina Hrašnová Slowakei  Slowakei 73,34 70,57 73,34 x 68,38 x x
3 Anna Bulgakowa Russland  Russland 71,47 70.84 x 71,47 70.80 67,70 x
4 Kathrin Klaas Deutschland  Deutschland 70,44 66,53 70,44 67,03 66,82 70,34 69,75
5 Tuğçe Şahutoğlu Turkei  Türkei 70,21 68,12 70,21 68,23 67,63 x 66,05
6 Stéphanie Falzon Frankreich  Frankreich 68,03 63,05 67,80 68,03 66,59 67,02 x
7 Éva Orbán Ungarn  Ungarn 67,92 66,81 x 67,92 x x 66,83
8 Berta Castells Spanien  Spanien 67,42 66,03 67,42 x eigentlich zu 3 weiteren Würfen berechtigt
9 Bianca Perie Rumänien  Rumänien 67,24 66,92 x 67,24 nicht im Finale der
besten acht Werferinnen
10 Sophie Hitchon Vereinigtes Konigreich  Großbritannien 67,17 66,73 67,17 x
11 Tereza Králová Tschechien  Tschechien 65,87 x 65,29 65,87
DOP Zalina Marghieva Moldau Republik  Moldau 67,92 67,92 x x x x 65,53
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Einzelnachweise und Anmerkungen

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  1. Athletics - Progression of outdoor world records, Hammer throw - Women, sport-record.de (englisch), abgerufen am 6. März 2023
  2. Hammerwerferin positiv getestet. In: Kölner Stadtanzeiger 3. August 2012, ksta.de, abgerufen am 6. März 2023
  3. Zalina Marghieva, dopingsanctions.com (englisch), abgerufen am 6. März 2023