Konewo (russisch Конево, deutsch Szameitschen, 1923–1946 Waldhorst) ist ein Ort im Südosten der russischen Oblast Kaliningrad. Er gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Munizipalkreis Osjorsk im Rajon Osjorsk.

Siedlung
Konewo
Szameitschen (Waldhorst)

Конево
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Osjorsk
Frühere Namen Szameitschen (bis 1923),
Waldhorst (1923–1946)
Bevölkerung 32 Einwohner
(Stand: 1. Okt. 2021)[1]
Zeitzone UTC+2
Postleitzahl 238130
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 227 000 034
Geographische Lage
Koordinaten 54° 23′ N, 21° 57′ OKoordinaten: 54° 22′ 35″ N, 21° 57′ 28″ O
Konewo (Kaliningrad) (Europäisches Russland)
Konewo (Kaliningrad) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Konewo (Kaliningrad) (Oblast Kaliningrad)
Konewo (Kaliningrad) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Geographische Lage

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Konewo liegt fünf Kilometer südwestlich der Rajonstadt Osjorsk (Darkehmen/Angerapp) und ist von dort über Wolnoje (Wollehlen) aus zu erreichen. Ein Bahnanschluss besteht nicht.

Geschichte

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Das Dorf Szameitschen[2] zählte 1818 ganze 44 Einwohner. Ihre Zahl steigerte sich bis 1863 auf 93.[3] Am 6. Mai 1874 wurde die Landgemeinde Szameitschen dem neu gebildeten Amtsbezirk Gudwallen (heute russisch: Lwowskoje) im Kreis Darkehmen zugeordnet.[4] Wegen des mehrmaligen Vorkommens des Ortsnamens „Szameitschen“ im Kreis Darkehmen erhielt der Ort, der 1907 nur noch 64 Einwohner zählte, den Namenszusatz „Kirchspiel Darkehmen“. Am 1. August 1923 erfolgte die offizielle Umbenennung in „Waldhorst“. Am 30. September 1928 wurde die Landgemeinde Waldhorst an die Landgemeinde Auerfluß (heute russisch: Meschduretschje) angeschlossen.

Infolge des Zweiten Weltkrieges kam der Ort unter sowjetische Verwaltung. 1950 erhielt er den russischen Namen „Konewo“ und wurde dem Dorfsowjet Otradnowski selski Sowet in Rajon Osjorsk zugeordnet.[5] 1963 gelangte Konewo in den neu gebildeten Lwowski selski Sowet. Von 2008 bis 2014 gehörte der Ort zur Landgemeinde Krasnojarskoje selskoje posselenije, von 2015 bis 2020 zum Stadtkreis Osjorsk und seither zum Munizipalkreis Osjorsk.

Vor 1945 war Szameitschen resp. Waldhorst mit seiner mehrheitlich evangelischen Bevölkerung in das Kirchspiel Darkehmen[6] (1938–1946 Angerapp, seit 1946: Osjorsk) integriert. Es gehörte zum Kirchenkreis Darkehmen in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Letzte deutsche Geistliche waren die Pfarrer Johannes Gemmel und Helmut Passauer.

In der Zeit der Sowjetunion war kirchliches Leben untersagt. Erst in den 1990er Jahren bildeten sich in der Oblast Kaliningrad wieder neue evangelische Gemeinden. Konewo liegt im Bereich der Kirchenregion der Salzburger Kirche Gussew (Gumbinnen), die zur Propstei Kaliningrad der Evangelisch-Lutherischen Kirche Europäisches Russland (ELKER).[7]

Einzelnachweise

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  1. Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
  2. @1@2Vorlage:Toter Link/www.darkehmen.comJürgen Schlusnus, Szameitschen (Kirchspiel Darkehmen) (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2018. Suche in Webarchiven)
  3. @1@2Vorlage:Toter Link/www.darkehmen.comJürgen Schlusnus, Szameitschen (Kirchspiel Darkehmen) (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2018. Suche in Webarchiven)
  4. Rolf Jehke, Amtsbezirk Gudwallen
  5. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 5 июля 1950 г., № 745/3, «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung 745/3 des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 5. Juli 1950)
  6. Jürgen Schlusnus, Kirchspiel Darkehmen (Memento vom 30. November 2012 im Internet Archive)
  7. Ev.-luth. Propstei Kaliningrad (Memento vom 29. August 2011 im Internet Archive)