Königliche Wagenremise

zur Zeit des Königreichs Hannover errichtete Kutschen-Remise

Die Königliche Wagenremise in Hannover,[1] auch Wagenhalle genannt, war eine zur Zeit des Königreichs Hannover errichtete Kutschen-Remise. Eine Besonderheit war der für die von Pferden gezogenen Fuhrwerke eingebaute[2] mechanische Fahrstuhl[3] ins Obergeschoss. Dort wurden 60 der insgesamt 150 Einstellplätze in der Remise vorgehalten. Das ursprünglich wesentlich größere Gebäude unter der aktuellen Adresse Goethestraße 17 und 19 steht heute unter Denkmalschutz[2] und gilt „als herausragendes Denkmal der Verkehrsgeschichte Hannovers.“[3]

Die ursprünglich 15-achsige Königliche Wagenremise an der Goethestraße

Geschichte und Beschreibung

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Das Gebäude wurde in den Jahren von 1856,[4] 1857[1] oder 1858 bis 1861 nach Plänen des königlichen Hofbaumeisters Christian Heinrich Tramm als Putzbau errichtet, „mit sparsamer Rundbogenarchitektur“ mit 15 Torachsen als Kutscheneinfahrten entlang der Goethestraße.[3] Die Hauptfassade erstreckte sich von der Einmündung der Reuterstraße bis zur Straße Am Hohen Ufer und umfasste mit seinen Seitenflügeln und einem rückseitig bestehenden Reithaus einen glasüberdeckten Hof.[2]

1878 wurde die Wagenhalle zu Läden und Büros umgebaut, die Fassade erhielt Segmentbogenfenster.[3]

Nach den Luftangriffen auf Hannover haben sich von der ehemaligen Wagenhalle lediglich 7 Achsen erhalten sowie der ursprüngliche Mittelteil der Remise, „der durch Rundbogenstellungen und Dachgiebel betont wird.“[3]

Nach einem Ausbau des Dachgeschosses nahm der Bau 1988 einen Vortragssaal der Üstra auf.[3]

Siehe auch

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Einzelnachweise

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  1. a b Helmut Knocke, Hugo Thielen: Goethestraße 17/19, in Dirk Böttcher, Klaus Mlynek (Hrsg.): Hannover. Kunst- und Kultur-Lexikon (HKuKL), Neuausgabe, 4., aktualisierte und erweiterte Auflage, zu Klampen, Springe 2007, ISBN 978-3-934920-53-8, S. 122–123
  2. a b c Wolfgang Neß: Die letzte Wallbebauung, in: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Baudenkmale in Niedersachsen, Stadt Hannover, Teil 1, Band 10.1, hrsg. von Hans-Herbert Möller, Niedersächsisches Landesverwaltungsamt – Institut für Denkmalpflege, Friedr. Vieweg & Sohn Verlagsgesellschaft mbH, Braunschweig 1983, ISBN 3-528-06203-7, S. 79f.; hier: S. 79; sowie 01 Mitte im Addendum: Verzeichnis der Baudenkmale gem. § 4 (NDSchG) (ausgenommen Baudenkmale der archäologischen Denkmalpflege), Stand: 1. Juli 1985, Stadt Hannover, Niedersächsisches Landesverwaltungsamt – Veröffentlichungen des Instituts für Denkmalpflege, S. 3–5; hier: S. 4
  3. a b c d e f Martin Wörner, Ulrich Hägele, Sabine Kirchhof: Ehem. Königliche Wagenremise. In dies.: Architekturführer Hannover. Reimer, Berlin 2000, ISBN 3-496-01210-2, S. 14
  4. Theodor Louis Ferdinand Unger (Red.), Architekten- und Ingenieur-Verein Hannover (Hrsg.): Hannover. Führer durch die Stadt und ihre Bauten. Festschrift zur fünften General-Versammlung des Verbandes Deutscher Architekten- und Ingenieur-Vereine … 1882 (Nachdrucke ab 1978), S. 10 und beiliegender Stadtplan Hannover

Koordinaten: 52° 22′ 28,3″ N, 9° 43′ 47,7″ O