Justus von Dohnányi

deutscher Film- und Fernsehschauspieler, Autor und Filmregisseur

Justus von Dohnányi [doˈnaːni] (* 2. Dezember 1960 in Lübeck, Schleswig-Holstein) ist ein deutscher Film- und Fernseh­schauspieler, Autor und Regisseur.

Justus von Dohnányi, 2023

Justus von Dohnányi ist Sohn des Dirigenten Christoph von Dohnányi und dessen erster Ehefrau, der Schauspielerin Renate Zillessen (1931–1992). Bedingt durch die Dirigententätigkeit des Vaters zog die Familie, zu der auch seine ältere Schwester Katja (später bekannt als Schriftstellerin Katja Doubek) und drei Stiefgeschwister aus der zweiten Ehe des Vaters mit der Opernsängerin Anja Silja gehörten, oft um. Nach dem Abitur am humanistischen Gymnasium absolvierte er den Zivildienst. Anschließend unternahm er eine einjährige Weltreise, die ihn von Kanada bis nach Venezuela führte.[1]

Dohnányi ist der Enkel des Widerstandskämpfers Hans von Dohnányi und Urenkel des ungarischen Komponisten Ernst von Dohnányi. Sein Onkel ist der frühere Hamburger Bürgermeister Klaus von Dohnanyi. Er ist seitens seiner Großmutter Christine von Dohnányi, geborene Bonhoeffer, zudem ein Urenkel von Karl Bonhoeffer und ein Großneffe des am 9. April 1945 im KZ Flossenbürg ermordeten Dietrich Bonhoeffer.

Karriere

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Er studierte Schauspiel an der Hochschule für Musik und darstellende Künste in Hamburg. Nach seinem Studium hatte er unter anderem Engagements am Stadttheater in Frankfurt und am Thalia Theater in Hamburg.

Seine erste Rolle in einem Kinofilm hatte er im Jahr 1999 in der internationalen Produktion Jakob der Lügner. Er ist oft in deutschen Fernsehproduktionen zu sehen, u. a. in der Reihe Tatort, in der er zum Beispiel 2011 in der 800. Folge Eine bessere Welt die Rolle des Sven Döring verkörperte. 2001 wurde er für seine Nebenrolle in dem Film Das Experiment mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet. Im Jahr 2004 war er in zwei Produktionen zu sehen, die sich mit der Zeit des Zweiten Weltkrieges befassen, nämlich in Der Untergang und in Napola – Elite für den Führer. Seine nächste größere Kinorolle hatte er an der Seite von Til Schweiger und Christian Ulmen in der deutschen Produktion Männerherzen von Simon Verhoeven, die ihm erneut den Deutschen Filmpreis einbrachte und mit 2,1 Mio. Zuschauern die erfolgreichste Komödie in der bisherigen Karriere von Dohnányi wurde.[2]

Im Sommer 2006 gab Justus von Dohnányi sein Regiedebüt. Bei dem Film Bis zum Ellenbogen führte er Regie, schrieb das Drehbuch, produzierte und spielte eine Nebenrolle, für die er eine Nominierung für den Deutschen Filmpreis 2008 erhielt.

Privates

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Justus von Dohnányi wohnt gemeinsam mit seiner Frau Maxi und seinen beiden Kindern in Hamburg.

Filmografie (Auswahl)

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Als Schauspieler

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Als Regisseur

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2011: Das Dorf
2013: Schwindelfrei

Auszeichnungen

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Commons: Justus von Dohnányi – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Justus von Dohnányi im Munzinger-Archiv, abgerufen am 12. März 2024 (Artikelanfang frei abrufbar)
  2. Vgl. Deutscher Filmpreis: Auszeichnung für „Das weiße Band“, orf.at, 23. April 2010, abgerufen am 23. April 2010.
  3. Festival des deutschen Films: Preis für Justus von Dohnányi. In: swr.de. 12. Juli 2023, abgerufen am 12. Juli 2023.