Jehanne d’Alcy

französische Schauspielerin (1865-1956)

Jehanne d’Alcy[1] (* 20. März 1865 in Vaujours; † 14. Oktober 1956 in Versailles) war eine französische Schauspielerin.

Jehanne d’Alcy
Jehanne d’Alcy im Méliès-Film La colonne de feu (1899)

D’Alcy stand seit 1888 an Georges MélièsThéâtre Robert-Houdin auf der Bühne und trat ab 1896 – ein Jahr nach der Entstehung des ersten Filmes – in dessen frühen Kurzfilmen auf. D’Alcy gilt damit als eine der ersten Filmschauspielerinnen überhaupt und als erste französische Filmschauspielerin. Dabei spielte sie etwa die Titelrollen in Cléopâtre (1899) und Jeanne d’Arc (1900), und auch in Méliès’ bekanntestem Film Die Reise zum Mond (1902) hatte D’Alcy einen Auftritt.

Später wurde D’Alcy auch die Geliebte des Regisseurs. Im Dezember 1925 heiratete sie den verwitweten Méliès und betrieb im Pariser Gare Montparnasse gemeinsam mit ihm ein Süßwaren- und Spielzeuggeschäft, dessen Inhaberin sie war.[2] D’Alcy war mit Méliès bis zu dessen Tod 1938 verheiratet. 1952 gab sie ein Interview für den Dokumentarfilm Le Grand Méliès über das Leben des Filmpioniers. Sie selbst starb 1956 im Alter von 91 Jahren in Versailles. 2011 wurde sie im Film Hugo Cabret von Helen McCrory dargestellt.

Filmografie

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  • 1896: Le manoir du diable
  • 1896: Escamotage d’une dame au théâtre Robert Houdin
  • 1897: Faust et Marguerite
  • 1897: Après le bal
  • 1898: Pygmalion et Galathée
  • 1899: La colonne de feu
  • 1899: Cléopâtre
  • 1899: Cendrillon
  • 1900: Jeanne d’Arc
  • 1901: Nouvelles luttes extravagantes
  • 1901: Barbe-bleue
  • 1902: Die Reise zum Mond (Le voyage dans la Lune)
  • 1903: L’enchanteur Alcofribas
  • 1907: Le tunnel sous La Manche ou Le cauchemar franco-anglais
  • 1952: Le Grand Méliès (Dokumentation, als sie selbst)
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Commons: Jehanne d'Alcy – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Die Schauspielerin hieß mit bürgerlichem Namen Charlotte Faës und trat außer unter dem Pseudonym Jehanne (vereinzelt auch: Jeanne) d’Alcy auch unter dem Namen Fanny Manieux auf: Adrian Room: Dictionary of Pseudonyms. 13,000 Assumed Names and Their Origins. 5th edition. McFarland & Co. Publishers, Jefferson NC 2010, ISBN 978-0-7864-5763-2.
  2. Frank Kessler in: Richard Abel (Hrsg.): Encyclopedia of Early Cinema. Routledge, London u. a. 2010, ISBN 978-0-415-77856-5, S. 419.