Jean-Pierre Danguillaume

französischer Radrennfahrer

Jean-Pierre Danguillaume (* 25. Mai 1946 in Joué-lès-Tours) ist ein ehemaliger französischer Radrennfahrer.

Jean-Pierre Danguillaume
Jean-Pierre Danguillaume im Interview (2010)
Jean-Pierre Danguillaume im Interview (2010)
Zur Person
Geburtsdatum 25. Mai 1946
Nation Frankreich Frankreich
Doping
1974 Amphetamine
Wichtigste Erfolge
UCI-Straßen-Weltmeisterschaften
1975 Bronzemedaille – Straßenrennen der Profis
Tour de France – Etappensieger
1970: 22. Etappe
1971: 18. Etappe
1973: 6. Etappe
1974: 17. u. 18. Etappe
1977: 11. und 13. Etappe
Letzte Aktualisierung: 13. März 2017

Biographie

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Jean-Pierre Danguillaume stammt aus einer Familie von Radsportlern: Sein Vater sowie vier seiner Onkel, darunter Camille Danguillaume, waren auf dem Rad aktiv. Auch war er verwandt mit dem zweifachen französischen Straßenmeister, Émile Idée.[1] Auch sein Bruder Jean-Louis Danguillaume, war als Amateur ein erfolgreicher Radsportler. In seinem Buch Abécédaire insolite du Tour schrieb der Journalist Jacques Augendre, es handele sich um „die großartigste Familie des Radsports“, mit den meisten (1800) Siegen. Nach seiner eigenen Zählung errang er den eintausendsten Sieg der Familie, als er am 21. Mai 1969 die neunte Etappe der Internationalen Friedensfahrt gewann.[2] Danguillaume selbst sagte, er sei mit Radsport „geimpft“ worden.[1] Mit fünf Jahren bekam er sein erstes Rad und mit etwa 14 Jahren begann er mit dem Radsport, „das war wie selbstverständlich“. Als Amateur startete er für den Verein ASPPT Tours. 1965 wurde er Mitglied des französischen Nationalteams.[1]

1967 gewann Danguillaume das Etappenrennen Tour d’Eure-et-Loir und eine Etappe der Tour of Scotland. Im Jahr darauf startete er bei den Olympischen Sommerspielen in Mexiko im Mannschaftszeitfahren und belegte gemeinsam mit Jean-Pierre Boulard, Robert Bouloux und Claude le Chatellier Rang 15.

Im Jahr darauf gewann Danguillaume als letzter Franzose die Internationale Friedensfahrt, das damals bedeutendste Radrennen für Amateure. Anschließend trat er zu den Profis über und unterschrieb einen Vertrag bei Peugeot, wo auch Bernard Thévenet fuhr. Bis zum Ende seiner Laufbahn im Jahre 1978 blieb Danguillaume bei diesem Team. Bei den Profis konnte er 68 Siege in acht Jahren erringen, darunter sieben Etappen der Tour de France und die Bronzemedaille im Straßenrennen bei den Straßen-Radweltmeisterschaften 1975.

Jean-Pierre Danguillaume wurde 1974 positiv auf Amphetamine getestet.[1]

Nach Beendigung der Profikarriere erhielt Danguillaume die Position des Sportlichen Leiters im Team Mercier, von dem er nach sechs Jahren aus wirtschaftlichen Gründen entlassen wurde. Anschließend war er in der Öffentlichkeitsarbeit und als Projektmanager von Coca-Cola tätig, zunächst nur für die Tour de France, dann für alle Sportarten.[1] Im Januar 2017 brach auf dem Dachboden seines Hauses in Joué-lès-Tours ein Feuer aus; durch den Brand gingen die meisten Erinnerungsstücke aus seiner Radsportzeit verloren.[3]

Erfolge (Auswahl)

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1967
1968
1969
1970
1971
1972
1973
1974
1975
1976
1977

Grand-Tour-Platzierungen

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Grand Tour197019711972197319741975197619771978
  Vuelta a EspañaVuelta317
  Giro d’ItaliaGiro
  Tour de FranceTour6418212213DNF2235DNG
Legende: DNF: did not finish, aufgegeben oder wegen Zeitüberschreitung aus dem Rennen genommen.

Literatur

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  • Dominick Trouëssard: Les Danguillaume - Une grande famille du Cyclisme. Editions Alan Sutton. Collection Mémoire en Images, 2009, ISBN 978-2-8138-0010-7.
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Commons: Jean-Pierre Danguillaume – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c d e Danguillaume, le conquérant à bicyclette. In: jouelestours.blog.lemonde.fr. Abgerufen am 13. März 2017 (französisch).
  2. Deutsches Sportecho. Sportverlag, Berlin 26. Mai 1969, S. 3.
  3. Sébastien Bussière: Les souvenirs perdus de Jean-Pierre Danguillaume. In: lanouvellerepublique.fr. Abgerufen am 13. März 2017.