Japanisches Langohr

Art der Gattung Langohrfledermäuse (Plecotus)

Das Japanische Langohr (Plecotus sacrimontis) ist eine Fledermaus in der Familie der Glattnasen (Vespertilionidae), die in Japan sowie auf den südlichen Kurilen vorkommt. Das Taxon galt längere Zeit als Unterart des Braunen Langohrs (Plecotus auritus). Im Jahr 2006 erfolgte die Anerkennung als Art.[1][2]

Japanisches Langohr
Systematik
Überfamilie: Glattnasenartige (Vespertilionoidea)
Familie: Glattnasen (Vespertilionidae)
Unterfamilie: Eigentliche Glattnasen (Vespertilioninae)
Tribus: Plecotini
Gattung: Langohrfledermäuse (Plecotus)
Art: Japanisches Langohr
Wissenschaftlicher Name
Plecotus sacrimontis
G.M. Allen, 1908

Merkmale

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Ein Exemplar von den Kurilen hatte eine Kopf-Rumpf-Länge von 56 mm, eine Schwanzlänge von 51 mm sowie ein Gewicht von 9,1 g. Die Unterarmlänge betrug 43,5 mm und die Ohren waren 38,2 mm lang. Andere Individuen von den Kurilen erreichten eine Flügelspannweite von 278 bis 291 mm. Laut der Studie wiesen vergleichbare Messungen aus Japan etwa dieselben Resultate auf.[3]

Das Japanische Langohr ist innerhalb der braun gefärbten Langohrfledermäuse (auritis-Gruppe) ein mittelgroßer bis großer Vertreter. Der Körper ist mit weichem, dichtem und wolligem Fell bedeckt, das überwiegend braun gefärbt ist. Kennzeichnend ist eine dunkelbraune Partie auf der Schnauze und um die Augen, die einer Maske gleicht. Die großen Ohren und die Flughäute sind dicker als bei nahe verwandten Arten. Verschiedene Individuen besitzen weiße Haare im Bereich des äußeren Urogenitalsystems und bei manchen Exemplaren sind Teile der Schwanzflughaut oberseits mit Fell bedeckt. Die Art hat große Daumen sowie gekrümmte hellgelbe Krallen an allen Fingern und Zehen.[4]

Verbreitung und Lebensweise

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Das Verbreitungsgebiet des Japanischen Langohrs umfasst fast alle Hauptinseln Japans mit Ausnahme von Kyūshū und Honshūs südwestlichen Bereichen. Von Shikoku sind nur vereinzelte Funde dokumentiert. Die Art kommt weiterhin auf Kunaschir und Iturup vor. Sie lebt im Hügelland und in Gebirgen auf 700 bis 1700 Meter Höhe.[2]

Das Japanische Langohr ruht am Tage meist in Baumhöhlen.[2] Es kann Höhlen, Gebäude, Tunnel oder ähnliche Verstecke als Schlafplatz nutzen. Die Fledermäuse jagen in der Nacht in verschiedenen Bereichen der umliegenden Landschaft, inklusive urbanisierte Gebiete.[4]

Für den Bestand des Japanischen Langohrs sind keine ernsten Bedrohungen bekannt. Die Art wird von der IUCN als nicht gefährdet (Least Concern) gelistet.[2]

Einzelnachweise

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  1. Don E. Wilson, DeeAnn M. Reeder (Hrsg.): Mammal Species of the World. A taxonomic and geographic Reference. 3. Auflage. 2 Bände. Johns Hopkins University Press, Baltimore MD 2005, ISBN 0-8018-8221-4 (englisch, Plecotus auritus sacrimontis).
  2. a b c d Plecotus sacrimontis in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2016. Eingestellt von: Maeda, K. & Sano, A., 2008. Abgerufen am 4. August 2017.
  3. Kuniko et al.: Bats from Kunashir and Iturup Island. (pdf) In: Bulletin of the Hokkaido University Museum. 2014, abgerufen am 4. August 2017 (englisch).
  4. a b Spitzenberger, Friederike et al.: A preliminary revision of the genus Plecotus. (pdf) In: Zoologica Scripta. 2006, S. 210–211, abgerufen am 4. August 2017 (englisch).
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