Hermann Diebäcker

deutscher Politiker (CDU), MdB

Hermann Diebäcker (* 14. August 1910 in Münster; † 16. April 1982 ebenda) war ein deutscher Politiker der CDU.

Nach dem Abitur auf dem Realgymnasium war Diebäcker, der römisch-katholischen Glaubens war, zunächst in der Arbeitsverwaltung tätig. Daneben studierte er Volkswirtschaftslehre und Betriebswirtschaftslehre an der Universität Münster. Er beendete das Studium 1934 als Diplom-Volkswirt und trat in die Dienste der Industrie- und Handelskammer in Münster ein. Später arbeitete er als Geschäftsführer von Unternehmensverbänden im Bereich Groß- und Außenhandel bzw. Einzelhandel. Von 1942 bis 1945 war er Soldat.

Am 31. September 1937 beantragte er als Diplom-Volkswirt die Aufnahme in die NSDAP und wurde rückwirkend zum 1. Mai desselben Jahres aufgenommen (Mitgliedsnummer 5.914.520).[1][2] Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK Münster. Er wurde CDU-Mitglied und gehörte dem Bezirksvorstand im Regierungsbezirk Münster an.[3]

Diebäcker gehörte dem Deutschen Bundestag von 1957 bis 1969 an. Er vertrat den Wahlkreis Münster im Parlament. Diebäcker trat 1960/61 hervor, als er Karl Albrecht und den Schriftsteller Reimar Lenz wegen Gotteslästerung anzeigte, weil diese in der Literaturzeitschrift alternative religionskritische Beiträge veröffentlicht hatten.[4][5]

Er war verheiratet und hatte vier Kinder, zwei Jungen und zwei Mädchen.

Einzelnachweise

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  1. Bundesarchiv R 9361-IX KARTEI/6161153
  2. Helmut Gewalt: Angehörige des Bundestags / I. - X. Legislaturperiode ehemaliger NSDAP- & / oder Gliederungsmitgliedschaften (Memento vom 18. Januar 2012 im Internet Archive) (PDF-Datei, abgerufen am 22. November 2011; 63 kB).
  3. Diebäcker, Hermann. In: Bundesarchiv. Abgerufen am 24. Mai 2020.
  4. Heiliger Bimbam. In: Der Spiegel. Nr. 35, 1961 (online).
  5. Ansgar Skriver: Schriftsteller auf der Anklagebank, in: Die Zeit, 21. Juli 1961