Halligflieder-Spitzmaus-Rüsselkäfer

Art der Gattung Pseudaplemonus

Der Halligflieder-Spitzmaus-Rüsselkäfer (Pseudaplemonus limonii), auch als Strandflieder-Spitzmaus-Rüsselkäfer bekannt, ist eine Art aus der Unterfamilie der Apioninae innerhalb der Brentidae.

Halligflieder-Spitzmaus-Rüsselkäfer

Halligflieder-Spitzmaus-Rüsselkäfer (Pseudaplemonus limonii)

Systematik
Ordnung: Käfer (Coleoptera)
Unterordnung: Polyphaga
Familie: Langkäfer (Brentidae)
Unterfamilie: Apioninae
Gattung: Pseudaplemonus
Art: Halligflieder-Spitzmaus-Rüsselkäfer
Wissenschaftlicher Name
Pseudaplemonus limonii
(Kirby, 1808)

Merkmale

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Der Käfer ist 2,8 bis 4 Millimeter lang. Er ist metallisch purpurn bis kupferrot gefärbt, manchmal blau oder violett überlaufen. Die Körperoberfläche trägt spärlich weiße, liegende Haare. Der Rüssel ist gerade und gedrungen und in beiden Geschlechtern fast gleich, die kurzen Fühler tragen eine kompakte, dreigliedrige Keule. Der Halsschild ist rechteckig, mit einer Grube vor dem Schildchen. Die Flügeldecken sind an den Seiten bauchig erweitert mit der größten Breite etwa in ihrer Mitte, sie tragen feine Streifen mit breiten Zwischenräumen.

Lebensweise

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Der Halligflieder-Spitzmaus-Rüsselkäfer hat seinen Namen von seiner Wirtspflanze: Gewöhnlicher Strandflieder, auch als Halligflieder bezeichnet. Er kommt wahrscheinlich auch in anderen Limonium-Arten[1], in südlichen Teilen seines Verbreitungsgebiets wie z. B. Südspanien und Portugal möglicherweise auch an weiteren Arten wie z. B. Frankenia laevis vor[2]. Zur Fortpflanzung nagt der Käfer mit den Mundwerkzeugen eine Nische in den Wurzelhals. In das entstehende Loch legt der Käfer seine Eier, um es daraufhin wieder mit einem Sekret zu verschließen. Die Larve frisst innen im Wurzelhals und im unteren Stängelbereich. Käfer sind von Juni bis Mitte Oktober beobachtet worden.

Synonyme

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  • Apion limonii Kirby, 1808[3]

Vorkommen

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Die Art lebt wie ihre Nahrungspflanze an Meeresküsten: Westliches Mittelmeer und Atlantik von Algerien und Marokko über Spanien, Frankreich, England, Belgien, Niederlande bis Deutschland. In Deutschland lebt sie in den Salzwiesen der Nordfriesischen Inseln sowie der Halligen, jedoch nicht in den Salzwiesen der Festlandsküste. Sie fehlt an der Ostsee und in Dänemark. Die Art ist in Deutschland stark gefährdet Rote Liste Kategorie 2[4]. In Schleswig-Holstein, seinem Verbreitungszentrum in Deutschland, gilt er als gefährdet (Kategorie 3)[5].

Einzelnachweise

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  1. M.G. Morris (1990): Orthocerous Weevils. Dichotomous key with species entries describing gender differences, ecology, plant associations, frequency and distribution. Handbook for the identification of British insects Vol. 5, Part 16.
  2. Herbert Winkelmann, Christoph Bayer, Friedhelm Bahr (2008): Beitrag zur Biologie von Pseudaplemonus limonii (Kirby, 1808) im südlichen Portugal und Spanien (Coleoptera: Curculionoidea: Apionidae). Weevil News No. 42
  3. Pseudaplemonus limonii (W. Kirby 1808). Fauna Europaea, Version 1.3, 19.04.2007, abgerufen am 22. Oktober 2007.
  4. Sprick, P.; Behne, L. & Maus, C. (2021): Rote Liste und Gesamtartenliste der Rüsselkäfer (i. e. S.) Deutschlands (Überfamilie Curculionoidea; exklusive Anthribidae, Scolytidae, Platypodidae). – In: Ries, M.; Balzer, S.; Gruttke, H.; Haupt, H.; Hofbauer, N.; Ludwig, G. & Matzke-Hajek, G. (Red.): Rote Liste gefährdeter Tiere, Pflanzen und Pilze Deutschlands, Band 5: Wirbellose Tiere (Teil 3). – Münster (Landwirtschaftsverlag). – Naturschutz und Biologische Vielfalt 70 (5): 335-412
  5. Stephan Gürlich, Roland Suikat, Wolfgang Ziegler (2011): Rote Liste und Checkliste der Käfer Schleswig-Holsteins. Band 3: von FHL Band 7 bis 11 – Byturidae bis Curculionidae. Herausgegeben vom Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume des Landes Schleswig-Holstein download@1@2Vorlage:Toter Link/www.schleswig-holstein.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 516 kB).

Literatur

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