Guitolar Ltda., vorher Horacio Torrendell S.A., war ein uruguayischer Hersteller von Automobilen.[1]

Horacio Torrendell S.A.
Guitolar Ltda.
Rechtsform Ltda.
Gründung 1960er Jahre
Auflösung ?
Sitz Montevideo, Uruguay
Leitung Horacio Torrendell
Branche Automobilindustrie
Indio als Pick-up
Torrelaro im ehemaligen Automobilmuseum von Fritz B. Busch
Ein neueres Foto desselben Fahrzeugs im Auto & Traktor Museum in Uhldingen
2022 im Allgäu – Torrelaro im Privatbesitz
2022 im Allgäu – Torrelaro im Privatbesitz

Unternehmensgeschichte

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Horacio Torrendell entwickelte 1962 in Uruguay einen Prototyp.[1] Der ging zunächst nicht in Produktion, weil Torrendell das Land verließ.[1] Nach seiner Rückkehr gründete er Horacio Torrendell S.A. in Montevideo.[1] Er überarbeitete das Projekt und brachte es unter dem Markennamen Torrendell auf den Markt.[1] 1969 folgte ein weiteres Modell, das je nach Quelle als Torrendell[1] oder Indio[2] vermarktet wurde. Später erfolgte die Umfirmierung in Guitolar Ltda.,[1] wobei eine Quelle bis 1984 die alte Firmierung[3] und erst ab 1989 die neue Firmierung[4] verwendet. Zusätzlich wurden Fahrzeuge von Bentley[3], Land Rover[1], Rolls-Royce[1][3] und Rover[3] importiert. Von 1978 bis 1984 gab es ein weiteres Modell, für das die Markennamen Torrendell[1] und Halcon[3] überliefert sind. 1989 folgte noch zwei Modelle, die je nach Quelle sofort als Torrelaro[4] oder anfangs als Torrendell[1] und erst ab 1995 als Torrelaro[1] vermarktet wurden. Registriert wurde der Markenname Torrelaro am 20. Januar 1989.[5]

2004 endete die Fahrzeugproduktion.[1]

Hardy Motors aus den USA importierte Fahrzeuge für den US-Markt.

Fahrzeuge

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Der Prototyp von 1962 war ein Kleinwagen mit Teilen vom Mini.[1]

In der Serie basierte der Charrua auf einem Fahrgestell von Chevrolet.[1] Das viersitzige Mehrzweckfahrzeug konnte in einen Pick-up verwandelt werden.[1] Hiervon entstanden 133 Fahrzeuge.[1] General Motors Uruguay vertrieb die Fahrzeuge.[1]

Der Indio hatte einen Leiterrahmen und Teile von Bedford.[1] Zur Wahl standen Kombi, Pick-up und ein Jeep-ähnlicher Aufbau.[2] Laut einer Quelle trieb ein Vierzylindermotor von Vauxhall Motors mit 1900 cm³ Hubraum die Fahrzeuge an.[1] Eine andere Quelle nennt Otto- und Dieselmotoren von Bedford sowie einen kleineren Motor von Opel.[2] In einem Zeitraum von 5[1] oder 8[2] Jahren entstanden 2200[2] oder 2500[1] Fahrzeuge.

Der Halcon war ein Sportwagen mit Ähnlichkeit zu einem Modell von MG.[1][3] Üblicherweise ein zweisitziger Roadster, ist auch ein Viersitzer überliefert.[3] Verschiedene Motoren vom argentinischen Ford Falcon, von Rover sowie ein V8-Motor von Chrysler trieben die Fahrzeuge an.[3] Bis 1984 entstanden vier Fahrzeuge nach Kundenbestellungen.[3]

Außerdem gab es die Nachbildung eines Bugatti Type 43.[1] Ein Motor von Ford mit 2000 cm³ Hubraum trieb das Fahrzeug an. Die offene Karosserie bestand aus Aluminium.[1]

Die beiden letzten Modelle waren Nachbildungen vom Mercedes-Benz SSK und von einem Alfa Romeo der 1930er Jahre.[1] Fahrgestell und Karosserie bestanden aus nichtrostendem Stahl.[1] Die offenen Karosserien gab es mit und ohne Türen.[4] Verschiedene Vier- und Sechszylindermotoren von Daimler-Benz trieben die Fahrzeuge an.[1] Explizit genannt sind Motoren vom Mercedes-Benz 280 SE mit 2800 cm³ Hubraum und 197 PS Leistung[1] sowie vom Mercedes-Benz W 114 mit 2500 cm³ Hubraum.[4] Leggatti Automobilbau aus Düsseldorf bot die Modelle in Deutschland an.[1] Für das Jahr 2000 ist ein Neupreis von 150.000 DM überliefert.[1] Auch im Vereinigten Königreich wurde der SSK-Nachbau angeboten.[4] Während der ersten zehn Jahre der Produktion entstanden 30 Fahrzeuge.[4] Jeweils zehn Fahrzeuge sind für die Jahre 2000 und 2001 überliefert, allerdings keine für 2002 und 2003.[6]

Literatur

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Commons: Guitolar – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad ae Harald H. Linz, Halwart Schrader: Die Internationale Automobil-Enzyklopädie. United Soft Media Verlag, München 2008, ISBN 978-3-8032-9876-8, Kapitel Indio, Torrelaro und Torrendell.
  2. a b c d e George Nicholas Georgano (Hrsg.): The Beaulieu Encyclopedia of the Automobile. Band 2: G–O. Fitzroy Dearborn Publishers, Chicago 2001, ISBN 1-57958-293-1, S. 754 (englisch).
  3. a b c d e f g h i George Nicholas Georgano (Hrsg.): The Beaulieu Encyclopedia of the Automobile. Band 2: G–O. Fitzroy Dearborn Publishers, Chicago 2001, ISBN 1-57958-293-1, S. 662 (englisch).
  4. a b c d e f George Nicholas Georgano (Hrsg.): The Beaulieu Encyclopedia of the Automobile. Band 3: P–Z. Fitzroy Dearborn Publishers, Chicago 2001, ISBN 1-57958-293-1, S. 1598 (englisch).
  5. unibrander.com (spanisch, abgerufen am 13. November 2016)
  6. Eligiusz Mazur: 2005 · 2006. One of the largest car directories in the world. World of Cars. Worldwide catalogue. Encyclopedia of today’s car industry. (online; englisch)