Großarmgarnelen

Gattung von Garnelen

Die Großarmgarnelen (Macrobrachium) sind eine Gattung mit rund 270 Arten innerhalb der Felsengarnelen (Palaemonoidea), die zu den Zehnfußkrebsen (Caridea).[1] Der deutsche Name Großarmgarnelen leitet sich von „macro“ (von griech. makros) für „groß“ und „brachium“ (lat. für Oberarm) ab, was hier mit Arm übersetzt wurde.[2]

Großarmgarnelen

Rosenberggarnele
(Macrobrachium rosenbergii)

Systematik
Ordnung: Zehnfußkrebse (Decapoda)
Teilordnung: Caridea
Überfamilie: Palaemonoidea
Familie: Felsen- und Partnergarnelen (Palaemonidae)
Unterfamilie: Felsengarnelen (Palaemoninae)
Gattung: Großarmgarnelen
Wissenschaftlicher Name
Macrobrachium
Spence Bate, 1868

Verbreitung und Lebensraum

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Als wirbellose Wassertiere sind Großarmgarnelen weltweit verbreitet. Sie bevorzugen küstennahe, meist tropische Bereiche. Vertreter der Gattung sind am häufigsten in Süßwasser anzutreffen, besiedeln jedoch auch Brackwasser oder Salzwasser.[3][2]

In China leben die unterschiedlichen Arten in folgenden Habitaten: Seen, Stauseen, Teiche, Flüsse unterschiedlicher Größe sowie Wassergräben, Feuchtgebiete, Sümpfe und unterirdische Gewässer.[4]

Merkmale

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Das Rostrum ist selten an der Basis erhöht und kammartig gezähnt.[5] Bate merkte in der Erstbeschreibung zum Rostrum lediglich Carapax vorne bewehrt mit sich vertikal fortsetzendem Rostrum an.[6] Ein Branchiostegalstachel (unterhalb der Orbitalgrube sitzende Stachel) fehlt, ein Hepaticaldorn (Region des Cephalothorax) und eine Branchiostegalnaht sind vorhanden. An den Mandibeln befinden sich Palpi.[5] Die zweiten Schreitbeine sind bei männlichen Tieren deutlich verlängert und können länger als ihr gesamter Körper werden, Bate schrieb von immens entwickelten zweiten Schreitbeinen.[2][6] Die 3 hinteren Schreitbeinpaare enden in einem einfachen Klauenglied (Dactylus, keine Schere, kürzer als das Basisteil [Propodus]).[5] Das Telson beschrieb Bate als dreieckig, in einer einzelnen Spitze endend.[2][6]

Lebensweise

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Macrobrachium amazonicum; adultes Weibchen mit Eiern

Die Geschlechtsreife tritt nicht durch das Erreichen eines bestimmten Alters, sondern durch das Erreichen einer gewissen Mindestgröße ein, wie umfangreiche Untersuchungen an der in Mexiko ansässigen Art Macrobrachium tenellum bestätigten.[7] Als Jungtiere leben einige Arten im Salzwasser, welches sie als adulte Tiere verlassen, um Süßwasser zu leben.[5]

 
Macrobrachium formosense

Nutzung durch den Menschen

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Die Rosenberggarnele zählt zu den Arten, die weltweit in Aquakulturbetrieben gezüchtet werden

Einige Arten wie die Rosenberggarnele (Macrobrachium rosenbergii)[8] sind in der Aquakultur von wirtschaftlicher Bedeutung, da sie für den menschlichen Verzehr gezüchtet werden.

Zu den wichtigsten Erzeugerländern diverser Macrobrachiumarten in Aquakultur zählen Indien, Vietnam, die Philippinen und Brasilien.[2]

Arten (Auswahl)

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Die in Nordamerika verbreitete Süßwassergarnele Macrobrachium ohione zählt zu den kleineren Arten der Gattung
 
Macrobrachium carcinus ist dagegen vergleichsweise groß
 
Macrobrachium japonicum

Bei den hier genannten Arten handelt es sich um eine Auswahl einiger bekannterer Spezies. Bis zum Jahr 2019 waren insgesamt 242 Arten erfasst.[4] Die vollständige Liste des Integrated Taxonomic Information System umfasst mittlerweile 270 Arten sowie 12 Unterarten von Großarmgarnelen (Stand: November 2023).[1]

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Commons: Macrobrachium – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikispecies: Macrobrachium – Artenverzeichnis

Einzelnachweise

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  1. a b Macrobrachium Spence Bate, 1868. Taxonomic Serial No.: 96220 Integrated Taxonomic Information System, abgerufen am 1. November 2023.
  2. a b c d e Lexikon der Biologie: Macrobrachium Spektrum der Wissenschaft, abgerufen am 1. November 2023.
  3. WoRMS taxon details. Macrobrachium Spence Bate, 1868 World Register of Marine Species, abgerufen am 1. November 2023.
  4. a b c Xiao-Zhuang, C. Wen-Jian & G. Zhao-Liang (2019): The genus Macrobrachium (Crustacea, Caridea, Palaemonidae) with the description of a new species from the Zaomu Mountain Forest Park, Guangdong Province, China. ZooKeys 866: 65-83. doi:10.3897/zookeys.866.32708
  5. a b c d F. A. Chace & A. J. Bruce Jr. (1993): The caridean shrimps (Crustacea: Decapoda) of the Albatross Philippine Expedition 1907-1910, Part 6: Superfamily Palaemonoidea. Smithsonian 866: 65-83. doi:10.5479/si.00810282.543
  6. a b c Charles Spence Bate (1868): On a new Genus, with four new Species, of Freshwater Prawns. In: Proceedings of the Zoological Society of London 363–368. (Online)
  7. E. López-Uriarte, F. Vega-Villasante, I. S Wehrtmann et al. (2020): Reproductive biology of the freshwater shrimp Macrobrachium tenellum (Smith, 1871) (Decapoda: Caridea: Palaemonidae) in Mexico . Journal of Crustacean Biology, Volume 40, Issue 6, November 2020, Pages 746–755, doi:10.1093/jcbiol/ruaa070
  8. Rosenberggarnele. Macrobrachium rosenbergii Aquakulturinfo, abgerufen am 26. Oktober 2023.