Gregg Toland

US-amerikanischer Kameramann

Gregg Toland (* 29. Mai 1904 in Charleston, Illinois; † 28. September 1948 in Santa Monica, Kalifornien) war ein einflussreicher US-amerikanischer Kameramann, der insbesondere für seine innovative Arbeit an Citizen Kane von Orson Welles bekannt wurde.

Toland besuchte zunächst die Schule, ging jedoch mit 15 Jahren nach Hollywood, wo er als Botenjunge arbeitete. Nach einiger Zeit nahm er eine Stelle als Kameraassistent bei Al St. John an. Ab 1926 arbeitete Toland bei MGM. Dort fungierte er als Kameraassistent von Arthur Edeson. Zum ersten Mal als Kameramann genannt wurde Toland in This Is Heaven von Regisseur Alfred Santell im Jahr 1929. Mit seinem Co-Kameramann George Barnes aus This Is Heaven entwickelte Toland den „Blimp“, ein geräuschdämpfendes Gehäuse für Kameras. 1931 wurde Toland Chefkameramann.

Seine Arbeiten an Filmen wie Die Elenden aus dem Jahr 1935 oder Sturmhöhe mit Laurence Olivier aus dem Jahr 1939 machten Toland zum gefragten Kameramann. Er arbeitete mit Regisseuren wie Rouben Mamoulian, John Ford, William Wyler und Richard Boleslawski zusammen.

Tolands Kameraführung orientierte sich am deutschen Expressionismus mit seiner kontrastreichen Szenenausleuchtung. Dazu ließ er sich für spezielle Aufnahmen verschiedene Optiken herstellen. Hoch gelobt wurde von Kritikern Tolands Arbeit an Citizen Kane, die hier ihren stilistischen Höhepunkt fand. Während seiner erfolgreichsten Schaffensperiode zwischen 1935 und 1942 wurde er sechs Mal für einen Oscar nominiert. Er gewann ihn 1940 für Sturmhöhe.

Gregg Toland starb 1948 an Herzversagen. Sein Grab befindet sich auf dem Hollywood Forever Cemetery. 2003 wurde er bei einer Umfrage der International Cinematographers Guild unter ihren Mitgliedern in die Top 11 der wichtigsten Kameramänner der Filmgeschichte gewählt.[1]

Filmografie (Auswahl)

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Einzelnachweise

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  1. Cinematographers pick their Top 11. In: Los Angeles Times. 17. Oktober 2003, abgerufen am 16. Dezember 2021 (englisch).