Friedrich I. (Berchtesgaden)

Stiftspropst von Berchtesgaden

Friedrich war Augustiner-Chorherr und als Friedrich I. von 1178 bis 1188 Propst des Klosterstifts Berchtesgaden.[1]

Unter Friedrich „strebte“ der von seinem Vorgänger Dietrich begonnene Salzhandel „reich empor“.[2]

Er übernahm dank seines Vorvorgängers Heinrich I. eine mit Privilegien ausgestattete Propstei, der Kaiser Friedrich Barbarossa 1156 einen „Freiheitsbrief“ ausgestellt hatte. In dieser „Goldenen Bulle“ garantierte der Kaiser dem Berchtesgadener Klosterstift seinen Schutz, anerkannte dessen gegenwärtigen und zukünftigen Besitzstand und gewährte ihm zudem die Forsthoheit.[3]

Während seiner Regentschaft ist laut Weinfurter die „Goldene Bulle“ im Jahr 1180 um die Schürffreiheit auf Salz und Metall erweitert bzw. verunechtet worden, um damit dem Klosterstift neben der Forsthoheit auch das Salzregal zu sichern.[3][4][5]

Literatur

Bearbeiten
  • Manfred Feulner: Berchtesgaden – Geschichte des Landes und seiner Bewohner. Verlag Berchtesgadener Anzeiger, Berchtesgaden 1986, ISBN 3-925647-00-7, S. 37, 41
  • A. Helm, Hellmut Schöner (Hrsg.): Berchtesgaden im Wandel der Zeit. Reprint von 1929. Verein für Heimatkunde d. Berchtesgadener Landes. Verlag Berchtesgadener Anzeiger sowie Karl M. Lipp Verlag, München 1973. S. 100, 261–262.
  • Stefan Weinfurter: Die Gründung des Augustiner-Chorherrenstiftes – Reformidee und Anfänge der Regularkanoniker in Berchtesgaden, in: Walter Brugger, Heinz Dopsch, Peter Franz Kramml: Geschichte von Berchtesgaden: Zwischen Salzburg und Bayern (bis 1594), Bd. 1, Plenk Verlag, Berchtesgaden 1991, S. 229–264, hier: S. 253. ISBN 3-922590-63-2

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Manfred Feulner: Berchtesgaden - Geschichte des Landes und seiner Bewohner. S. 41
  2. Zu Salzabbau in Pleickard Stumpf: Bayern: ein geographisch-statistisch-historisches handbuch des königreiches, S. 95
  3. a b Stefan Weinfurter: Die Gründung des Augustiner-Chorherrenstiftes – Reformidee und Anfänge der Regularkanoniker in Berchtesgaden, S. 253.
  4. "So hatte man in Berchtesgaden (..) auf der Grundlage einer echten Vorurkunde eine neue Urkunde, eine erweiterte Neuausfertigung, erstellt mit dem Zweck, das Salzregal sicherzustellen." in Manfred Feulner: Berchtesgaden - Geschichte des Landes und seiner Bewohner. S. 37
  5. Ulli Kastner: Das Salz gehört seit 900 Jahren zur Berchtesgadener Geschichte in Berchtesgadener Anzeiger, Meldung vom 22. Mai 2002