Faktorregel

Regel der Differentialrechnung

Die Faktorregel[1][2] ist in der Analysis eine der Grundregeln der Differentialrechnung und besagt, dass ein konstanter Faktor beim Differenzieren erhalten bleibt. Sie folgt direkt aus der Definition der Ableitung, kann aber auch als Spezialfall der Produktregel aufgefasst werden.

Ist die Funktion   an der Stelle   differenzierbar und   eine reelle Zahl, so ist auch die Funktion   mit

 

an der Stelle   differenzierbar, und es gilt

 

Beispiel

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Die Funktion   hat die Ableitungsfunktion  .

Dann folgt aus der Faktorregel, dass die Funktion   die Ableitungsfunktion   besitzt.

Ist   bei   differenzierbar, so konvergiert   für   gegen  . Nach den Grenzwertsätzen konvergiert dann aber auch   für  , und zwar gegen  . Damit folgt

 

Einzelnachweise

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  1. Lothar Papula: Mathematik für Ingenieure und Naturwissenschaftler Band 1. 14. Auflage. Springer Vieweg, Wiesbaden 2014, ISBN 978-3-658-05619-3, S. 331.
  2. Ilja Nikolajewitsch Bronschtein, Konstantin Adolfowitsch Semendjajew: Taschenbuch der Mathematik. 5. Auflage. Verlag Harri Deutsch, Thun und Frankfurt am Main 2001, ISBN 3-8171-2005-2, S. 394.