Eurymedon-Kanne

attische rotfigurige oinochoe

Die Eurymedon-Kanne (auch Perser-Kanne) ist eine um 460 v. Chr. in Athen hergestelltes bemaltes griechisches Keramikgefäß. Es handelt sich um eine Oinochoe (Weinkanne).

Eurymedon-Kanne, Seite A und B
Eurymedon-Kanne, Seite A und B
Eurymedon-Kanne, Seite A und B

Dargestellt sind in rotfiguriger Technik ein Perser und ein Grieche, letzterer ist im Begriff den Perser anal zu vergewaltigen. Neben dem Griechen steht die Inschrift „Ich bin Eurymedon“ („Εὐρυμέδον εἰμ[ί]“), was als Bezug zur Schlacht am Eurymedon gesehen wird, bei der die Truppen des Attischen Seebunds die Perser schlugen.

Zugeschrieben wurde die Vase durch Konrad Schauenburg dem Umkreis des Triptolemos-Malers. Das Gefäß befindet sich seit 1981 im Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg (Inv.-Nr. 1981.173).

Literatur

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  • Konrad Schauenburg: ΕΥΡΥΜΕΔΩΝ ΕΙΜΙ. In: Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung 90, 1975, S. 97–121.
  • Detlev Wannagat: Eurymedon eimi. Zeichen ethnischer, sozialer und physischer Differenz in der Vasenmalerei des 5. Jhs. v. Chr. In: Ralf von den Hoff, Stefan Schmidt (Hrsg.): Konstruktionen von Wirklichkeit. Bilder im Griechenland des 5. und 4. Jhs. v. Chr. Stuttgart 2001, S. 51–71.
  • Georg Gerleigner: Tracing Letters on the Eurymedon Vase. On the Importance of Placement of Vase-Inscriptions. In: Dimitrios Yatromanolakis (Hrsg.): Epigraphy of Art: Ancient Greek Vase-Inscriptions and Vase-Paintings. Archaeopress, Oxford 2016, ISBN 978-1-78491-486-8, S. 165–184 (Online).
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