Eberhard Seidel (Journalist)

deutscher Soziologe und Journalist

Eberhard Seidel (* 20. Dezember 1955 in Sommerhausen, Franken, zeitweilig Eberhard Seidel-Pielen) ist ein deutscher Soziologe, Journalist und Publizist.

Eberhard Seidel besuchte das Röntgen-Gymnasium Würzburg.[1] Nach dem Studium der Soziologie arbeitete er von 1982 bis 1997 als freier Journalist für Zeitungen und Radio. 1987 gründete er die inzwischen eingestellte Monatszeitschrift Kultur im Wedding. Von 1997 bis 2002 war Seidel erst Redakteur im Ressort Meinung und dann Chef des Inlandsressorts der taz.[2] Von 1998 bis 2001 war er zudem Mitglied des Vorstands der Taz, die Tageszeitung Verlagsgenossenschaft.

Die mit Klaus Farin zusammen verfassten Bücher Krieg in den Städten (1991) und Skinheads (2002) wurden aufgrund ihres Ansatzes, die Jugendlichen selbst zu Wort kommen zu lassen, zu Standardtexten deutscher Jugendsozialforschung. 1997 war Seidel Mitgründer des Vereins Archiv der Jugendkulturen. Seit 2002 ist er Geschäftsführer von „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ und Mitgründer des PEN Berlin.[3]

1996 und 2022 veröffentlichte er Bücher über die Kultur und Geschichte des Döner in Deutschland.[4]

Auszeichnungen

Bearbeiten
  • 1992 Journalistenpreis der Industriegewerkschaft Medien

Schriften

Bearbeiten
Bearbeiten

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Roland Röhrich, Winfried Stadtmüller: Jahresbericht 1971/72. Röntgen-Gymnasium Würzburg, Würzburg 1972, S. 26 (Klasse 9 d).
  2. Betr.: Eberhard Seidel. taz. die tageszeitung, 23. Dezember 2002, abgerufen am 17. Dezember 2017.
  3. Mitgründer:innen. Archiviert vom Original am 18. Juli 2022; abgerufen am 18. Juli 2022.
  4. Benjamin Maack: Zehn-Euro-Döner: Müssen wir uns jetzt an die hohen Preise gewöhnen, Herr Seidel? In: Der Spiegel. 10. November 2022, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 10. November 2022]).