Diskussion:Jahrhunderthochwasser

Letzter Kommentar: vor 5 Tagen von JuTe CLZ in Abschnitt Jahrhunderthochwasser alle paar Jahre?

Versiegelung

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Bei größeren Flüssen hat die Versiegelung doch keinen Einfluss auf das Hochwasser, da dessen Einzugsgebiet vergleichweise riesig ist. Dies ist wissenschaftlich nachgewiesen. Ebenso gibt es Streit, ob es im letzten Jahrhundert überhaupt ein Jahrhunderthochwasser gab oder nur mehrere "kleine", welche allerdings häufiger aufgetreten sind. Somit sind wir momentan längst überfällig.--anonym

Wissenschaftlich nachgewiesen ? Wo ? --Hi-Lo 17:39, 27. Jan 2006 (CET)

Definition bei punktuellen Höchstständen

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Ich habe bisher keine Definiton gefunden, wieviel Prozent des Flusslaufs Höchststände erreicht haben müssen, dass man für den ganzen Fluss von einem Jahrhunderthochwasser spricht. Aktueller Anlass ist das Elbehochwasser mit den Höchstständen am Mittellauf. --84.166.230.113 22:38, 10. Apr 2006 (CEST)

Ein Jahrhunderthochwasser wird über den Abfluss definiert - nicht über den Hochwasserstand.

Der Abfluss ändert sich über eine Flussstrecke nur gering (Anstieg durch größere Zuflüsse, Abflachung im Laufe des Ablaufs einer Welle). Das HQ100 wird daher z. B. vom Zufluß des A-Baches bis zum Zufluß des B-Flusses errechnet. Wird dieser Abfluss erreicht, haben wird in diesem Flußgebiet ein Jahrhunderthochwasser.

Wird der Sachverhalt rückwirkend in die Beurteilung der Frage: „Jahrhunderthochwasser oder kein Jahrhunderthochwasser?“ einbezogen, dass das Wasser auf überschwemmten Flächen neben den Flüssen extrem lange weder in den Boden eindringt noch oberflächlich abfließt (= Staunässe)? --CorradoX (Diskussion) 11:27, 8. Apr. 2024 (CEST)Beantworten

Folge der "globalen Erwärmung"?

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Der hier kolportierte Zusammenhang ist bisher langfristig nicht wissenschaftlich nachgewiesen. Bitte: "wissenschaftlich" beinhaltet eine saubere Berücksichtigung ALLER Fakten. HJJHolm 08:49, 27. Mai 2010 (CEST)Beantworten

+1 Vollste Zustimmung: Der derzeitige Satz suggeriert, dass Hochwasser eine unmittelbare Folge der Erderwärmung sei. Zumal die Behauptung nicht mal belegt ist, halte ich das ganze schlichtweg für Theoriefindung. Dies sollte im Artikel bitteschön kenntlich gemacht werden. --Landmaschine 10:41, 8. Aug. 2010 (CEST)Beantworten
Ich habe den Satz jetzt ganz rausgenommen, den Link auf einen möglichen Zusammenhang zur globalen Erwärmung habe ich dabei in den Satz weiter oben verschoben, der so m. E. stehen bleiben kann. Wer hier mit Belgen kommen kann, kann das ja wieder einsetzen. --Martin Zeise 07:45, 10. Aug. 2010 (CEST)Beantworten

Einfluss durch den Ausbau der Hochwasserschutzmaßnahmen

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Die heute verwendeten Werte für ein HQ100 sind in vielen Fällen einige Jahrzehnte alt. Ich pers. kenne die Schilder mit HQ100 Pegelhöhe in und um Regensburg geschätzt 20 Jahre. Geändert oder angepasst wurde da, in meinen Augen nichts. Was jedoch geändert wurde ist das in vielen Fällen der Hochwasserschutz ausgebaut wurde und somit eine Ausbreitung der Flüsse nicht mehr möglich ist. Da HQ100 durch den Abfluss definiert wird, muss also für einen gleichen Abfluss bei weniger Ausbreitung ein höherer Pegelstand her. Meiner Meinung nach müsste also bei einer Angabe eines Pegelstands für HQ100 immer auch eine Info unter welchen Voraussetzungen der Abfluss auf den Pegel umgerechnet wurde. (nicht signierter Beitrag von 212.77.181.69 (Diskussion) 07:25, 5. Jun. 2013 (CEST))Beantworten

Irreführend ist auch der Hinweis darauf, dass es bei einem bestimmten Hochwasser kaum oder sogar keine Deichbrüche gegeben habe. Das ist kein starkes Argument gegen die Einstufung dieses Hochwassers als „Jahrhunderthochwasser“.
Im Fall des Weihnachtshochwassers 2023/2024 gelang die Verhinderung von Deichbrüchen an der Hunte nur dadurch, dass alles an Katastrophenhelfern und Dichtungsmaterial aufgeboten aufgeboten wurde, was verfügbar war, einschließlich Hubschraubern der Bundespolizei und der Bundeswehr sowie Helfern aus dem Ausland. Dass der Oldenburger Stadtteil Bümmerstede nicht komplett überflutet wurde, ist reiner Zufall, da die Sandsackreserven des Landes Niedersachsen vor Ende der Katastrophenlage aufgebraucht waren.
Bei allem Stolz auf verhinderte Deichbrüche werden die Folgen des ergiebigen Dauerregens durch eine Überbetonung des Kriteriums „Deichbrüche“ unterschätzt: Regen fällt auch direkt auf Flächen, die bereits wassergesättigt sind, bildet also bei großflächigem Starkregen entsprechend große Überschwemmungsflächen neben den Flüssen auch ohne Deichbrüche. Zudem bewirken hohe Pegelstände von Fließgewässern in der Norddeutschen Tiefebene – besonders über ständig wasserundurchlässigen Schichten –, dass zusätzliches Grundwasser sich nur nach oben, nicht aber in Richtung der Fließgewässer bewegen kann, mit entsprechenden Folgen für angeblich hochwassersicher errichtete Bauwerke (der Klassiker: von unten oder den Seiten eindringendes Wasser in Hauskellern, und zwar auch abseits ausgewiesener Hochwassergebiete).
Für diejenigen, denen der Schutz ökonomischer Werte (vor allem Häuser, sonstige Bauwerke und landwirtschaftlich genutzte Flächen) wichtiger ist als die Möglichkeit von Flüssen, sich auszubreiten, ist es zweitrangig, dass die Maßnahme, Flüsse über viele Kilometer in ein Korsett zu zwängen, innerhalb dessen sie schnell ihrer Mündung entgegenfließen sollen, für extrem hohe Pegelstände mitverantwortlich ist.
Wie „neues Denken“ im Jahr 2024 funktioniert (bzw. wirksam werden soll), kann man durch die Lektüre des Artikels Haseauenverein erfahren. --CorradoX (Diskussion) 10:27, 8. Apr. 2024 (CEST)Beantworten

HQ 100

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1. Ein Jahrhunderthochwasser ist ein Ereignis des Typs HQ 100 (also weder des Typs HQ 90 noch gar des Typs HQ 10).
2. Als Jahrhunderthochwasser gilt aber unter Juristen ein Ereignis des Typs HQ 200 und mehr nicht. Denn staatliche Planer sind nur rechtlich verpflichtet, bei ihren Planungen auch Hochwasserereignisse des Typs HQ 100 zu berücksichtigen, vor allem durch Ausweisung von Überschwemmungsgebieten, die im Idealfall gar nicht bebaut sein sollten. Schäden des Typs HQ 200 und mehr müssen sie nicht berücksichtigen. Die Verantwortung für das Bauen in Überschwemmungsgebieten tragen die Verursacher der Baumaßnahmen bzw. deren Nutznießer (in „Normalzeiten“).
Der in dem Artikel noch nicht betonte Hauptzweck der Benutzung des Begriffs „Jahrhunderthochwasser“ besteht darin, die Zuversicht zu vermitteln, dass bei Einhaltung aktueller Hochwasserpläne ein Hochwasser des Typs HQ 100 noch in dem Sinn zu bewältigen ist, dass nur zu Erwartendes geschehen wird (auch wenn schon das sehr unangenehm werden kann).
Tatsächlich wurde beim Weihnachtshochwasser 2023 vor dem Ereignis nicht das große Ausmaß der Durchweichung von Deichen erwartet, die es als Glücksfall erscheinen lassen, dass es kaum Deichbrüche gab (und statt dessen hohe Pegelstände, die sich ergeben, wenn in kanalisierten Gewässern nachrückendes Wasser nur entweder nach vorne oder nach oben fließen kann). --91.97.74.85 09:34, 10. Apr. 2024 (CEST)Beantworten

Erster Absatz - schlechte/falsche Formulierungen?

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"Anders ausgedrückt gibt es im arithmetischen Mittel 1 % Events pro Jahr. Da innerhalb eines Jahres mehrere unabhängige Jahrhunderthochwasser stattfinden können, ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Jahrhunderthochwasser in einem Jahr mindestens ein Mal auftritt, etwas unter 1 %."

Finde nur ich, dass das hier sehr suboptimal ausgedrückt ist? Und den zweiten Satz verstehe ich nicht, bzw. halte ich ohne weitere Erläuterung für schlicht falsch. --SoilnRock (Diskussion) 15:46, 1. Jun. 2024 (CEST)Beantworten

Ich ebenfalls. Da die Ergänzung unbelegt in den Artikel kam und nicht nachvollziehbar ist, habe ich sie nun entfernt. Viele Grüße und Danke für den Hinweis, Andol (Diskussion) 20:51, 1. Jun. 2024 (CEST)Beantworten
Hm ja. Letztlich ist das wohl pure Statistik. Der Autor wollte damit vermutlich zum Ausdruck bringen, dass theoretisch / statistisch gesehen auch zwei Jahrhunderthochwässer in einem Jahr auftreten können und dann wahrscheinlich 200 Jahre nicht oder so. Ich halte den Satz aber auch nicht für wichtig, verwirrt möglicherweise eher, als dass er für Erhellung sorgt. --JuTe CLZ (Diskussion) 09:14, 2. Jun. 2024 (CEST)Beantworten

Jahrhunderthochwasser alle paar Jahre?

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Mit diesem Edit hat Fonero eine wesentlich häufigere Wiederholung von "Jahrhunderthochwasser" als erwiesene Tatsache behauptet. Die Quellen sind alle nicht wissenschaftlich, im Falle von Greenpeace auch durchaus parteiisch.

Ich denke, dies muss durch eine wissenschaftliche Quelle belegt werden. Natürlich treten jedes Jahr in der Welt Jahrhunderthochwässer auf; aber immer irgendwo anders. Gemeint ist mit einem Jahrhunderthochwasser, dass das Hochwasser an der gleichen Stelle in der gleichen Stärke auftritt. Ich will nicht bezweifeln, dass sich hier jetzt die Intervalle verschieben, aber die Formulierung "alle paar Jahre" erscheint mir doch weit hergeholt; eine typische journalistische Übertreibung, die wir als Tatsachenbehauptung nicht stehen lassen sollten. Grüße --JuTe CLZ (Diskussion) 13:20, 23. Jun. 2024 (CEST)Beantworten

Habe den neu von mir eingefügten Text noch um das Wort 'können' ergänzt („Spätestens im Jahr 2024 wurde klar, dass mit der globalen Erwärmung die sogenannten Jahrhunderthochwasser bereits jetzt alle paar Jahre auftreten können. Als journalistische Übertreibung sehe ich die Aussage allerdings nicht, sondern als Tatsache, welche meiner Meinung in den Artikel gehört. Fachliteratur ist indes sehr Willkommen. --Fonero (Diskussion) 13:33, 23. Jun. 2024 (CEST)Beantworten
Habe soeben im Abschnitt 'Beispiele für Jahrhunderthochwasser' noch das Hochwasser in der Schweiz 2007 ergänzt, das angeblich vierte Jahrhunderthochwasser in der Schweiz seit 1999. Die Aussage 'alle paar Jahre' wird also in diesem Fall sogar mehr als bestätigt. --Fonero (Diskussion) 13:58, 23. Jun. 2024 (CEST)Beantworten
Also das einzige "Jahrhunderthochwasser", welches ich in meiner mehrere Jahrzehnte währenden Karriere im Hochwasserschutz in meinem Zuständigkeitsbereich (Westharz) erlebt habe, erstreckte sich, was die Jahrhundertdimension anbelangt, auf einer Fläche von etwa 50 - 80 km². Wenn es also in der Schweiz seit 1999 vier Jahrhunderthochwasser in ähnlicher Dimension gegeben hat, dann sagt das zunächst einmal ziemlich wenig aus, denn die Schweiz ist wesentlich größer und es kann sie immer wieder an verschiedenen Stellen treffen. Umgekehrt ist es aber statistisch gesehen schon immer richtig gewesen, dass ein Jahrhunderthochwasser an gleicher Stelle zweimal kurz hintereinander auftreten kann, dann aber 200 Jahre lang gar nicht. Aber diese Diskussion hatten wir bereits einen Abschnitt weiter oben. Grüße --JuTe CLZ (Diskussion) 14:54, 23. Jun. 2024 (CEST)Beantworten
Also es ist durchaus richtig, dass Jahrhunderthochwasser durch die Zunahme von Extremniederschlagsereignisse infolge des Klimawandels inzwischen häufiger auftreten als nur einmal pro Jahrhundert. Hier verschiebt der Klimawandel also die Jährlichkeit. So wie es derzeit formuliert ist, kann es aber nicht bleiben. Denn erstens gehts um Statistik, nicht reale Abfolgen, und zweitens ist das nicht erst seit 2024 klar. In derzeitigen Zustand ist der Satz sowohl falsch als auch TF. Ich werde ihn erst mal entfernen, bis mir eine Lösung einfällt, die die Belege besser wiedergibt. Den Greenpeace-Artikel würde ich genauso weglassen wie den Kommentar in der Zeit, aber die beiden anderen Belege (Spiegel und WDR) halte ich für tauglich. Müssen aber halt korrekt ausgewertet werden. Andol (Diskussion) 23:51, 23. Jun. 2024 (CEST)Beantworten
Danke erst mal, Andol. Ich hätte mich auch damit zufrieden gegeben, wenn man formuliert hätte, dass einzelne Journalisten das behaupten würden. Aber ich werde mir auch einmal, sobald ich mal etwas mehr Zeit habe, die Belege etwas näher anschauen. Richtig ist natürlich, dass nach jedem "Jahrhundertereignis" die Datenbasis deutlich erweitert worden ist und dass dann die Statistik ein neues, größeres Jahrhunderthochwasser auswirft. Dabei geht es aber um Dimensionen von 30 % und nicht um die hier behaupteten Dimensionen. Grüße --JuTe CLZ (Diskussion) 08:13, 24. Jun. 2024 (CEST)Beantworten