Diskussion:Jüdischer Friedhof (Gymnich)

Auszeichnungskandidatur vom 26. April 2018 bis zum 06. Mai 2018

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Der Jüdische Friedhof Gymnich Ist einer der Erftstädter jüdischen Friedhöfe im Rhein-Erft-Kreis. Er hat eine Gesamtfläche von etwa 1532 m2. Vermutlich wurde der Friedhof um 1845 angelegt, der älteste Grabstein mit lesbarer Schrift wurde 1846 aufgestellt. Mit 27 erhaltenen Grabsteinen handelt es sich nach dem neuen jüdischen Friedhof in Lechenich mit 31 Grabsteinen um einen der umfangreichsten Bestände jüdischer Gräberstellen in der Erftstadt, auf 19 Grabsteinen sind die Namen der Beigesetzten noch zu entziffern.

Ich stelle diesen Artikel mal hier vor - ich denke, alles, was über diesen Friedhof auffindbar ist, sollte nun auch eingearbeitet sein. Da Selbiges tatsächlich sehr begrenzt ist, würde ich ihn nicht als exzellenten Artikel sehen - für lesenswert sollte es evtl. reichen. - Achim Raschka (Diskussion) 19:37, 26. Apr. 2018 (CEST)Beantworten

  • Lesenswert Ein liebevoll und sorgfältig gestalteter Artikel. Besonders die genaue Beschreibung der einzelnen Grabstellen mit Fotos und den originalen Inschriften überzeugt mich. Die historische Darstellung ist detailliert und wissenschaftlich zuverlässig ausgearbeitet. Artikel wie diese sind gerade angesichts des zunehmenden Antisemitismus und der Tatsache dass Juden in deutschen Großstädten ungestraft von Muslimen mit Gürteln geschlagen und gedemütigt werden und Antisemiten wie Farid Bang oder Kollegah für ihre Verhöhnung von Holocaustopfern noch mit Preisen geehrt werden ein wichtiges Zeichen der Solidarität mit unseren jüdischen Mitmenschen und dem Staat Israel. Ein großes Kompliment an die fleißigen Hauptautoren dieses sehr gelungenen und wichtigen Artikels über einen Aspekt des Judentums in Deutschland! Mit Artikeln wie diesem zeigt sich die Wikipedia als Bastion gegen den Antisemitismus von ihrer besten Seite und gibt der Zivilgesellschaft ein Vorbild! Der Artikelverbesserer (Diskussion) 09:40, 27. Apr. 2018 (CEST)Beantworten
  • Lesenswert weil sehr gut recherchiert und gestaltet.--Hnsjrgnweis (Diskussion) 12:13, 27. Apr. 2018 (CEST)Beantworten
  • Lesenswert – ist es wert, gelesen zu werden. Gut lesbar, informativ, kein Geschwurbel, wesentliche Inhalte gut zusammengetragen, einzelne Grabsteine aufgeführt. Weitere Fragen hätte ich natürlich trotzdem oder gerade weil der Artikel so gut ist, dass er mein Interesse weckt:
    • Sind/waren nur die Vorderseiten der Mazewot beschriftet oder teils auch die Rückseiten?
    • Sind alle Gräber geostet (nah den Fotos zu vermuten)?
    • Die "Besonderheiten" sind nicht einheitlich: Bei Nr. 2 und 5 ist der Davidstern aufgeführt, bei den anderen nicht.
    • Die hebräische Inschrift könne man auch noch aufführen (hebräisch) und eventuell auch übersetzen, da steckt schließlich oft noch etwas mehr drin als im Deutschen, zumindest der Vaters-/Gattenname, z.B. der Name von Stein 2: Moscheh ben Avraham. Leider ist mein Hebräisch zu dürftig, um das zu ergänzen. Außerdem fürchte ich, dass die Tabelle dann nicht mehr so ausgewogen aussähe.
    • Bei Nr. 24 glaube ich nach dem Foto nicht, dass die deutsche Inschrift jemals mehr umfasste als die Lebensdaten. Es sei denn, auf der der Rückseite stand noch etwas.
    • Zumindest Stein 18 und 19 werden noch ein Oberteil mit hebräischer Inschrift gehabt haben, vermute ich – weiß man dazu etwas oder vermutet das noch ein Autor außer mir?
    • Die Rundkopfsteine werden vermutlich auch im Kopfteil noch eine Platte mit Symbol gehabt haben (oder mit dem פ״נ) – hat das schon jemand anderes vermutet oder ist das nur TF von mir nach dem Foto? Es könnte statt einer eingesetzten Platte auch einfach etwas eingemeißelt gewesen sein, das später ausgemeißelt wurde.
    • Gibt es einen Grund, dass bei Abraham Stock (17) die Lebensdaten in der Tabelle nicht in, sondern hinter den Klammern stehen?
    • Auf welcher Seite liegt der Eingang? Ein Foto lässt vermuten, auf einer der Schmalseiten, aber nach Lichteinfall und Uhrzeit der Fotos bin ich nicht sicher.
    • In der Commonscat ist ein Bild von einem Wegekreuz am Silo, hat das etwas mit dem jüdischen Friedhof zu tun?
    • Ist die Inschrift von Stein 21 richtig wiedergegeben mit „Hier ruhe …“? Häufiger wäre „Hier ruht …“. Auf dem Foto kann ich es leider nicht erkennen.

--stuby (?!?) 14:44, 27. Apr. 2018 (CEST)Beantworten

      • Danke, stuby, für deine Kommentare und Rückfragen. Ich werde versuchen, sie peu á peu zu beantworten - bin aber gerade etwas eingespannt. Das Foto aus der Cat auf commons habe ich entfernt, war reingerutscht. Ein paar erste Antworten:
        Zur Ostung: Alle Vorderseiten sind tatsächlich nach Osten ausgerichtet und auch der Eingangsbereich mit Bank und Gedenkstein befindet sich auf der Ostseite (eine Karte kannst du dir anschauen, wenn du auf das entsprechende Symbol am Artikelkopf klickst).
        Soweit mir bekannt sind nur die Vorderseiten beschriftet - mir fiel zumindest kein Stein auf, bei dem auch etwas auf der Rückseite steht.
        bei hebräisch muss ich passen - wenn es jemand übernehmen möchte, gern.
        Zu allen anderen Fragen zu den Einzelsteinen: Ich habe keine entsprechenden Hinweise in der Literatur gefunden. Bei den Inschriftenrückfragen müsste ich wohl nochmal hinfahren.
      • Gruß, -- Achim Raschka (Diskussion) 16:05, 27. Apr. 2018 (CEST)Beantworten
  • Lesenswert Ein überzeugender Artikel, inhaltlich kurz und bündig formuliert, fundiert zu geschichtlichen, räumlich-regionalen und religiös-kulturellen Aspekten, umfassend belegt, angenehm zu lesen und gut bebildert, sinnvolle und übersichtliche Tabelle, hilfreiche Verlinkungen. Danke für diesen Artikel, den man gut als Muster für ähnliche Kleinode empfehlen kann. --Roland Rattfink (Diskussion) 15:56, 27. Apr. 2018 (CEST)Beantworten
  • Bin ich der einzige, den es massiv irritiert, dass die hebräischen Inschriften weder wiedergegeben noch paraphrasiert sind? Meinem Bauchgefühl nach ist das schon ein gewichtiges Bedenken gegenüber einer Lesenswert-Auszeichnung. Aber da die restlichen Abstimmenden ja durchweg anderer Meinung zu sein scheinen und der Artikel ansonsten sehr gut ist, enthalte ich mich mal. --DerMaxdorfer (Diskussion / Ein bisschen Liebe!) 23:50, 30. Apr. 2018 (CEST)Beantworten
Lesenswert Man kann die hebräischen Inschriften nicht immer gut lesen. Häufig sind sie ja auch standardisiert mit einem Einleitungsformel ("Hier liegt begraben …) und einem Segensspruch am Ende. -- Andreas Werle (Diskussion) 13:27, 1. Mai 2018 (CEST)Beantworten
Na ja, das gilt für die Masse aller Grabsteine, nicht nur die hebräischen und nicht nur in Gymnich. --DerMaxdorfer (Diskussion / Ein bisschen Liebe!) 14:01, 1. Mai 2018 (CEST)Beantworten
Mir ist diese Lücke bewusst (siehe oben), nur kann ich sie auch nicht schliessen - ich kann kein hebräisch und wüsste nichteinmal, wie ich das tippen sollte. Alle Steine sind abgebildet, damit ist auch der teilweise noch lesbare hebräische Text wiedergegeben; wenn jemand ergänzen will - sehr gern. -- Achim Raschka (Diskussion) 14:32, 1. Mai 2018 (CEST)Beantworten

Lesenswert "Nur" ein kleiner Friedhof im Rheinland, von denen es hunderte gab, viel zu viele sind für christliche Kirchenbauten (Euskirchen), im Naziwahn, für Profanbauten der Nachkriegszeit (Euskirchen) oder für die Kohleförderung vernichtet worden. Ich arbeite selbst gerade an Recherchen zu den jüdischen Friedhöfen des Nachbarkreises und weiß wie schwierig es ist, da zuverlässige Informationen zu finden. Im Rheinland können wir uns, in Erftstadt wie in Euskirchen, glücklicherweise auf die Arbeiten engagierter Lokalhistoriker der letzten Jahrzehnte stützen, und auf die großartige Arbeit des Landschaftsverbandes. Anderswo mag es im Vergleich schlimm aussehen. Wie auch immer, Achim hat auf die verfügbare Literatur zurückgegriffen und mit seinem Artikel einen Maßstab gesetzt. Die vorstehenden Fragen betreffen überwiegend Kleinigkeiten, die einem lesenswert nicht im Weg stehen. Und die hier drüber zweifach bemängelte fehlende Darstellung der hebräischen Inschriften verhindert (noch) nur ein exzellent. It's a Wiki, vielleicht wird sich ja mal jemand mit hebräischen Sprachkenntnissen des Themas bemächtigen. Wichtig ist, dass hier ein lokaler Friedhof in seiner Geschichte und seinem gegenwärtigen Zustand dokumentiert und für die Leser erschlossen worden ist. Dazu müsste man anderenfalls nur schwer zu beschaffende graue lokalgeschichtliche oder Fachliteratur konsultieren, die eher sperrig daherkommt, und oft widersprüchliche Darstellungen liefert. Insbesondere die Mühe, alle Mazewot mit Bild und Inschriften wiederzugeben, darf in ihrer Wirkung nicht unterschätzt werden. Selbst wenn sie nicht (weiterem) Vandalismus zum Opfer fallen, in jedem Jahrzehnt verwittert mehr von den ursprünglichen Inschriften, und dieser Artikel ist ein wichtiges Element in der zumindest virtuellen Bewahrung des Untergehenden. Danke, --Robert Dabringhaus (Diskussion) 15:45, 1. Mai 2018 (CEST)Beantworten

  • Schließe mich gern an und halte den Artikel auch für lesenswert; vielen Dank dafür. Auch ich finde es wichtig, dass wir solche Artikel haben und pflegen. Ein paar Nachfragen habe ich noch, auch wenn ich mir der schwierigen Literaturlage bewusst bin:
    • Die Einleitung würde ich etwas ausbauen um den historischen Aspekt: Wenn man in Deutschland über einen jüdischen Friedhof liest, dann kommt jedenfalls mir sofort die NS-Zeit in den Sinn; dazu würde ich einen Satz oben gut finden (also etwa, dass der Friedhof in der Nazizeit verkommen ist, es nach dem Krieg Jahre dauerte, ihn wieder herzurichten und dass er seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr benutzt wird).
    • Warum dauerte es so lange nach der Einrichtung der Gemeinde, bis sie einen Friedhof erhielt? Sagt die Literatur etwas dazu, wo die Juden von Gymnich vorher bestattet waren? Warum kamen die bis dahin in Dirmerzheim Bestatteten ab der Mitte des 19. Jahrhunderts nach Gymnich? Gibt es in der Zeit nach 1945 wieder Juden in Gymnich?
    • Wer verpflichtete die Gemeinden in NRW 1947 dazu, die jüdischen Friedhöfe instandzusetzen? War das ein Beschluss der Landesregierung?
    • Wem wurde die Pflege 1960 übertragen?
    • "im Werk von Peters": das würde ich im Fließtext erwähnen, wer zu diesem Friedhof etwas geschrieben und herausgefunden hat, also eine Art Literaturüberblick. Auch wenn es nur zwei Forscher (Weber, Peters) gewesen sein mögen, die sich mit dem Friedhof eingehender beschäftigt haben, finde ich das erwähnenswert.
--Andropov (Diskussion) 22:22, 1. Mai 2018 (CEST)Beantworten
Ich weiß nicht, ob du meine Nachfragen registriert hast, Achim, weshalb ich nochmal nachfrage. Besten Gruß, --Andropov (Diskussion) 12:41, 4. Mai 2018 (CEST)Beantworten

Wenn man den Artikel ohne Sachkenntnis von vorne liest, stolpert man über den Satz "auf 19 von ihnen sind die Namen lesbar; der von Weber als 27. aufgeführte Grabstein[3] liegt abgebrochen neben dem Sockel oder unter der Hecke." Wer ist Weber?, war mein erster Gedanke. Ein Zu-Ende-lesen hat geholfen, aber da fehlt eine Erläuterung/Link/ref o.ä. --2001:16B8:6647:4A00:F90D:7D4A:CCF6:DAFB 02:49, 2. Mai 2018 (CEST)Beantworten

Mit acht Stimmen Lesenswert wird der Artikel in dieser Version als Lesenswert ausgezeichnet. Tönjes 08:15, 6. Mai 2018 (CEST)Beantworten