Die schwarze Maske

Oper von Krzysztof Penderecki

Die schwarze Maske ist eine Oper in einem Akt von Krzysztof Penderecki mit einem deutschen Libretto des Komponisten und des Regisseurs der Uraufführung, Harry Kupfer, das auf einem Stück von Gerhart Hauptmann aus dem Jahr 1928 basiert. Die Uraufführung fand am 15. August 1986 im Rahmen der Salzburger Festspiele im Großen Festspielhaus in Salzburg statt.

Operndaten
Titel: Die schwarze Maske
Form: Oper in einem Akt
Originalsprache: Deutsch
Musik: Krzysztof Penderecki
Libretto: Krzysztof Penderecki, Harry Kupfer
Literarische Vorlage: Gerhart Hauptmann:
Die schwarze Maske
Uraufführung: 15. August 1986
Ort der Uraufführung: Großes Festspielhaus Salzburg
Spieldauer: ca. 1 ½ Stunden
Ort und Zeit der Handlung: Bolkenhain im Südwesten Polens, 1662
Personen
  • Silvanus Schuller, Bürgermeister von Bolkenhain (Tenor)
  • Benigna, seine Frau (Sopran)
  • Arabella, eine junge Mulattin (Sopran)
  • Rosa Sacchi, Benignas Vertraute (Mezzosopran)
  • Jedidja Potter, Jansenist, Diener im Haus des Bürgermeisters (Tenor)
  • François Tortebat, Hugenotte, Gärtner (Bass)
  • Daga, Magd (Sopran)
  • Löwel Perl, Kaufmann, Freund des Bürgermeisters (Bariton)
  • Robert Dedo, Fürstabt von Hohenwaldau (Bariton)
  • Plebanus Wendt, Pastor in Bolkenhain (Bass)
  • Hadank, Organist (Tenor)
  • Graf Ebbo Hüttenwächter (Bass)
  • Gräfin Laura Hüttenwächter (Alt)
  • Schedel, Stadtrat in Bolkenhain (Tenor)
  • Doktor Knoblochzer, Stadtrat in Bolkenhain (Bass)
  • Johnson (Sprechrolle)
  • ein Maskentänzer (stumme Rolle)
  • eine Altstimme
  • Chor

Handlung

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Zum Karneval in Bolkenhain 1662 versammeln sich 13 Menschen zum Abendessen mit dem reichen Bürgermeister Schuller, während die Stadt draußen von der Pest heimgesucht wird. Ein unbekannter Gast mit einer schwarzen Maske erscheint und erinnert sich an die Vergangenheit. Benigna, die jetzt Schullers Frau ist, hatte einmal eine Liebesbeziehung mit dem Sklaven Johnson in Amsterdam. Ihre Tochter Arabella ist jetzt Dienstmädchen bei Schuller. Johnson zwang seine Geliebte, den reichen Sklavenhändler Geldern zu heiraten, und erpresste sie, bis der Ehemann unter mysteriösen Umständen umkam. Es wird schnell klar, dass jeder Anwesende ein Straftäter ist, und dass sich hinter der Maske die tödliche Rache Johnsons versteckt.

Orchester

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Die Orchesterbesetzung der Oper umfasst die folgenden Instrumente:[1]

Werkgeschichte

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Bei der Uraufführung am 15. August 1986 im Rahmen der Salzburger Festspiele leitete Woldemar Nelsson die Konzertvereinigung Wiener Staatsopernchor und die Wiener Philharmoniker. Die Inszenierung stammte von Harry Kupfer, die Bühne von Hans Schavernoch und die Kostüme von Walter Hagen-Groll. Es sangen Walter Raffeiner (Silvanus Schuller), Josephine Barstow (Benigna), Lona Culmer-Schellbach (Arabella), Marjana Lipovšek (Rosa Sacchi), Martin Finke (Jedidja Potter), Hans Franzen (Francois Tortebat), Jolanta Radek (Daga), Günther Reich (Löwel Perl), Huub Claessens (Robert Dedo), Malcolm Smith (Plebanus Wendt), Heinz Zednik (Hadank), Rainer Scholze (Graf Ebbo Hüttenwächter), Gertrude Jahn (Gräfin Laura Hüttenwächter), Robert Werner (Schedel), Wolfgang Equiluz (Doktor Knoblochzer), Charleston Marquis (Johnson) und Ingrid Mayr (eine Altstimme).[2]

In der folgenden Opernsaison gab es Produktionen an der Wiener Staatsoper und in polnischer Übersetzung (Czarna maska) am Teatr Wielki in Posen. Diese Inszenierung wurde – eigens in deutscher Sprache neustudiert – auch in der Staatsoper unter den Linden in Berlin dargeboten, am Tag der deutschen Wiedervereinigung (3. Oktober 1990). Seine US-Premiere hatte das Werk am 30. Juli 1988 an der Santa Fe Opera.

Aufnahmen

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  • 15. August 1986 – Woldemar Nelsson (Dirigent), Wiener Philharmoniker, Konzertvereinigung Wiener Staatsopernchor.
    Walter Raffeiner (Silvanus Schuller), Josephine Barstow (Benigna), Lona Culmer-Schellbach (Arabella), Marjana Lipovšek (Rosa Sacchi), Martin Finke (Jedidja Potter), Hans Franzen (Francois Tortebat), Jolanta Radek (Daga), Günther Reich (Löwel Perl), Huub Claessens (Robert Dedo), Malcolm Smith (Plebanus Wendt), Heinz Zednik (Hadank), Rainer Scholze (Graf Ebbo Hüttenwächter), Gertrude Jahn (Gräfin Laura Hüttenwächter), Robert Werner (Schedel), Wolfgang Equiluz (Doktor Knoblochzer), Charleston Marquis (Johnson) und Ingrid Mayr (Altstimme).
    Mitschnitt der Uraufführung; live aus Salzburg.[3]:12641
  • 11. Januar 1988 – Mieczyslaw Dondajwski (Dirigent), Orchester und Chor der Oper Posen.
    Józef Kolesinski (Silvanus Schuller), Ewa Werka (Benigna), Joanna Kubaszewska (Arabella), Urszula Jankowiak (Rosa Sacchi), Aleksander Burandt (Jedidja Potter), Piotr Liszkowski (François Tortebat), Wieslawa Piwarska (Daga), Radoslaw Zukowski (Löwel Perl), Janusz Tannicki (Robert Dedo), Marian Kepczynski (Plebanus Wendt), Tomasz Zagórski (Hadank), Jerzy Kulczycki (Graf Ebbo Hüttenwächter), Jolanta Podlewska (Gräfin Laura Hüttenwächter), Michal Marzec (Schedel), Wieslaw Bednarek (Doktor Knoblochzer), Jerzy Fechner (Johnson), Waclawa Górny-Rann (Todesengel).
    Live, konzertant aus dem Großen Sendesaal in Berlin; Besetzung der polnischen Erstaufführung vom 25. Oktober 1987.[3]:12643

Einzelnachweise

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  1. Wolfram Schwinger: Die schwarze Maske. In: Pipers Enzyklopädie des Musiktheaters. Band 4: Werke. Massine–Piccinni. Piper, München/Zürich 1991, ISBN 3-492-02414-9, S. 667–669.
  2. Daten zur Uraufführung im Archiv der Salzburger Festspiele, abgerufen am 11. Juli 2022.
  3. a b Krysztof Penderecki. In: Andreas Ommer: Verzeichnis aller Operngesamtaufnahmen (= Zeno.org. Band 20). Directmedia, Berlin 2005.